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Bundesliga | FC Bayern München lässt gegen Werder Bremen zuhause Punkte liegen

Jan Niestegge

Update 21/11/2020 um 18:29 GMT+1 Uhr

Bayern München hat sich gegen seinen Lieblingskontrahenten Werder Bremen einen völlig unerwarteten Patzer im Titelkampf geleistet. Der Triple-Gewinner kam gegen den einstigen Rivalen im 109. Bundesliga-Duell (Rekord) nach 19 Siegen gegen Grün-Weiß hintereinander überraschend nicht über ein 1:1 (0:1) hinaus. Maximilian Eggestein (45.) und Kingsley Coman (62.) trafen.

FC Bayern München gegen Werder Bremen

Fotocredit: Getty Images

Hansi Flick verzichtete auf einige seiner deutschen Nationalspieler in der Startelf, unter anderem saßen Leon Goretzka, Serge Gnabry und Leroy Sané zunächst auf der Bank. Dafür startete Youngster Jamal Musiala für den deutschen Rekordmeister in der Zentrale. Zudem spielte Javi Martínez für den angeschlagenen Corentin Tolisso (muskuläre Probleme).
Nach 19 Minuten war Flick allerdings gezwungen, seine Elf umzustellen. Lucas Hernández verletzte sich nach einem Luftzweikampf mit Theodor Gebre Selassie und musste weichen. Goretzka ersetzte den Franzosen. In der Folge rückte Martínez in die Innenverteidigung, Goretzka ging auf die Sechs, David Alaba auf die linke Abwehrseite.
Die Bremer verteidigten ruhig und kompakt mit einer Fünferkette gegen den Ball und suchten immer wieder Umschaltmomente. Bereits in der 16. Minute hatten die Norddeutschen die Doppelchance zur Führung. Josh Sargent kam nach einer Hereingabe von der linken Seite aus fünf Metern zum Abschluss, Manuel Neuer rettete glänzend per Fußabwehr auf der Linie. Auch den Nachschuss von Ludwig Augustinsson entschärfte Neuer mit der Hand.
Der FC Bayern suchte zunächst erfolglos nach einem Weg in die Gefahrenzone, wurde erst kurz vor der Pause zwingender – gute Torchancen blieben allerdings aus. Bremen hingegen blieb phasenweise mutig und ging in der 45. Minute in Führung. Martínez verschätzte sich nach einem einfachen Einwurf gegen Sargent, der sich auf der rechten Seite durchsetzte und in die Mitte spielte. Maximilian Eggestein kam aus elf Metern zum Abschluss und verwandelte ins linke Eck.
Im zweiten Durchgang machten es die Münchner zwar besser, doch nicht zu Flicks Zufriedenheit. In den Aktionen fehlte es oft an Tempo und Genauigkeit. In der 62. Minute passte jedoch die Präzision bei einer Flanke von Goretzka aus dem rechten Halbfeld. Am zweiten Pfosten war Kingsley Coman per Kopf zur Stelle und verwandelte aus kurzer Distanz zum 1:1-Ausgleich.
Die Münchner wollten mehr und gingen intensiv auf den Siegtreffer. Flick brachte dafür auf einen Streich Gnabry, Sané und Eric-Maxim Choupo-Moting (63.). Letzterer bildete eine Doppelspitze mit Robert Lewandowski. Die Hausherren rannten an, Bremen setzte auf Konter und verbuchte ein paar gute Chancen.
Sargent scheiterte gleich zweimal nach langem Lauf. Einmal blockte Goretzka einen Schussversuch des Stürmers aus zwölf Metern (83.), vier Minuten später rettete Neuer mit einer Glanztat im kurzen Eck nach einem Schuss aus elf Metern. Am Ende kam keines der beiden Teams noch zu einem weiteren Torerfolg und so endete das Spiel 1:1. Ein insgesamt verdientes Unentschieden.

Die Stimmen:

Frank Baumann (SV Werder Bremen/ Geschäftsführer Sport): "Ich glaube, dass wir mutig gespielt haben und in der ersten und vor allem in der zweiten Halbzeit gute Möglichkeiten hatten, die wir teilweise gar nicht so gut ausgespielt haben. Ich kann der Mannschaft nur ein Riesenkompliment machen."
Ömer Toprak (SV Werder Bremen): "Natürlich hatte Bayern Ballbesitz, natürlich haben sie uns von rechts nach links gespielt - das war uns klar. Aber wenn man sieht, wer die besseren Torchancen hatte, hätten wir auch drei Punkte mitnehmen können."
Thomas Müller (FC Bayern München): "Bremen hat das ganze Spiel diszipliniert verteidigt. Sie haben uns bis 40 Meter vor dem Tor nicht attackiert - natürlich bewusst. Durch unser Verhalten bei einem Einwurf und einem ganz, ganz billigem Gegentor, geht dann so ein Plan auf."

Der Tweet zum Spiel:

Felix Agu machte im Spiel gegen den FC Bayern München sein Pflichtspiel-Debüt für die Grün-Weißen und bekam Glückwünsche von seinem Ex-Verein, der ihn in diesem Transfersommer ablösefrei ziehen ließ.

Das fiel auf: Englisches Ausnahmetalent

Der 17-jährige Musiala machte unter der Woche sein Debüt in der englischen U21-Nationalmannschaft und hinterließ einen sehr guten Eindruck. Auch Flick vertraut auf die Stärken Musialas und schenkte ihm gegen Bremen von Beginn an das Vertrauen. Musiala spielte in der offensiven Zentrale. Das Talent hatte zunächst Anlaufschwierigkeiten und einige leichte Ballverluste, bekam jedoch aufmunternde Worte seiner Mitspieler zugesprochen und fand mit zunehmender Spieldauer immer besser ins Spiel.
Er zeigte sich sehr dynamisch und hatte einige gute Aktionen im Bremer Strafraum. Unter anderem einen Ballgewinn mit direktem Abschluss (41.) und ein starkes Dribbling gegen Ömer Toprak und Marco Friedl (43.). In der 63. Minute endete der Auftritt des Münchners. Es war insgesamt eine solide Leistung. Musiala hat die Qualitäten, um im Ausnahmekader des deutschen Rekordmeisters mitzuhalten.

Die Statistik: 50

Flick absolvierte gegen den SV Werder Bremen sein 50. Pflichtspiel als Cheftrainer des FC Bayern München. In dieser Zeit holte er insgesamt 45 Siege, zwei Unentschieden und kassierte lediglich drei Niederlagen.

Extra Time - Der Eurosport-Podcast:

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