BVB: Jude Bellingham spielt trotz Verdachts auf Gehirnerschütterung weiter - Marco Rose wehrt sich gegen Kritik

VonMarc Hlusiak

Update 18/03/2022 um 14:06 GMT+1 Uhr

BVB-Trainer Marco Rose hat auf der Pressekonferenz vor dem Duell beim 1. FC Köln Kritik von sich gewiesen, er hätte Jude Bellingham beim Spiel beim 1. FSV Mainz 05 nicht ausreichend geschützt. Der Engländer und Niklas Tauer stießen am Mittwoch heftig mit den Köpfen zusammen. Bellingham wankte mit wackeligen Beinen vom Platz, kehrte Minuten später aber zurück. Dafür setzte es Kritik.

Rose zu Bellingham-Kritik: "Dann springt man gerne drauf"

In der 75. Minute des Bundesliga-Nachholspiels zwischen Mainz 05 und Borussia Dortmund (0:1) knallten Niklas Tauer und Jude Bellingham in einem Luftzweikampf heftig aneinander. Beide Spieler blieben benommen auf dem Rasen liegen, für den Mainzer war das Spiel wenig später beendet.

Bellingham, der gestützt von zwei Betreuern sichtlich wankend und mit getrübtem Blick das Feld verließ, kehrte jedoch nach etwa dreiminütiger Behandlungspause zur Überraschung vieler zurück auf den Rasen - und spielte durch.

"Ich wollte den Wechsel gerade vollziehen, auf einmal kommt Jude im Kniehebellauf aus dem Kabinentunnel rausgerannt", schlidert Marco Rose auf der Pressekonferenz am Freitag die Situation, für die er in den sozialen Medien Kritik einstecken musste.

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Rose habe unverantwortlich gehandelt, in dem er den jungen Engländer zurück auf das Feld ließ, so der allgemeine Tenor.

Rose: "Da sind Profis am Werk"

Kritik, die der Trainer so nicht stehen lassen wollte: "Leute bewerten immer gerne, wenn sie weit weg sind", beschwerte sich der 45-Jährige: "Ich war sofort auf dem Platz, weil ich das Gefühl hatte, dass da was passiert ist. Jude war sofort wieder ansprechbar und wir hatten den Wechsel schon vorbereitet."

Als Bellingham dann doch signalisierte, weitermachen zu wollen, habe sich Rose beim Manschaftsarzt erkundigt. "Ich habe den Doc gefragt, was los ist. Da hat er gesagt, dass er alles, was er checken konnte, gecheckt hat. Er hat ihn gefragt, wie das letzte Spiel ausgegangen ist, gegen wen wir gespielt haben. Da sind schon auch ein paar Profis am Werk."

Bellingham habe "der Kopf ein bisschen gebrummt", aber er sei danach sofort untersucht worden und werde auch am Freitag noch einmal Tests unterzogen.

"Es ist immer schön, dass Leute von weit weg, vor dem Fernseher, mit Chips in der Hand, Dinge bewerten, die in der Situation gar nicht so einfach zu bewerten sind", wiederholte Rose und fügte an: "Man kann davon ausgehen, dass alle im Klub versuchen, die Gesundheit der Spieler über alles zu stellen. Im persönlichen Austausch mit dem Spieler, über Tests. Wir versuchen schon, verantwortungsvoll damit umzugehen."

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