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1. FSV Mainz 05 zwingt VfL Wolfsburg in die Knie und geht in der Tabelle vorbei

Celine Jäntsch

Update 04/12/2021 um 18:11 GMT+1 Uhr

Der 1. FSV Mainz 05 hat am 14. Bundesliga-Spieltag den VfL Wolfsburg mit 3:0 (2:0) geschlagen und die Wölfe in der Tabelle überholt. Jonathan Burkardt (2.) und Anton Stach (4.) sorgten in der Mewa Arena per Doppelschlag früh für die Entscheidung zugunsten der Gastgeber. Maxence Lacroix unterlief zu allem Überfluss in der 90. Minute ein Eigentor. In der Tabelle ist Mainz nun vor Wolfsburg Siebter.

Jubel beim 1. FSV Mainz 05

Fotocredit: Getty Images

Gegen Champions-League-Teilnehmer Wolfsburg gelang Mainz 05 ein Blitzstart. Noch nicht einmal zwei Minuten waren gespielt, da leitete Leandro Barreiro einen Querpass von Jae-Sung Lee in den Lauf von Jonathan Burkardt weiter, der in den Strafraum einzog und freistehend vor Pavao Pervan aus elf Metern Torentfernung zum 1:0 traf (2.).
Die Wolfsburger wirkten mental noch nicht anwesend, anders ließ es sich nicht erklären, dass nur zwei Minuten später erneut die Hausherren jubeln durften. Im Anschluss an einen Eckball von der rechten Seite leitete Lee zu Anton Stach weiter, der den Ball aus 23 Metern zentraler Position wuchtig ins linke Eck hämmerte. Pervan war dran, konnte den Einschlag aber nicht verhindern (4.).
Auch in der Folge wirkten die Mainzer gedankenschneller, die Mannschaft von Florian Kohfeldt hingegen wurde kaum einmal gefährlich. Einzig ein direkt ausgeführter Freistoß von Aster Vranckx aus 35 Metern Torentfernung touchierte noch den linken Außenpfosten und sorgte so für Torgefahr (21.).
Mainz 05 hingegen hatte kurz vor der Pause noch einmal durch Burkardt eine gute Möglichkeit: Der Youngster ließ John-Anthony Brooks per Zinédine-Zidane-Trick stehen und zielte dann aus 15 Metern rechts im Strafraum in Richtung kurzes Eck. Dieses Mal war Pervan zur Stelle (41.).
Zur zweiten Halbzeit reagierte Florian Kohfeldt und brachte mit Yannick Gerhardt, Sebastiaan Bornauw und Kevin Mbabu gleich drei neue Akteure. Zwar wurde Wolfsburg nun aktiver, wirklich zwingend allerdings nicht.
Allein bei einem Eckball von Vranckx von der linken Seite kam Mbabu zweimal aus acht Metern halbrechts zum Abschluss, wurde aber zweimal geblockt (49.). Auch in der Folge blieb es dabei: in der Offensive war Wolfsburg völlig harmlos. Kein einziger Schuss auf das Tor von Robin Zentner gelang der Mannschaft von Florian Kohfeldt.
Mainz hingegen verteidigte den 2:0-Vorsprung mit viel Leidenschaft und Intensität, verlagerte das Spielgeschehen in der Schlussphase aber auch wieder immer weiter nach vorne. So hatte Burkardt die Chance auf die Vorentscheidung, schoss aber aus acht Metern halblinker Position Mbabu an (75.).
Der dritte Treffer sollte dann aber doch noch fallen: Der eingewechselte Jean-Paul Boëtius trat einen Freistoß aus dem linken Halbfeld in den Fünfmeterraum, wo Maxence Lacroix den Ball vor Stefan Bell klären wollte, die Kugel dabei aber ins eigene Netz köpfte (90.).
Der Schlusspunkt unter einem letztlich ungefährdeten Sieg der Mainzer, die auch in der Tabelle am VfL Wolfsburg vorbeizogen.

Die Stimmen:

Anton Stach (1. FSV Mainz 05): "Wir haben das einstudiert. Beim Einstudieren hat es aber gar nicht geklappt, ich habe den Ball meist nicht richtig getroffen. Dass es heute so klappt, ist natürlich überragend."
Josuha Guilavogui (VfL Wolfsburg): "Wir sind nicht ins Spiel gekommen. Der Trainer hat uns nach dem Spiel in Bielefeld gut vorbereitet, aber das ist wieder die gleiche Scheiße. Wir hatten heute nicht eine einzige Torchance."

Der Tweet zum Spiel:

Florian Kohfeldt erlebte einen eher unlustigen Nachmittag in Mainz.

Das fiel auf: Ausgerechnet Anton Stach

Gegen den VfL Wolfsburg durfte Anton Stach erst zum zweiten Mal in dieser Saison von Beginn an ran. Dabei zeigte der 23-Jährige eine starke Leistung, die er bereits in der vierten Spielminute mit seinem ersten Bundesliga-Treffer krönte. Dabei ärgerte der gebürtige Niedersachse nicht nur seinen ehemaligen U16-Coach Florian Kohfeldt, der ihn in der Jugend bei Werder Bremen trainierte. Auch mit dem VfL Wolfsburg selbst verbindet Stach eine gemeinsame Vergangenheit: Von der Saison 2018/19 bis 2020/21 spielte der Sohn von Eurosport-Journalist Matthias Stach in der zweiten Mannschaft der Wölfe - und das durchaus erfolgreich. Mit vier Toren und drei Assists brachte sich Stach in seiner ersten Saison in der Regionalliga Nord ein, ehe er im Sommer 2020 nach Fürth wechselte. Nun zeigte Stach also im Trikot des FSV Mainz 05 Ex-Trainer und Ex-Verein, was in ihm steckt und dürfte sich auch bei seinem aktuellen Arbeitgeber für weitere Startelf-Einsätze empfohlen haben.

Die Statistik: 4

Der VfL Wolfsburg ist nun seit vier Pflichtspielen sieglos – und es kommt einiges zu auf die "Wölfe". In den nächsten 14 Tagen stehen weitere vier Pflichtspiele für den VfL an. Es scheinen richtungsweisende Wochen für Florian Kohfeldt zu werden.
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