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Moukoko: BVB-Sportdirektor Zorc kritisiert Umgang mit Top-Talent scharf

Robert Bauer

Update 20/11/2020 um 14:12 GMT+1 Uhr

Borussia Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc hat den Hype um ein bevorstehendes Bundesliga-Debüt von Youngster Youssoufa Moukoko scharf kritisiert. "Das, was medial um den Jungen abgeht, geht mir ein Stück zu weit. Das gefällt mir nicht", erklärte der 58-Jährige. Einen Einsatz des Top-Talents am Samstag gegen Hertha BSC Berlin (20:30 Uhr im Liveticker) ließ BVB-Coach Lucien Favre indes offen.

Youssoufa Moukoko - Borussia Dortmund

Fotocredit: Getty Images

"Er ist seit heute 16 und darf also spielen. Wir werden sehen, ob er heute mit der Mannschaft nach Berlin fliegt", sagte Favre am Freitag auf der Pressekonferenz vor der Partie gegen Hertha BSC Berlin (Samstag, 20:30 Uhr im Liveticker bei Eurosport.de). Er werde darüber nach dem Nachmittagstraining entscheiden.
Trotzdem schwärmte der BVB-Coach in den höchsten Tönen von Moukoko. "Er hat fantastisches Potential und er macht das sehr gut in der ersten Mannschaft. Es macht Spaß, mit ihm zu trainieren. Aber wir haben sehr viele Optionen vorne", so der 63-Jährige.
Sportdirektor Zorc bremste dagegen die Erwartungshaltung an das Top-Talent.
"Wir sollten wir alle den Fuß vom Gaspedal nehmen. Der Junge ist gerade 16 geworden. Er ist sicherlich ein wichtiger Teil der Zukunft des BVB, aber was ich da tagtäglich lese und erlebe, gefällt mir nicht. Das geht mir zu weit. Da ist mir zu viel Druck in der Geschichte", kritisierte der ehemalige BVB-Profi.

Moukoko bleibt trotz Hype gelassen: "Mache mir keinen Druck"

Mit seinem 16. Geburtstag ist Moukoko in der Bundesliga spielberechtigt. Bisher jüngster Debütant in 57 Liga-Jahren ist Nuri Sahin (ebenfalls Dortmund) mit 16 Jahren und 335 Tagen.
Der junge Mann selbst versucht, den Hype um seine Person mit Lockerheit zu begegnen. "Ich lese, was die Medien schreiben, aber ich mache mir keinen Druck", sagte er kürzlich im Interview mit dem Vereins-TV.
Die großen Erwartungen hat der 16-Jährige selbst geschürt. Er dominierte mit 90 Toren in 56 Spielen bei den B- und 44 Treffern in 23 Partien bei den A-Junioren die Nachwuchs-Bundesligen. Moukoko ist zudem Kapitän seiner Nachwuchsmannschaft, tritt erstaunlich reif und zielstrebig auf.
Im mit Jungstars wie Jude Bellingham, Jadon Sancho oder Erling Haaland gespickten Kader ist Moukoko der nächste Spieler mit Riesenpotential. "Ich habe in meinem Leben keinen so guten 15-Jährigen gesehen", schwärmte Haaland bereits vor Saisonbeginn.
(mit SID)
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