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Stuttgart - Gladbach: Elfmeter-Entscheidung sorgt für Diskussion - Brych gesteht Fehler ein

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 17/01/2021 um 12:12 GMT+1 Uhr

Selbst der Schiedsrichter ist unzufrieden: Ein Elfmeter in der Nachspielzeit erhitzt die Gemüter bei Borussia Mönchengladbach nach dem 2:2 beim VfB Stuttgart. "Stuttgart kann mit dem Elfmeter glücklich sein", sagte Felix Brych zu der spielentscheidenden Szene. Nach einem überflüssigen Eingreifen aus dem "Kölner Keller" hatte Brych aus einer vertretbaren Entscheidung eine falsche gemacht.

Felix Brych schaut sich die Szene noch mal an

Fotocredit: Getty Images

Die fragliche Szene war Brych zunächst nicht eines Elfmeters würdig erschienen: Der Stuttgarter Sasa Kalajdzic schob in der vierten Minute der Nachspielzeit in Erwartung einer Flanke Gegenspieler Ramy Bensebaini weg, der legte dabei seine Arme um den Angreifer. Als Kalajdzic dann zu Fall kam, ließ Brych weiterspielen. "Mir war es auf dem Platz einen Tick zu wenig", sagte er hinterher bei "Sky". Nach der Intervention von Bibiana Steinhaus und einem Gang zum Monitor entschied er sich um.
Die Gladbacher waren nach dem Ausgleichstreffer von Silas Wamangituka (90.+6) auf 180. Als "eine absolute Frechheit" empfand der aufgebrachte Jonas Hofmann die Entscheidung von Brych. "Das ist", sekundierte der etwas sachlichere Christoph Kramer, "nie und nimmer ein Elfmeter", nein, "das ist nicht mal im Mittelfeld ein Foul". Trainer Marco Rose stellte dazu erbost fest: Brych habe doch "keine klare Fehlentscheidung" getroffen, und das habe zu bedeuten: "Köln bleibt weg!"
Köln blieb nicht weg, und so entschied Brych nach Betrachtung der Bilder, die ihm am Spielfeldrand zur Verfügung standen, auf Elfmeter - was er bereute: Tatsächlich war Kalajdzic von seinem Mitspieler Waldemar Anton zu Fall gebracht worden. "Auf den Kontakt am Fuß wurde ich nicht hingewiesen", äußerte der zerknirschte Brych, dieses kaum wahrnehmbare Detail "ist uns verborgen geblieben", er habe es erst nach dem Spiel "mit einer zeitlichen Verzögerung gesehen". Dumm gelaufen.

VfB mit Top-Leistung, aber ohne drei Punkte

Die Gladbacher hatten es sich aber auch selbst zuzuschreiben, dass es überhaupt so weit kommen konnte. Zweimal waren sie in Führung gegangen, erst durch einen unstrittigen, vom starken Lars Stindl verwandelten Foulelfmeter (30.), dann nach Pass von Stindl durch Denis Zakaria (61.). Doch die Wucht des VfB ab Mitte der ersten Halbzeit war zu groß. Vor allem nach der Pause, aus der sie "ganz schlecht" (Rose) rausgekommen waren, bekam Gladbach Ball und Spiel kaum unter Kontrolle.
Der erste Ausgleich des VfB, den Nico Gonzalez mit dem 3000. Treffer des Klubs in der Bundesliga erzielte (58.), war ebenso die Folge des Stuttgarter Elans wie dann eben auch die Szene, die zum Elfmeterpfiff führte.
Trainer Pellegrino Matarazzo sagte:
Wenn man unsere Leistung sieht, wäre der verdiente Lohn drei Punkte gewesen."
Und das war eine korrekte Einschätzung. Selbst sein Kollege Rose lobte: Er "freue" sich, "wie der VfB auftritt, es macht Spaß, die Jungs Fußball spielen zu sehen".
Nur auf ihren ersten Heimsieg müssen die auswärts so starken Stuttgarter nun doch bis zur Rückrunde warten.
(SID)
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