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Bundesliga - Auch beim VfL Bochum nichts zu holen: Krise des VfL Wolfsburg verschärft sich

Celine Jäntsch

Update 09/01/2022 um 19:49 GMT+1 Uhr

Der VfL Wolfsburg hat seine Krise mit ins neue Jahr geschleppt. Das 0:1 beim VfL Bochum am Sonntagabend war bereits die sechste Bundesliga-Niederlage in Folge. Während die Niedersachsen hadern und den Blick langsam nach unten richten müssen, sprang der Aufsteiger aus dem Ruhrgebiet auf Tabellenplatz elf. Milos Pantovic erzielte per Kopf den einzigen Treffer des Tages (65.).

VfL Bochum - VfL Wolfsburg

Fotocredit: Getty Images

Nach sieben Pflichtspielniederlagen in Serie begann der VfL Wolfsburg in Bochum zunächst verhalten. Die Hausherren hingegen starteten motiviert in die Partie und hatten in Person von Elvis Rexhbecaj (2.) und Takuma Asano (3.) die ersten Abschlüsse auf seiner Seite.
Yannick Gerhardt probierte es auf Wolfsburger Seite mit einem Schuss aus 14 Metern halbrechter Position, konnte Manuel Riemann aber nicht gefährden (9.).
In der Folge entwickelte sich eine intensive und kämpferische Partie, in der spielerische Höhepunkte Mangelware blieben. Die beste Szene hatte Ridle Baku mit einem Schuss aus 23 Metern halbrechts, der leicht abgefälscht noch knapp am linken Pfosten vorbeirauschte (26.).
Im zweiten Durchgang war es erneut Baku, der nach einer Roussillon-Flanke per Volleyschuss das Tor verfehlte (54.), wenig später hatte Maximilian Philipp im Anschluss an einen Eckball eine gute Einschussmöglichkeit, wurde aber von Cristian Gamboa geblockt (60.).
Fünf Minuten später lag der Ball dann aber doch im Tor – allerdings in dem von Coen Casteels. Nach einem Fehlpass von Wout Weghorst in der eigenen Hälfte konnte Gerrit Holtmann ungestört von der rechten Seite flanken, im Zentrum wurde Milos Pantovic von Maxence Lacroix unglücklich angeköpft und so per Hinterkopf zum 1:0 für die Hausherren traf (65.).
Wolfsburg lief in der Folge ein ums andere Mal wütend an, konnte sich aber einfach nicht in gute Schusspositionen bringen. Bochum hingegen stand defensiv sehr sicher und hielt die Gäste vom eigenen Tor fern. Dazu setzten die Hausherren mit Entlastungsangriffen immer wieder kleine Nadelstiche. So traf der eingewechselte Eduard Löwen nach einem Konter in der Nachspielzeit noch aus fünf Metern Torentfernung das Außennetz (90.+3).
Schließlich blieb es beim knappen, aber nicht unverdienten 1:0-Erfolg für den VfL Bochum. Wolfsburg hingegen musste die sechste Liga-Pleite in Serie einstecken und steckt immer tiefer in der Krise.

Die Stimmen:

Anthony Losilla (VfL Bochum): "Ich glaube, dass wir gut zusammengearbeitet haben. Wir waren defensiv sehr stabil. Das wollten wir, daran haben wir gearbeitet, weil wir in den letzten Spielen zu viele Chancen zugelassen haben. Ich hatte heute nie das Gefühl, dass wir nochmal in Schwierigkeiten geraten. Ich fühle mich richtig wohl hier in Bochum, ich hoffe, dass ich noch ein wenig Fußball spielen kann, auch wenn ich schon 35 bin."
Milos Pantovic (VfL Bochum): "Ich bin froh, dass ich der Mannschaft weiterhelfen konnte mit meinem Tor und dass wir so gut ins neue Jahr gestartet sind. Also Freunde, glaubt es mir, in allererster Linie zählt für uns der Klassenerhalt. Wenn wir den in der 90. Minute im letzten Spiel klarmachen, sind wir glücklich."
Thomas Reis (VfL Bochum): "Das Gesamtpaket hat mir gut gefallen, ich kann keinen hervorheben. Die Mannschaft hat eine super Leistung gezeigt. Sie hat wenig zugelassen und hat kompakt zusammen gestanden. Ich glaube auch, dass der Sieg verdient war."
Maximilian Arnold (VfL Wolfsburg): "Wir haben uns viel mehr vorgenommen. Wir wussten, dass es hier natürlich auch nicht ganz so einfach wird. Wir haben oft die falschen Entscheidungen getroffen, gerade in der Offensive. So schwer die Situation auch ist, es ist der 18. Spieltag, da ist noch gar nichts entschieden. Wir müssen weiter hart arbeiten, zusammen arbeiten und dann werden auch die Erfolge wieder kommen."
Wout Weghorst (VfL Wolfsburg): "Dieses positive Gefühl war eigentlich bei allen da, wir haben früh mit der Vorbereitung angefangen. Wir haben uns eine andere Art zu spielen vorgenommen, mit mutigen Kombinationen. Wir hatten ein Vorbereitungsspiel, wo das gut funktioniert hat, aber heute keine Sekunde. Sorry, ich weiß nicht, was ich sagen soll. Man nimmt sich so viel vor, man sollte auch nicht zu dramatisch werden. Aber wir müssen mal schauen, wo wir jetzt stehen und wir müssen echt schnell was ändern."
Florian Kohfeldt (Trainer VfL Wolfsburg): "Ich glaube, das war heute ein Spiel, wo wir nicht das gebracht haben, was wir erwartet haben. Wir haben es defensiv eigentlich ganz gut gemacht, aber offensiv war es natürlich zu wenig Durchschlagskraft. Wir müssen eigentlich Unentschieden spielen heute, aber irgendwie ist es typisch, dass wir bei der einen Szene dann pennen. Ich bin nicht zufrieden, aber man muss auch konstatieren, dass solche Spiele in solchen Situationen eben dann so laufen."

Der Tweet zum Spiel:

Das Wolfsburger Drama geht weiter.

Das fiel auf: Wolfsburgs offensive Harmlosigkeit

Mit Ausnahme der Partie in Köln Mitte Dezember hat der VfL Wolfsburg seit über einem Monat kein Tor mehr in der Bundesliga geschossen. Wout Weghorst, in den letzten Jahren immer mit einer zweistelligen Trefferquote in der Bundesliga, steht bislang nur bei sechs Treffern – und auch gegen den VfL Bochum war Weghorst so gut wie überhaupt nicht zu sehen. Das lag auch daran, dass der Stürmerstar einfach kaum brauchbare Bälle von seinen Mitspielern bekam. Gerade das Mittelfeldzentrum mit Maximilian Arnold und Yannick Gerhardt konnte kaum spielerische Impulse setzen, einzig Ridle Baku sorgte hin und wieder mit seinem Abschlüssen für ein wenig Torgefahr. Gerade einmal acht Schüsse in Richtung Tor produzierten die Niedersachsen gegen Bochum, nur vier davon gingen auch wirklich aufs Tor. Entsprechend konsterniert wirkte auch Wout Weghorst im Interview, der für den schwachen Auftritt seiner Mannschaft kaum Worte fand und sichtlich angegriffen war.

Die Statistik: 8

Wolfsburgs Negativserie geht auch nach der kurzen Weihnachtspause weiter. Die letzten acht Pflichtspiele gingen allesamt verloren.
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