Werder Bremen siegt dank Bittencourt gegen Arminia Bielefeld

VonMarian Hajduk

Update 03/10/2020 um 18:12 GMT+2 Uhr

Werder Bremen hat am 3. Bundesligaspieltag den ersten Heimsieg der neuen Saison eingefahren. Gegen Aufsteiger Arminia Bielefeld reichte es am Ende vor leeren Rängen zu einem knappen 1:0 (1:0)-Erfolg. Den einzigen Treffer des Spiels erzielte dabei Leonardo Bittencourt in der 27. Minute. Die Gäste aus Bielefeld kassierten dagegen die erste Niederlage der Spielzeit.

Leonardo Bittencourt (r.) bei Werder Bremen gegen Arminia Bielefeld

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

Nach dem Sieg auf Schalke wollte Werder Bremen den Aufwärtstrend bestätigen und endlich einen Sieg vor heimischer Kulisse einfahren. In der Anfangsphase waren die Gastgeber klar spielbestimmend, der starke Leonardo Bittencourt kam zu guten Abschlüssen von der Strafraumgrenze (3./6.).

Nach rund einer Viertelstunde versuchten es die Gäste mit hohem Pressing, stellten die Bremer aber nicht konsequent genug zu. An Strafraumszenen mangelte es bis dato auf beiden Seiten.

Bundesliga

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Nach 21 Minuten gelang Bittencourt das 1:0, doch der Treffer wurde wegen haarscharfer Abseitsposition beim Pass von Josh Sargent aberkannt. Der VAR in Köln bestätigte die Entscheidung von Schiedsrichter Robert Schröder.

Fünf Minuten später war es dann aber so weit: Nach fantastischer Vorarbeit von Jean-Manuel Mbom, der einen Langen Ball von Marco Friedl direkt abnahm und weiterverarbeitete, traf Bittencourt zum 1:0 (27.). Die hochverdiente Führung für die Gastgeber.

Die Gäste fanden auch nach dem Rückstand kaum in die Partie – zu wenig druckvoll die Offensivbemühungen, zu ungenau die letzten Bälle in den Strafraum. Außer per Standard ging nichts bei der Arminia. In einer nicht gerade mitreißenden Partie nahm Werder das 1:0 mit in die Kabine.

Beide Mannschaften kamen ohne Wechsel aus der Pause, auch taktische Veränderungen waren nicht zu erkennen. Und so machte Werder genau da weiter, wo es aufgehört hatte, die Arminia kam immer noch nicht in die Partie.

Erst nach einer guten Stunde gaben die Gäste ein Lebenszeichen von sich. Die Bremer schienen sich vom mäßigen Tempo der Partie einlullen zu lassen, was Bielefeld zu Chancen brachte. Fabian Klos hatte mehrfach die Möglichkeit zum Ausgleich, doch Werder-Keeper Jirí Pavlenka hielt stark gegen den Mittelstürmer (62.).

Doch nach dieser kurzen Drangphase der Arminia bekam Werder die Partie schnell wieder in den Griff. Die Hausherren standen etwas tiefer als in Hälfte eins, arbeiteten aber stark gegen den Ball und hielten ihren Sechzehner weitestgehend sauber.

Und so blieb es bis zum Schluss – Werder Bremen holte endlich wieder einen Heimsieg und liegt mit sechs Punkten aus drei Spielen in der Bundesliga voll auf Kurs.

Die Stimmen zum Spiel:

Leonardo Bittencourt (Werder Bremen): "Dieser Sieg war sehr wichtig. Es war sehr wichtig nachzulegen. Wir haben alles reingeworfen in dieses Spiel. In der zweiten Hälfte haben wir kaum ein Mittel gefunden, den Ball vorne zu halten, und deswegen etwas zittern müssen. Aber wir haben die drei Punkte."

Jean-Manuel Mbom (Werder Bremen): "Ich kriege einen super Ball von Marco (Friedl) und versuche, ihn direkt zu nehmen und in die Box zu bringen. Leo steht goldrichtig und drückt ihn rein. Mit der Bundesliga im Bremer Trikot ist ein Kindheitstraum für mich wahr geworden. Bielefeld ist ein sehr guter Aufsteiger und war in der zweiten Hälfte gefährlich, ich freue mich, dass wir gewonnen haben."

Der Tweet zum Spiel:

Obwohl seit ein paar Wochen im Ruhestand gratulierte Werder der Vereinslegende Claudio Pizarro am Samstag natürlich zum 42. Geburtstag. Happy Birthday, Piza!

Das fiel auf: Käpt'n auf Wechselkurs

Obwohl Davy Klaassen offenbar kurz vor einem Wechsel zu Ajax Amsterdam steht, spielte der 27-jährige Niederländer am Samstag von Anfang an – und zwar in gewohnter Rolle als Kapitän. "Ich habe Davy noch nie ohne 100 Prozent gesehen und er hat mir versichert, dass er alles geben wird, solange er bei uns ist", sagte sein Coach Florian Kohfeldt vor der Partie.

Die Statistik zum Spiel: 38

Trotz deutlichen Übergewichts im Ballbesitz für die Gäste (38:62) hatte Werder Bremen das Spiel zu weiten Teilen unter Kontrolle, für Arminia Bielefeld war am gegnerischen Strafraum meistens Schluss.