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FC Bayern München feiert dank Kingsley Coman Arbeitssieg bei Hertha BSC - Khedira debütiert

Philipp Mosthaf

Update 06/02/2021 um 01:30 GMT+1 Uhr

Der FC Bayern München hat drei Tage vor dem ersten Einsatz bei der Klub-WM den fünften Bundesliga-Sieg in Folge gefeiert. Bei Hertha BSC Berlin reichte dem Rekordmeister ein etwas glückliches 1:0 (1:0). Den entscheidenden Treffer erzielte Kingsley Coman per abgefälschter Bogenlampe in der 21. Minute. Für die mutig auftretende Hertha feierte Neuzugang Sami Khedira in der 81. Minute sein Debüt.

Leroy Sané vom FC Bayern München

Fotocredit: Getty Images

Bei der Hertha war der Matchplan von Pál Dárdai klar: Aus einer kompakten Defensive sollte das Spiel über die Flügel schnell gemacht werden, um so hinter die hochstehende Bayern-Abwehr zu gelangen. Dafür nahm der Trainer drei personelle Wechsel vor und brachte Peter Pekarik, Maximilian Mittelstädt und Vladimir Darida für Lukas Klünter, Mattéo Guendouzi (beide Bank) und Luca Netz (nicht im Kader). Die beiden Neuzugänge Sami Khedira und Nemanja Radonjic nahmen zunächst auf der Bank Platz.
Hansi Flick wollte mit dem fünften Sieg in Folge ein "Zeichen an die Liga" setzen und stellte dafür die geballte Offensivpower auf. Leroy Sané kam für Marc Roca (Bank) in die Startelf, zudem ersetzten Niklas Süle und Lucas Hernández die geschonten Jérôme Boateng und Alphonso Davies (beide Bank).
Die Hausherren zeigten sich nach dem 1:3 in Frankfurt stark verbessert und lieferten dem Meister von Anfang an einen heißen Tanz im Berliner Schneetreiben.
So entwickelte sich ein temporeiches Spiel mit vielen guten Aktionen und noch besseren Torchancen auf beiden Seiten. Dodi Lukebakio (3.) und Leroy Sané (5.) hätten ihre Farben bereits früh in Führung bringen können. Die größte Chance hatte Robert Lewandowski, doch der Pole scheiterte per Elfmeter an Rune Jarstein (11.).
Hertha stand sehr kompakt und konzentrierte sich auf das schnelle Umschaltspiel. Dies klappte hervorragend, auch weil die Außenverteidiger Pekarik und Mittelstädt sehr hoch positioniert waren, um so für Überzahl auf den Außen zu sorgen. Die Bayern nahmen die Kampf an und zeigten auch körperliche Präsenz auf einem Rasen, der durch den Schnee immer schwerer zu bespielen war.
Dennoch ging der Gast nach 21 Minuten in Führung. Kingsley Comans Schuss von der Strafraumgrenze fälschte Niklas Stark mehr als unglücklich ab. Der Franzose hätte keine zwei Zeigerumdrehungen später nachlegen können, doch bei Jarstein war Endstation.
Im Laufe der ersten Halbzeit zogen die Bayern ihr dominantes Spiel auf, bissen sich an der Hertha-Abwehr aber immer wieder die Zähne aus. Der zweite Durchgang bot nicht mehr so viele Torchancen, doch er wurde weiterhin sehr intensiv geführt. Bayern war gewohnt dominant, doch konnte aufgrund der fehlenden Durchschlagskraft den Sack nicht zumachen. Die Berliner spielten weiterhin mit viel Selbstvertrauen und glaubten an ihre Chanc, doch tiefstehende Bayern ließen nicht viel zu.
So gab es auf beiden Seiten gute Möglichkeiten, aber keine klaren Chancen. Serge Gnabry (48.) scheiterte mit einem strammen Schuss an Jarstein, Mattéo Guendouzi fand in Neuer seinen Meister.
So blieb es bis zum Abpfiff ein offenes und enges Duell, dem Matheus Cunha den Schlusspunkt setzen hätte müssen. Der Brasilianer lief alleine auf Neuer zu, doch der Heber über den Keeper ging auch am Kasten vorbei (89.).

