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FC Bayern München: Revolutionäre Szene bei Versammlung - Mitglied verschafft sich Gehör

Tobias Laure

Update 26/11/2021 um 11:44 GMT+1 Uhr

Die Jahreshauptversammlung des FC Bayern München schlägt hohe Wellen. Streitthemen wie das Ärmel-Sponsoring durch Qatar Airways sorgten für eine emotionsgeladene Atmosphäre im Audi Dome. Selbst nachdem Präsident Herbert Hainer die Veranstaltung beendet hatte, beruhigte sich die Lage nicht. Ein Bayern-Mitglied verschaffte sich nach Mitternacht sogar in revolutionärer Art und Weise Gehör.

Die Jahreshauptversammlung 2021 des FC Bayern München

Fotocredit: Imago

Als Bayern-Präsident Herbert Hainer um 00:17 Uhr erklärte, dass man ihm als "als Versammlungsleiter" wohl zugestehen werde, "dass ich die Wortmeldungsliste schließen kann", wurde es ungemütlich.
"Hainer raus"-Rufe schallen durch den Audi Dome, die Stimmung kippte endgültig.
Denn: Einige Bayern-Mitglieder hatte noch Redebedarf, sahen die wichtigen Themen keineswegs ausreichend behandelt.
So stand wenige Minuten nach Hainers Schließung der Jahreshauptversammlung ein Mann auf seinen Stuhl und hielt seine Rede trotzdem.
"Das hatte Züge einer kleinen Revolution", twitterte der Journalist Patrick Strasser, der von vor Ort berichtete.
Nach Angaben von "SZ"-Journalist Martin Schneider, der ebenfalls im Audi Dome zugegen war, wollte der Mann die Aufarbeitung des Rassismusskandal am FC Bayern Campus zur Sprache bringen.
Dabei geht es um die Vorwürfe gegen einen langjährigen Jugendtrainer des Vereins, der sich unter anderem offenbar über Jahre offen rassistisch und homophob geäußert hatte. Der DFB-Kontrollausschuss ermittelte in der Angelegenheit und sperrte den Trainer. Des Weiteren erging ein Strafbefehl wegen Volksverhetzung.
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Hoeneß: "Schlimmste Veranstaltung beim FC Bayern"

Beileibe nicht das einzige brisante Thema. So schlug auch das umstrittene Sponsoring durch Qatar Airways hohe Wellen. Zumal der FC Bayern einen Spontanantrag, der eine Abstimmung der Mitglieder über das Katar-Sponsoring herbeiführen sollte, nicht zugelassen hatte.
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Viele Mitglieder und Fans reagierten wütend. "Wir sind Bayern - und ihr nicht", skandierten einige. Und auch: "Wir sind die Fans, die ihr nicht wollt."
Das ging so weit, dass selbst der streiterprobte Ehrenpräsident Uli Hoeneß am Ende nur noch feststellen konnte: "Das ist schlimmste Veranstaltung beim FC Bayern, die ich je erlebt habe."
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