Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Gladbach unterliegt Hoffenheim - Spuck-Eklat um Thuram

Patrick Blank

Update 19/12/2020 um 18:23 GMT+1 Uhr

Borussia Mönchengladbach hat in der Bundesliga erneut einen herben Dämpfer hinnehmen müssen. Die Fohlen unterlagen am 13. Spieltag der TSG Hoffenheim 1:2 (1:0). Lars Stindl brachte Gladbach in Führung (34./FE), Andrej Kramaric (75.) und Ryan Sessegnon (86.) drehten die Partie. Für einen Eklat sorgte Gladbachs Marcus Thuram, der Gegenspieler Stefan Posch bespuckte und mit Rot vom Platz flog (79.).

Gladbach - Hoffenheim

Fotocredit: Getty Images

Beide Mannschaften taten sich schwer, im Spiel anzukommen. Dementsprechend chancenarm gestalteten sich die ersten 45 Minuten. Wenn überhaupt, wurde es durch Standards gefährlich. Lars Stindl für Gladbach (14.) und Robert Skov (18.) für die TSG verpassen das Tor nach direkten Freistößen knapp.
Die etwas besseren Chancen gehörten Gladbach in Person von Breel Embolo. Nach Balleroberung und Zuspiel Stefan Lainers verpasste er knapp (21.). Nach einer guten halben Stunde vergab er dann die bis dahin beste Chance bis dahin auf die Führung. Doch bei seinem Lauf von der Mittellinie bis zu Oliver Baumann gingen ihm wohl zu viele Ideen durch den Kopf. Am Ende vergab der Schweizer kläglich (32).
Nur wenig später lud Hoffenheim die Gladbacher zur Führung ein. Nach einem unnötigen Foulspiel von Dennis Geiger an Marcus Thuram, der auf den Weg war, den Sechzehner zu verlassen, musste Frank Willenborg auf den Punkt zeigen. Von dort blieb Kapitän Lar Stindl cool und erzielte seinen vierten Treffer in den vergangenen zwei Spielen (34.).
Unmittelbar nach dem Rückstand dann die TSG im Pech. Andrej Kramaric traf mit seinem Knaller aus der Distanz nur den linken Pfosten (35.).
Nach der Pause passierte zunächst wenig bis gar nichts. Wenig Tempo und Spielfluss auf beiden Seiten. Beide Mannschaften machten einen müden Eindruck. Wie aus dem Nichts kam Hoffenheim zum Ausgleich. Der kurz zuvor eingewechselte Ihlas Bebou kam mit Tempo über rechts und fand im Zentrum Kramaric, der wenig Mühe hatte, sein achtes Saisontor zu erzielen (76.).
Nur zwei Minuten nach dem Ausgleich dann die wahrscheinlich hässlichste Szene des Bundesliga-Spieltags. Marcus Thuram spuckte Robert Posch beabsichtig ins Gesicht. Nach Überprüfung der Bilder blieb dem Unparteiischen nichts anderes übrig, als Rot zu zeigen (78.).
In der Schlussphase nutzte die TSG dann die Überzahl. Diesmal hatte der ebenfalls eingewechselte Kevin Akpoguma auf der rechten Außenbahn zu viel Platz und fand im Zentrum Ryan Sessegnon, der überhaupt nicht gedeckt wurde. Der Engländer nutzte den Freiraum zum 2:1-Siegtreffer (86.).
In der vierminütigen Nachspielzeit gelang Gladbach in Unterzahl keine Reaktion und bleibt im vierten Spiel in Serie ohne Sieg. Hoffenheim dagegen gelingt der erste Erfolg nach 0:1-Rückstand in der laufenden Saison.

Die Stimmen:

Christoph Kramer (Borussia Mönchengladbach): "Mit zehn Mann ist es ein anderes Spiel. Es ist eine sehr bitte Niederlage, die man auch erklären kann, dass wir zu zehnt spielten in der Schlussphase. Die Aktion von Thuram geht nicht. Das sieht sehr, sehr bitter aus. So eine Aktion ist schwer zu erklären."
Marco Rose (Trainer M’Gladbach): "Er ist ein wohlerzogner Junge, aber das geht gar nicht. Dafür kann er und wir uns nur entschuldigen. Das gehört auf keinen Fußballplatz. Man sollte jetzt nicht den Stab über ihn brechen, weil er grundsätzlich ein guter Junge ist, aber das ging gar nicht."
Sessegnon (TSG Hoffenheim): "Nach dem 1:1 und der Roten Karte gegen Gladbach wollten wir unbedingt den Sieg. Zum Glück ist es uns gelungen. Es fühlt sich super an, dass ich heute den Siegtreffer erzielen konnte."
Bebou (TSG Hoffenheim): "Wenn der Trainer einen einwechselt, muss man sofort da sein und seine Leistung bringen. Das hat heute gut geklappt."

Der Tweet zum Spiel:

Auch auf Twitter kommt Thuram nach seiner Spuckattacke nicht gut weg.

Das fiel auf: Wenig Tempo auf beiden Seiten

Beide Mannschaften vertreten die Bundesliga international bis dato sehr erfolgreich und bestritten seit September fast ausschließlich englische Wochen. Das war beiden Mannschaften anzumerken. Wenig Tempo und Spielfluss zeigte sich über die komplette Spielzeit. Gefährlich wurde es hauptsächlich nach Standards oder groben Unkonzentriertheiten des Gegners.

Die Statistik: 4

Zum vierten Mal in dieser Saison erzielte Stindl ein 1:0 – Bundesliga-Spitze.
TV-Tipp: Loving Maradona - ein Film über den Mythos Maradona. Am Montag um 20:30 Uhr bei Eurosport 1 und bei Eurosport mit Joyn!
Das könnte Dich auch interessieren: Moukoko trifft - doch der BVB verliert erneut bei Union
(SID)
picture

BVB-Coach Terzic: Bei Moukoko "noch so viel Luft nach oben"

Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen