Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Bundesliga | Eintracht Frankfurt siegt bei Hertha BSC

Eurosport
VonEurosport

Update 25/09/2020 um 23:18 GMT+2 Uhr

Eintracht Frankfurt ist mit einem bärenstarken Auftritt und dem ersten Saisonsieg für eine Nacht an die Tabellenspitze der Bundesliga gestürmt. Die äußerst disziplinierte Elf von Trainer Adi Hütter gewann bei Hertha BSC völlig verdient mit 3:1 (2:0). Andre Silva (30./Foulelfmeter), Bas Dost (36.) und Sebastian Rode (71.) trafen für die Gäste, Martin Hintereggers Eigentor (77.) ließ Hertha hoffen.

Hertha BSC gegen Eintracht Frankfurt

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

Das mit hohen Erwartungen in die Partie gegangene Hertha BSC überließ gleich zu Beginn der Eintracht aus Frankfurt das Spiel und lauerte zunächst nur auf Konter, die sie gegen sehr gut stehende Frankfurter allerdings kaum bekamen.
Die Eintracht kontrollierte den Ballbesitz, musste nach einer ersten Annäherung über Filip Kostic aber einen Schock verkraften: Der Serbe verletzte sich im Zweikampf mit Jordan Torunarigha und musste nach einer Viertelstunde den Platz verlassen.
In einer chancenarmen Anfangsphase hat Frankfurt nach einer knappen halben Stunde die beste Gelegenheit. Eine Flanke von Almamy Touré köpfte André Silva (25.) freistehend am kurzen Pfosten knapp über Alexander Schwolows Tor.
Wenige Minuten später zeigte Schiedsrichter Bastian Dankert dann auf den Elfmeterpunkt. Dedryck Boyata kam im Zweikampf gegen Silva zu spät und fällte den Portugiesen klar im Strafraum. Der Stürmer (30.) schnappte sich den Ball selbst und verwandelte vom Punkt zur verdienten Führung.
Hertha war vom Rückstand nicht schockiert und kam innerhalb von zwei Minuten zu zwei Großchancen. Erst scheiterte Matheus Cunha (31.) an Kevin Trapp nach einer flachen Hereingabe von Krzystof Piatek, ehe Dodi Lukebakio (32.) aus fünf Metern ebenfalls den stark reagierenden Trapp nicht bezwingen konnte.
In Herthas bester Phase nutzte Frankfurt eine Standardsituation eiskalt zum 2:0 aus. Bas Dost (37.) stieg bei Kamadas Hereingabe am höchsten und traf mit einem wuchtigen Kopfball aus sieben Metern ins Tor.
Der zweite Nackenschlag war den Herthanern anschließend anzumerken, so kamen die Berliner in den letzten Minuten der ersten Halbzeit zu keiner gefährlichen Situation.
Mit drei Wechseln zur Pause, u.a. kam Jhon Córdoba für Piatek ins Spiel, versuchte Labbadia in der zweiten Halbzeit die Wende zu erzwingen, doch die Berliner agierten im Abschluss glücklos. Lukebakio (57.) hatte nach einem Freistoß von Cunha noch die beste Gelegenheit, doch sein Abschluss mit der Schulter segelte nur knapp am langen Pfosten vorbei.
Wenig später war es wieder Cunha (62.), der mit einem Abschluss aus 18 Metern für Gefahr sorgte, doch Martin Hinteregger klärte den Ball noch bevor Trapp eingreifen musste.
Hertha fehlte in dieser Phase trotz spielerischer Überlegenheit die letzte Konsequenz und wurde bei einem seltenen Frankfurter offensiven Ausflug eiskalt erwischt. Sebastian Rode bekam an der Strafraumgrenze zu viel Platz und schlenzte die Kugel zum vorentscheidenden 3:0 (71.) ins Tor.
Eine starke Einzelaktion Jordan Torunarighas mündete zwar noch im Anschlusstreffer (Eigentor Hinteregger), doch dieser Treffer kam letztlich zu spät. Frankfurt hätte kurz vor Schluss sogar noch das 4:1 erzielen können, der eingewechselte Aymen Barkok (89.) setzte einen Abschluss frei vor Schwolow nur knapp neben den Pfosten. So gewinnt die Eintracht dank einer vor allem starken ersten Halbzeit verdient mit 3:1.

Stimmen des Spiels:

Sebastian Rode (Eintracht Frankfurt): "Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht. Hertha hat eine sehr gute Mannschaft, aber wir haben unsere Zweikämpfe gewonnen und auch gut nach vorne gespielt. Es war viel Laufarbeit insgesamt, da muss ich dem Team ein Kompliment machen. Ich freue mich natürlich über das Tor, das hat der Mannschaft enorm geholfen. Ich konnte erst selbst nicht glauben, dass ich den Ball mit meinem schwachen Fuß mit 20 Km/h irgendwie reingemacht habe."
Alexander Schwolow (Hertha BSC): "Wir haben einfach die erste Halbzeit verpennt. Wir brauchen uns auch gar nicht mit der Schiedsrichter-Leistung beschäftigen, da müssen wir uns an die eigene Nase fassen. In der zweiten Halbzeit haben wir es etwas besser gemacht, aber insgesamt war das einfach zu wenig heute. Wir haben letzte Woche gegen Bremen gesehen, was wir eigentlich können. Aber in der ersten Halbzeit haben wir uns fast wie eine Schülermannschaft verkauft."

Das fiel auf: Herthas schwache erste Halbzeit

Das erste Heimspiel der Saison, 4.000 Fans und ein 4:1-Sieg im Rücken: Jeder erwartete eine Hertha, die das Spiel sofort aggressiv beginnt und den Schwung der Vorwoche mitnimmt. Doch davon war nichts zu sehen, die Berliner überließen den Gästen das Spiel und waren regelmäßig in den Zweikämpfen zu spät. Die erste Chance gab es erst nach dem Rückstand in der 30. Minute und nach dem 0:2 wenig später hatten die Frankfurter den Hausherren den Zahn in den ersten 45 Minuten endgültig gezogen. Da brachte auch eine etwas bessere zweite Halbzeit nichts mehr.

Der Tweet des Spiels:

Die Statistik: 6

Hinteregger unterlief mit dem unglücklichen Eigentor zum 1:3-Endstand sein sechstes Tor für den Gegner. Damit stellt der Österreicher der Bundesligarekord von Nikolce Noveski und Manfred Kaltz ein.
picture

"Tor war zu klein!" Mourinho über kuriose Panne in Europa League

Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung