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1. FC Köln demütigt Borussia Mönchengladbach im Rhein-Derby und träumt von Europa: "Derbys muss man einfach gewinnen"

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 17/04/2022 um 13:22 GMT+2 Uhr

Der 1. FC Köln träumt nach dem Derbysieg von Europa - bei Borussia Mönchengladbach liegen die Nerven blank. Unterschiedlicher könnte die Stimmung bei den beiden Rivalen nicht sein. Erstmals seit 32 Jahren gewannen die Kölner beide Duelle gegen die Fohlen innerhalb einer Saison. Die Gladbacher befinden sich damit im Niemandsland der Tabelle. Die Kölner dürfen auf mehr hoffen.

Jubel beim 1. FC Köln

Fotocredit: Getty Images

Die siegestrunkenen Fans des 1. FC Köln begrüßten ihre Derbyhelden noch in der Nacht mit Bengalos und Gesängen am Geißbockheim, nach dem Coup beim Erzrivalen Borussia Mönchengladbach war die Euphorie grenzenlos: Der Traum vom internationalen Fußball lebt, der FC liegt nach dem 3:1 (3:0)-Derbysieg weiter auf Europa-Kurs - bei den Gladbachern herrschte dagegen Tristesse pur.
"Ein Derby spielt man nicht, ein Derby muss man einfach gewinnen. Es war eine geile Stimmung, es geht nicht besser", sagte Anthony Modeste, der mit seinem Treffer in der fünften Minute den Startschuss für eine bemerkenswerte erste Halbzeit gegeben hatte: "Der zweite Derbysieg in einer Saison. Die ganze Stadt ist jetzt zufrieden, und wir zuallererst."
Erstmals seit der Saison 1989/90 hat der FC beide Duelle mit dem Erzrivalen gewonnen, in der Hinrunde hatte es ein 4:1 gegeben. Vor allem aber begeisterte Trainer Steffen Baumgart die Art und Weise, wie sich seine Mannschaft diesen Erfolg erspielt hatte. Mit "sehr gutem Fußball" und einer "richtig guten ersten Halbzeit", in der neben Modeste noch der überragende Florian Kainz (20.) und Dejan Ljubicic (34.) trafen.
"Wir wollen bei uns bleiben, in den letzten vier Spielen unsere Leistung bringen - und dann schauen wir mal, was dabei herauskommt", sagte Baumgart. Bei den verbleibenden Partien gegen Bielefeld, Augsburg, Wolfsburg und Stuttgart geht es allesamt gegen Teams aus unteren Tabellenregionen. "Das sind die schwersten Spiele", behauptete der Coach.

Gladbach-Fans verletzen Ordner

Während Köln im Rennen um Europa hartnäckig bleibt, ließ Gladbach alles vermissen, was in einem Fußballspiel generell und in einem Derby insbesondere gefordert ist. Zweikampfhärte, Entschlossenheit, Mut - die Borussia-Fans quittierten den düsteren Auftritt ihrer Mannschaft zunächst mit lauten Pfiffen.
Dann wollten einige Ultras die Mannschaft zur Rede stellen und stürmten den Vorhof der Geschäftsstelle. Bei der Aktion wurden drei Ordner verletzt, die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort.
Der ratlos wirkende Trainer Adi Hütter hatte "Verständnis, dass die Fans enttäuscht sind". Er selbst könne es sich nicht erklären, "dass wir in einem solch wichtigen Spiel so schnell aus der Bahn geworfen werden", sagte er und bat alle Gladbach-Anhänger um Verzeihung: "Wir können uns nur entschuldigen für unsere Leistung."

Gladbach im Niemandsland

Im zweiten Durchgang wurde es etwas besser, von einer Aufholjagd war Gladbach aber zu jedem Zeitpunkt weit entfernt. Daran änderte auch Breel Embolos Treffer (85.) nichts.
Mit einem Sieg "wären wir nochmal näher an Köln herangerückt", sagte Hütter - nun aber trennen die beiden Rivalen neun Punkte und Gladbach wird die Saison im Niemandsland der Tabelle beenden.
Also konnte der Österreicher nur noch versprechen, dass seine Mannschaft im Saisonendspurt "alles geben" werde, um die Schmach aus dem Derby wiedergutzumachen: "Wir werden versuchen, jedes Spiel bestmöglich zu bestreiten. Ein Ausklingen der Saison wird es nicht geben." Ein intensives Aufarbeiten der enttäuschenden Spielzeit aber ganz sicher.
(SID)
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