Borussia Mönchengladbach feiert Kantersieg gegen Greuther Fürth - Jonas Hofmann trifft doppelt

Bereits vor Spielbeginn waren die Rollen im Borussia-Park klar verteilt. Fürth reiste als krasser Außenseiter mit nur einem Punkt auf der Habenseite an den Niederrhein. Die Fohlen konnten auf ihren Heimvorteil bauen, denn die Spieler von Adi Hütter hatten noch keines ihrer Spiele in der laufenden Saison auf heimischen Boden verloren.

Das Fürther Bollwerk hielt bis zur neunten Minute leisten. Trotz engagiertem Anlaufverhalten präsentierten sich die Fohlen eiskalt und gingen mit der ersten eigenen Aktion 1:0 in Führung. Nach tollem Kombinationsspiel bewahrte Jonas Hofmann die Ruhe vor dem Fürther Kasten und erzielte den Führungstreffer. In Folge dessen sollte es für die Franken ungemütlich werden.

Kleeblatt-Schlussmann Marius Funk unterlief ein schwerer Fehler (27.), als er nach einem Rückpass von Jetro Willems das Spiel schnell machen wollte, mit seinem viel zu kurzen Pass allerdings Florian Neuhaus zur Gladbacher 2:0-Führung einlud. Dieser hatte keinerlei Probleme, den Ball aus gut 30 Metern im leeren Fürther Gehäuse unterzubringen.

Nach einem Gladbacher Pfostentreffer durch Stindl in der 35. Minute dauerte es bis kurz vor der Halbzeit, als Alassane Pléa zur Stelle war und die Führung der Hausherren auf 3:0 ausbauen konnte (44.). Erneut sahen die Fürther Verteidiger in ihrem Stellungsspiel mehr als unglücklich aus.

Zu Beginn des zweiten Durchganges versuchte Fürth, mit mehreren Auswechslungen Akzente zu setzen, die jedoch allesamt verpufften. Der sehr starke Hofmann sorgte dann in der 57. Minute für die Gladbacher Vorentscheidung, nachdem ihn Kapitän Lars Stindl toll in Szene gesetzt hatte. In der Entstehung hatten die Gäste durchaus Pech, denn die robuste Balleroberung von Stindl gegen Seguin im Mittelfeld hätte durchaus auch abgepfiffen werden können.

Auch bei einem nicht gegebenen Elfmeter für Jamie Leweling hatten die tapfer kämpfenden Kleeblätter Pech, als der Video-Schiedsrichter stumm blieb. Die Hausherren brachten die deutliche Führung gegen insgesamt überforderte Fürther souverän nach Hause. Borussia Mönchengladbach bleibt damit zuhause weiter ungeschlagen, die Gäste aus Fürth stecken mit einem mageren Punkt weiter im Tabellenkeller.

Jonas Hofmann (Spieler Borussia Mönchengladbach): "Ich wurde heute zwei Mal gut in Szene gesetzt. Den Ball muss man dann natürlich noch über die Linie drücken. Wir sind von Anfang an so aufgetreten, wie wir es uns vorgestellt haben. Im heimischen Stadion wollen wir guten Fußball nach vorne spielen. Wir wollen ein gutes Positionsspiel haben und wollen aggressiv sein. Mit viel Ballbesitz wollen wir zielstrebig nach vorne spielen und das haben wir teilweise auch sehr gut gemacht heute. Das dritte Tor war herausragend heraus gespielt. Über die drei Punkte müssen wir heute nicht diskutieren. In der Halbzeit lag ich mit einigen Kühlbeuteln da, ich wurde mehrmals an der Innenseite der Knöchel getroffen, das ist keine angenehme Stelle. Wir kommen nach Rückschlägen immer wieder zurück, ich kann die ganze Mannschaft nur loben heute."

Yann Sommer (Spieler Borussia Mönchengladbach): "Wir sind mit einer guten Einstellung in das Spiel gegangen, hatten eine gute Intensität in den Zweikämpfen. Es tut gut, zu Null zu spielen, das ist immer wichtig. Das war eine gute Leistung heute, da müssen wir jetzt weiter machen. Unser größtes Ziel ist es, konstant zu spielen."

Max Christiansen (Spieler Greuther Fürth): "Wir haben uns das heute ganz anders vorgestellt, als es gelaufen ist. Vor allem in der ersten Halbzeit waren wir einfach zu wenig in den Zweikämpfen, das was uns sonst ausmacht. Dass es gegen so einen Gegner wie Gladbach extrem schwer wird, war aber auch klar. Wir haben es versucht, so gut wie möglich, aber da ging einfach nichts mehr nach vorne."

Mit zwei Treffern war er der Matchwinner für die Fohlen im Heimspiel gegen Fürth. Noch bemerkenswerter war allerdings seine körperliche Robustheit: Mit fast schon unfassbarem Pech wurde der Fohlen-Spieler im Zweikampf gleich drei Mal hart getroffen, fast immer wurden seine Knöchel in Mitleidenschaft gezogen. Dank einiger Eisbeutel und der Arbeit der Physiotherapeuten konnte Hofmann bis tief in die Schlussphase auf dem Platz bleiben und den Sieg für seine Farben sichern.

Auch im elften Anlauf will den Kleeblättern aus Fürth kein Erfolg gegen die Borussia aus Mönchengladbach gelingen. Egal ob Bundesliga, zweite Bundesliga oder DFB-Pokal: Die Fohlen sind einfach kein gutes Pflaster für die Franken. Nun zieht sich die Schlinge für die Gäste immer enger. Nach Spieltag zwölf steht weiterhin nur ein Punkt auf der Habenseite.