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FC Bayern feiert Arbeitssieg bei Arminia Bielefeld - und kann gegen den BVB die Meisterschaft klarmachen

Jan Niestegge

Update 17/04/2022 um 17:34 GMT+2 Uhr

Der FC Bayern hat das enttäuschende Aus in der Champions League einigermaßen gut verkraftet. Wenige Tage nach dem 1:1 gegen Villarreal erkämpfte sich der deutsche Rekordmeister bei Arminia Bielefeld ein 3:0 (2:0). Die Bayern profitierten zunächst von einem Eigentor durch Jacob Laursen (11:), Serge Gnabry traf kurz vor der Pause zum 2:0 (45.+6), Jamal Musiala machte alles klar (84.).

Arminia Bielefeld - FC Bayern

Fotocredit: Getty Images

Nach dem bitteren Ausscheiden in der Champions League gegen den FC Villarreal ging es für die Münchner in Bielefeld um Rehabilitation und dem nächsten Schritt in Richtung der zehnten Meisterschaft in Folge. FCB-Trainer Julian Nagelsmann wechselte insgesamt viermal, ließ in einer Dreierkette agieren mit Serge Gnabry und Alphonso Davies als hohe Außen.
Arminia Bielefeld, für das es um sehr wichtige Punkte im Abstiegskampf ging – nachdem Hertha BSC sich gegen den FC Augsburg durchsetzte – plante nicht zwingend mit Punkten, war allerdings gewillt, den Münchnern Paroli zu bieten. Auch die Ostwestfalen wechselten im Vergleich zum letzten Spiel viermal, Patrick Wimmer spielte in der Offensive, sollte für schnelle Umschaltmomente sorgen.
Der deutsche Rekordmeister begann extrem dominant, schnürte Bielefeld direkt am eigenen Strafraum ein und suchte den schnellen Weg zum Tor. Die Münchner erspielten sich eine Fülle an Torchancen, gingen insgesamt allerdings zu sorglos mit den eigenen Möglichkeiten um – dies sollte sich auch im weiteren Spielverlauf nicht ändern.
In der 10. Minute erzielten die Gäste die hochverdiente Führung. Joshua Kimmich eröffnete mit einem starken hohen Ball in die linke Strafraumhälfte auf den aufgerückten Alphonso Davies, der querlegte. Robert Lewandowski kam mit der Fußspitze an den Ball, Jacob Laursen verlängerte ihn anschließend unglücklich mit der Brust ins eigene Tor. Zunächst entschied das Schiedsrichtergespann auf Abseits, doch der VAR revidierte die Entscheidung.
In der Folge blieben die Münchner klar besser, verspielten jedoch eine höhere Führung. So blieben die Bielefelder im Spiel und erzielten den vermeintlichen Ausgleichstreffer – jedoch aus Abseitsposition. Masaya Okugawa setzte sich nach einem langen Ball lockerleicht gegen Tanguy Nianzou durch und verwandelte aus elf Metern. Der Treffer zählte nicht.
Kurz vor der Pause wurde das Sportliche einmal mehr zur Nebensache, nachdem Nianzou im Zweikampf mit Fabian Kunze den Ellbogen einsetzte und den Bielefelder schwer am Kopf traf. Kunze wurde minutenlang auf dem Rasen behandelt und schließlich vom Feld getragen. Es war die dritte schwere Kopfverletzung aufseiten der Arminia binnen weniger Wochen.
In der langen Nachspielzeit legten die Münchner kurz vor dem Pausenpfiff in Person von Gnabry nach. Kimmich spielte erneut einen sehenswerten Pass aus dem Zentrum in den Lauf von Gnabry, der die Kugel in der rechten Strafraumhälfte aus 15 Metern volley nahm und unhaltbar ins linke Eck traf (45.+8).
Im zweiten Durchgang spielte Arminia Bielefeld deutlich mutiger und bissiger, begegnete dem FC Bayern München phasenweise auf Augenhöhe. In der Offensive nutzte die Arminia allerdings ihre Gelegenheiten nicht konsequent, so kamen sie letztlich zu keinem eigenen Treffer.
Die Münchner machten in der Schlussphase alles klar. Robert Lewandowski bekam den Ball in der linken Strafraumhälfte, behielt die Übersicht und spielte die Kugel passgenau in die Mitte. Der eingewechselte Jamal Musiala – stärkster Münchner im zweiten Durchgang – lief ein und verwandelte aus sechs Metern ins linke Toreck (85.). Durch den 3:0-Erfolg fehlt den Münchnern nun lediglich ein weiterer Sieg, um die Meisterschaft perfekt zu machen.

Der Tweet zum Spiel:

Das fiel auf: Angedeutete Trotzreaktion

Die Münchner lieferten nach dem Ausscheiden in der Champions League ab – zumindest teil- und phasenweise. Gegen Bielefeld war der deutsche Rekordmeister sehr dominant, verzeichnete nach 90 Minuten eine Ballbesitzquote von 67 Prozent und gab insgesamt 20 Schüsse ab, doch schaffte es nicht, das Bayern-Gesicht der letzten ernüchternden Wochen in Gänze abzulegen.
Zwischen den Mannschaftsteilen fehlte in einigen Phasen die Absprache und Orientierung – insbesondere zwischen dem tiefen Mittelfeld und der Abwehrreihe. Benjamin Pavard, Nianzou und Dayot Upamecano wirkten nicht eingebunden, gar wie Fremdkörper. Beim FC Bayern München gibt es aktuell viele – zu viele – Baustellen, die Abwehrzentrale gehört definitiv dazu und stellt einen großen Risikofaktor. Immer wieder, von Spiel zu Spiel.

Die Statistik: 1

In der 89. Minute wurde Gabriel Vidovic eingewechselt und feierte mit 18 Jahren sein Bundesliga-Debüt.
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