FC Bayern: Renato Sanches macht Niko Kovac erneut Vorwürfe

Renato Sanches ist weiterhin nicht gut auf seinen Ex-Klub FC Bayern München zu sprechen. Der Europameister von 2016, der mittlerweile für OSC Lille in Frankreich spielt, brachte nun in einem Interview mit "L'Équipe" neue Vorwürfe hervor. So soll der FC Bayern 2018 einen Wechsel des heute 22-Jährigen zu Paris Saint-Germain verhindert haben, obwohl er in München nur Ergänzungsspieler war.

Renato Sanches - OSC Lille

Fotocredit: Getty Images

Renato Sanches und der FC Bayern - das passte nie. 2016 als frischgebackener Europameister an die Säbener Straße gekommen, wurde der portugiesische Mittelfeldallrounder weder unter Carlo Ancelotti noch unter Niko Kovac zu einer festen Größe im Bayern-Kader und wurde im Sommer 2019 nach nur knapp 1900 Einsatzminuten im Bayern-Trikot (53 Spiele) mit Minus an den OSC Lille verkauft.
Bayern hatte 2016 35 Millionen Euro plus Boni an Benfica gezahlt, von Lille gab's "nur" 20 Millionen Euro retour.
Gegenüber der "L'Équipe" erneute Sanches nun schon in München vorgebrachte Vorwürfe, nie eine echte Chance bei Bayern erhalten zu haben.

Renato Sanches wollte zu PSG wechseln

"Ich verlor meinen Platz in der Nationalmannschaft und einige meiner Spielqualitäten. Manche fragten mich, warum ich nicht spiele, obwohl ich einer der Besten im Training war", klagte der Portugiese, der 2016 von der "Tuttosport" noch mit dem Golden-Boy-Award für den besten Nachwuchsspieler ausgezeichnet worden war.
"In einem Interview sagte Niklas Süle damals: 'Renato ist immer der Beste im Training'", so Sanches. Gespielt habe er aber nur selten.
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Renato Sanches vom FC Bayern

Fotocredit: Imago

Übel stieß Sanches zudem eine Begebenheit aus dem Sommer 2018 auf. Niko Kovac war gerade als neuer Trainer zu Bayern gekommen, Sanches nach einer erfolglosen Saison als Leihspieler bei Swansea City zurück in München. Da klopfte Paris Saint-Germain an. Was folgte, schilderte Sanches nun so:

Zum Leihgeschäft mit Swansea gezwungen

De facto setzte Kovac den Portugiesen in der Saison 2018/19 nur in sieben Pflichtspielen von Beginn an ein. "Im nächsten Spiel hat er mir fünf Minuten geschenkt. Das war nicht genug", so Sanches. Im Sommer 2019 habe er dann erneut Versprechungen erhalten, die nicht eingelöst wurden. Deswegen der Wechsel 2020 nach Lille.
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Renato Sanches (Lille) gegen Kylian Mbappé (PSG)

Fotocredit: Getty Images

Als negativ hat der Mittelfeldspieler indes auch seine Zeit in Swansea verbucht. Es sei nicht seine Wahl gewesen, im August 2017 zu dem damaligen Premier-League-Klub verliehen zu werden.
"Ich wurde gezwungen, dorthin zu gehen. Ich wollte aber nicht dorthin. Ich habe Respekt für den Klub, die Spieler und alle Leute, die ich dort getroffen haben. Sie haben mir alles gegeben, aber ich wollte nicht dort sein", sagte Sanches nun.
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Renato Sanches (Swansea City)

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Bei OSC Lille sein Glück gefunden

Mehrfach am Oberschenkel verletzt, konnte Sanches beim Absteiger nie Fuß fassen und kam dort nur auf 15 Einsätze unter drei Trainern. "Mein schlimmster Moment war meine Verletzung dort, ich konnte nicht trainieren", erzählte er nun:
In Lille scheint Sanches aber nun sein Glück gefunden zu haben. Beim Vierten der Ligue 1 gehört der Portugiese zu den Stammspielern und stand in der laufenden Saison schon in 27 Pflichtspielen auf dem Rasen.
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Quelle: Perform

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