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Union Berlin verspielt Sieg gegen den VfL Wolfsburg

Florian Luber

Update 10/01/2021 um 02:34 GMT+1 Uhr

Union Berlin hat in der Bundesliga eine weitere Überraschung verspielt. Die Köpenicker kamen am 15. Spieltag gegen den VfL Wolfsburg trotz langer Überzahl nicht über ein 2:2 (1:1) hinaus. Die Gäste gingen durch Renato Steffen früh in Führung (10.), doch Union drehte die Partie durch Treffer von Sheraldo Becker (29.) und Robert Andrich (52.). Wout Weghorst (65./HE) verhinderte die Wölfe-Pleite.

Renato Steffen (r.) trifft für den VfL Wolfsburg

Fotocredit: Getty Images

Die nun in der Liga seit fünf Spielen ungeschlagenen Berliner sind dennoch im oberen Tabellendrittel etabliert und liegen weiter vor den punktgleichen Wolfsburgern.
Renato Steffen (10.) und Wout Weghorst (65., Handelfmeter nach Videobeweis) trafen für Wolfsburg, das nach einer Roten Karte für Maximilian Arnold (Notbremse, 50.) fast eine Halbzeit in Unterzahl spielte. Sheraldo Becker (29.) und Robert Andrich (52.) waren für Berlin erfolgreich. Union-Trainer Urs Fischer vertraute im Wesentlichen der zuletzt in Bremen erfolgreichen Elf, einzig Sebastian Griesbeck ersetzte den gelbgesperrten Grischa Prömel.
VfL-Coach Oliver Glasner nahm im Vergleich zur jüngsten Niederlage gegen Borussia Dortmund keine Änderungen vor. In einer offensiv geführten Begegnung hätte Union früh in Führung gehen müssen. Becker umkurvte nach einem Konter VfL-Torhüter Koen Casteels, schob den Ball dann aber aus rund 16 Metern am leeren Tor vorbei (2.). Diese Nachlässigkeit sollte sich rächen.
Wolfsburg ließ sich von der Schrecksekunde nicht aus dem Konzept bringen und übernahm die Spielkontrolle. Dabei nutzten die Gäste die Anfälligkeit der Berliner auf den Außen, vor allem über die linke Seite kreierte der VfL Chancen. Torjäger Wout Weghorst scheiterte nach einer Hereingabe zunächst an Unions Schlussmann Andreas Luthe (9.). Die anschließende Ecke köpfte der nur 1,70 m große Steffen unbedrängt zur Führung.
Auch in der Folge suchte Wolfsburg den Weg nach vorne, Union hatte Mühe, den Spielaufbau der Wölfe zu unterbinden. Fischer stauchte sein Team an der Seitenlinie lautstark zusammen.
Union reagierte und legte die Zurückhaltung ab. Die Berliner wurden in präsenter in den Zweikämpfen, offensiv ragte Becker heraus, der den anfänglichen Fauxpas mit starken Läufen auf dem Flügel und dem Ausgleich wettmachte. Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, in dem beide Mannschaften vor der Pause hätten erhöhen können.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Begegnung turbulent. Nach Arnolds Notbremse entschied Schiedsrichter Patrick Ittrich (Hamburg) zunächst auf Elfmeter, verlegte das Foul nach einem Hinweis des Video-Referees aber außerhalb des Strafraums. Für Andrich war das kein Problem - der Mittelfeldspieler traf sehenswert per Freistoß. Es blieb nicht der einzige Einsatz von Video-Assistent Tobias Welz: Ein Handspiel von Unions Marcus Ingvartsen wurde erst nach Überprüfung der Bilder belegt, Weghorst verwandelte den fälligen Elfmeter.

Die Stimmen zum Spiel:

Robin Knoche (Union Berlin - früher Wolfsburg): "Ich glaube, ich habe es sehr gut hinbekommen, die Farben zu unterscheiden. Wir waren dann natürlich einen Mann mehr, sodass wir mehr Ballbesitz hatten. Ich glaube, wir hätten die ein oder andere Situation besser ausspielen können, aber die Passquote ist, denke ich, in Ordnung."
Renato Steffen (VfL Wolfsburg): "Wenn man das Spiel anschaut, ist es sicher ein Erfolg mit einem Mann weniger. Aber wir sind hierher gefahren, um die drei Punkte mitzunehmen, das ist klar. So gehen wir immer ins Spiel und wir haben in der ersten Halbzeit in den ersten Minuten sehr gut angefangen, sehr viel Druck gemacht und nachher haben wir uns ein bisschen angepasst an ihr Spiel. Im Endeffekt müssen wir dann den Punkt mitnehmen, auch wenn wir gerne drei gehabt hätten."
Wout Weghorst (VfL Wolfsburg): "Es war mal ein anderes Fußballspiel, als wir es eigentlich gewohnt sind. Wir wussten es natürlich vorher schon, dass sie das Spiel so angehen und eigentlich nur Zweikämpfe wollen. Aber ich denke, dass wir trotzdem gut vom Platz gehen, wenn du in Unterzahl eigentlich klar die bessere Mannschaft bist und eigentlich das Spiel dominierst. In den letzten sieben, acht Minuten war die Luft ein wenig raus und dann sind wir zu viel hinten geblieben und konnten nicht mehr rauskommen. Trotzdem ein riesiges Kompliment an unsere Mannschaft."

Der Tweet zum Spiel:

Die Statistik: 55

Trotz Unterzahl kommen die Wolfsburger am Ende auf 55% Ballbesitz, was eine beachtliche Zahl ist. Vor allem im ersten Durchgang waren die Gäste sehr dominant und hatten fast über die gesamte Halbzeit rund 70% Ballbesitz.
(mit SID)
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