Die Stimmen zum Spiel.

Hasan Salihamidzic (Sportvorstand FC Bayern): "Hertha hat eine gute Mannschaft und sich gut verstärkt. Sie haben immer wieder die Konter gut gesetzt, doch wir haben unterm Strich verdient gewonnen. Im zweiten Durchgang hatten wir noch ein paar Ballverluste, die wir so nicht haben wollten, aber im Großen und Ganzen sind wir zufrieden. Bei der Klub-WM wollen wir nun das Beste versuchen. Es liegt Arbeit vor uns, aber wir wollen mit dem Titel nach Hause kommen."
Thomas Müller (FC Bayern): "Es war ein umkämpfter Sieg. Schon beim Warmlaufen hat man gemerkt, dass das Spiel hart umkämpft sein wird. Das Engagement hat man den Berlinern angemerkt. Am Ende war es ein knappes Ding. Wir können nicht in jedem Spiel zelebrieren. Was auffällt ist, dass die Null öfter steht. Jeder von uns hat sich reingehauen. Ich bin zufrieden. Jetzt freuen wir uns auf das Turnier, es ist der krönende Abschluss. Nach der Champions League wollen wir uns jetzt die Krone aufsetzen."
Sami Khedira (Hertha BSC): "Der Auftritt war kurz, aber unheimlich gut. Ein tolles Gefühl, von der Mannschaft wieder gebraucht zu werden. Wir wussten um die Stärken und die Schwächen der Bayern, die haben wir leider nicht ausgenutzt. Wenn wir so in die kommenden Wochen spielen, werden wir noch viele Punkte holen."
Pál Dárdai (Trainer Hertha BSC): "Alles, was wir uns vorgenommen haben, haben wir gesehen. Wir können uns keinen Vorwurf machen. Wir hatten unsere Chance, haben clever gespielt, haben die Räume genutzt. Für mich ist das Coaching einfach in einem leeren Stadion, da mich die Spieler besser hören und wissen, welche Automatismen greifen müssen."

Der Tweet zum Spiel

Robert Lewandowski scheitert per Elfmeter! Dieses Szenario sieht man nicht so oft beim Polen, doch gegen Berlin war es mal nach langer Zeit wieder so weit. Rune Jarstein war dabei erst der zweite Torhüter in der Bundesliga, der einen Strafstoß des Topstürmers halten konnte. Der erste Torhüter, an dem Lewandowski scheiterte, war tatsächlich Manuel Neuer im Mai 2013. Damals trug der 32-Jährige noch das Trikot von Borussia Dortmund.

Das fiel auf: Hertha BSC Berlin stark verbessert

Die Handschrift von Dardai ist klar zu erkennen: Hertha spielte kompakt, zeigte viel Einsatz und Leidenschaft und war auch im Spiel nach vorne stark verbessert. Vor allem die Außenverteidiger Pekarik und Mittelstädt schoben immer wieder mit an, um so Überzahl auf den Außen zu generieren. Mit dieser Leistung sollte die Alte Dame nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Neuzugang Radonjic zeigte in den wenigen Minuten sein großes Potenzial und bewies, dass Hertha BSC mit neuem Selbstvertrauen in die Spiele geht.

Die Statistik: 565

Thomas Müller ist immer für einen besonderen Rekord gut. Doch dieser wird sogar dem Star wichtig sein. Mit seinem 565. Pflichtspiel für den FC Bayern stellt er den Rekord des großen Gerd Müller ein. Kein Spieler bestritt für den Rekordmeister seit dem Aufstieg mehr Spiele.
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