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FC Bayern gewinnt wildes Spiel gegen den 1. FC Köln dank Doppelpack von Serge Gnabry

Jan Niestegge

Update 22/08/2021 um 20:46 GMT+2 Uhr

Der FC Bayern München hat am 2. Bundesliga-Spieltag den ersten Sieg gefeiert. Beim ersten Pflichtspiel von Trainer Julian Nagelsmann in der Allianz Arena besiegten die Münchner den 1. FC Köln mit 3:2 (0:0). Für den Rekordmeister trafen Robert Lewandowski (50.) und Serge Gnabry (59./71.). Anthony Modeste (60.) und Mark Uth (62.) bescherten Köln den zwischenzeitlichen Ausgleich.

Serge Gnabry traf für den FC Bayern gegen den 1. FC Köln doppelt

Fotocredit: Getty Images

Bayern-Trainer Julian Nagelsmann setzte erneut auf das bewährte 4-5-1-System, wechselte jedoch personell und brachte Tanguy Nianzou auf der rechten Abwehrseite für Youngster Josip Stanisic, Leroy Sané startete zudem für den angeschlagenen Kingsley Coman. Außerdem wurde Manuel Neuer nach seiner Kapselverletzung rechtzeitig fit.
Die Kölner hielten in einem 4-3-1-2-System dagegen, spielten mutig und offensiv mit Anthony Modeste und Mark Uth als Doppelspitze. Ellyes Skhiri agierte als Stabilisator und Taktgeber im Mittelfeld, gab immer wieder vor, wann und wie hoch die Gäste ins Pressing gingen.
Es entwickelte sich eine überraschend ausgeglichene Partie mit Offensivaktionen auf beiden Seiten. Dies war vor allem dem guten Pressing der Kölner in Kombination mit der hohen Fehlerquote der Münchner im Passspiel geschuldet. Die Gäste agierten auf Augenhöhe, bei den Münchnern fehlte es an Genauigkeit und Ideenreichtum im letzten Drittel.
Nagelsmann reagierte zu Beginn des zweiten Durchgangs und brachte Stanisic und Jamal Musiala für Nianzou und Sané. Damit sollte der Neu-Trainer ein gutes Gefühl beweisen. Bereits fünf Minuten nach der Pause gingen die Münchner in Führung. Musiala setzte sich stark auf der rechten Seite durch und passte den Ball an den Fünfmeterraum auf Robert Lewandowski, der problemlos einschob (50.)
Acht Minuten später startete eine extrem wilde Phase. Zunächst flankte Thomas Müller den Ball von der rechten Seite in die Mitte und fand am zweiten Pfosten Serge Gnabry, der aus kurzer Distanz das 2:0 erzielte (58.).
Doch nur 78 Sekunden später antworteten die Gäste mit dem schnellen Anschlusstreffer. Jonas Hector brachte den Ball von der linken Seite ins Zentrum, Niklas Süle untersprang den Ball und so hatte Modeste freie Bahn, köpfte die Kugel aus sechs Metern per Kopf in die Maschen (60.).
Kurz darauf machten die mutigen Kölner den Doppelschlag perfekt. Kingsley Ehizibue hatte auf der rechten Seite viel zu viel Platz und spielte die Kugel quer in die Mitte auf Uth, der am ersten Pfosten aus neun Metern per Grätsche zur Stelle war und ins kurze Eck verwandelte (62.).
Die Münchner verspielten ihre Führung leichtfertig, schafften es jedoch zurückzuschlagen. In der 71. Minute wehrte Timo Horn einen Flankenball mit den Fäusten ab, Joshua Kimmich passte die Kugel im Zentrum wieder in die Gefahrenzone. Gnabry legte sich den Ball in der rechten Strafraumhälfte vor und knallte ihn aus 15 Metern per Volleyschuss unhaltbar zum 3:2-Endstand ins linke Eck.

Die Stimmen zum Spiel:

Julian Nagelsmann (Trainer FC Bayern München): "Das Spiel war viel zu wild, finde ich. Das war eigentlich ein typisches Vorbereitungsspiel, riesen Abstände, Köln hat uns schon einige Räume gegeben, die wir teilweise aber nicht genutzt haben. Wir hatten viele eigene Umschaltmomente und Überzahl, sind aber nicht richtig in den Schwung gekommen und haben den Ball verloren, sowas ist ärgerlich, dann gab es Räume für Köln."
Anthony Modeste (1. FC Köln): "Wenn du nach einem 0:2 zurückkommst und das 2:2 machst, sagst du dir natürlich, dass du etwas holen kannst. Die erste Halbzeit war von uns nicht so gut. Wir haben aber trotzdem eine sehr gute zweite Halbzeit abgeliefert."

Der Tweet zum Spiel:

Vor der Partie gedachten die Anwesenden in der Allianz Arena dem verstorbenen Gerd Müller.

Das fiel auf: Flügel-Problematik

Coman fiel mit einer Einblutung verletzungsbedingt aus, schon stand das Flügelpersonal gegen den 1. FC Köln fest – Serge Gnabry und Sané starteten von Beginn an. Namentlich zwei hochkarätige Akteure, doch das aktuelle Leistungsniveau liegt unter den eigenen Möglichkeiten.
Vor allem Sané wartet seit dem Wechsel von Manchester City noch auf seinen Durchbruch beim deutschen Rekordmeister. Gegen Köln blieb Sané nach der ersten Halbzeit in der Kabine – und das aus guten Gründen: Ihm fehlen die Durchschlagskraft, der Überraschungsmoment, die Überzeugung in den Offensivaktionen.
Musiala kam ersatzweise und unterstrich als blutjunger 18-Jähriger, was Nagelsmann von seinem Personal erwartet: Ebenjene Eigenschaften, die Sané vermissen ließ. Auch Gnabry zeigte Formprobleme, doch läutete mit seinem Doppelpack gegen Köln vielleicht die Wende ein.

Die Statistik: 4

Gegen den 1. FC Köln gelang Gnabry sein vierter Bundesliga-Mehrfachpack. Genau so viele hat er gegen alle anderen Teams in der Bundesliga zusammen erzielt.
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