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Max Kruse wechselt wegen eines Jahresgehalt von 5 Millionen Euro von Union Berlin zu den abstiegsbedrohten Wölfen

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 31/01/2022 um 19:51 GMT+1 Uhr

Max Kruse kehrt zum VfL Wolfsburg zurück. Sein Wechsel vom Tabellenvierten Union Berlin ist nur auf den ersten Blick überraschend. Zumindest war Max Kruse ehrlich. Der Hauptgrund für seinen Wechsel vom Champions-League-Rennen in den Abstiegskampf, aus der pulsierenden Hauptstadt in die niedersächsische Provinz? Kruse sprach es ganz offen aus: Es geht um Geld.

Max Kruse im Trikot von Union Berlin

Fotocredit: Getty Images

Er bat die Fans um "Verständnis für meine Entscheidung, ein Angebot, das langfristig und hoch dotiert ist, anzunehmen". Außerdem habe er mit dem VfL Wolfsburg "noch ein Kapitel offen", das der 33-Jährige "nun zu Ende schreiben" könne.
All diejenigen, die ihm nun reine Geldgier vorwerfen, erinnerte Kruse daran, dass sein Wechsel 2020 zum damaligen Bundesliga-Außenseiter Union Berlin "auch kaum einer verstanden oder geglaubt" hatte. Aber er "wollte" unbedingt dorthin - und nun zog es ihn weiter nach Wolfsburg. So läuft das Geschäft.
Fünfeinhalb Jahre nach seinem Wechsel von den Wölfen zu Werder Bremen kehrt Kruse nun also an seine alte Wirkungsstätte zurück. Dort unterschrieb er einen Vertrag bis 2023 und trifft auf seinen früheren Bremer Trainer Florian Kohfeldt. Sportlich geht es in der Tabelle nach unten, der VfL liegt nur zwei Zähler vor dem Relegationsrang 16. Finanziell geht es für Kruse aber steil bergauf.
Kolportierte fünf Millionen Euro Jahresgage sind ein Brett - und Kruse war schon immer ein Profi, der Fußball vor allem als Beruf ausübt. Auch deshalb hatte er Fenerbahce Istanbul Richtung Union verlassen und einen Rechtsstreit riskiert, weil die Türken ausstehende Gehälter nicht zahlten.

Kruse mit emotionalem Abschiedsvideo

Kruse will nicht im Unfrieden gehen. Auch deshalb postete er am Tag nach dem Wechsel-Beben auf Instagram ein Video von sich alleine im Stadion Alte Försterei, in dem die Lichter ausgehen, und ein paar warme Worte an die Fans. Er sei "sehr stolz und froh" darüber, "wo wir jetzt in der Tabelle stehen".
Den aktuellen Champions-League-Platz vier hat Union auch ihm zu verdanken, 19 Tore in 45 Pflichtspielen für die Köpenicker sind eine starke Bilanz. Kruse wird aber auch als Ballverteiler und Kreativkopf fehlen.
"Sein Abschied trifft uns unerwartet und es wird eine anspruchsvolle Aufgabe, diesen Verlust sportlich zu kompensieren", sagte Sportchef Oliver Ruhnert. Ex-Teamkollege Rani Khedira versichtere jedoch: "Zusammenbrechen wird hier gar nichts." Der Verein habe ein "stabiles Fundament", dennoch sei Kruses Wechsel "unheimlich schade". In Zweitliga-Torjäger Sven Michel (SC Paderborn) wurde ein Ersatz verpflichtet - doch der (Spieler-)Typ Kruse kann eigentlich nicht ersetzt werden.

Union erzielt Verkaufserlös von 5 Millionen Euro

"Wenn er sich nun jedoch ganz bewusst gegen die Chance entscheidet, mit Union in dieser Saison Geschichte zu schreiben, akzeptieren wir das", sagte Union-Präsident Dirk Zingler mit einem kleinen Seitenhieb. Der sportliche Verlust soll mit rund fünf Millionen Euro Ablöse aufgefangen werden, zwei Millionen sollen davon in den Michel-Transfer fließen.
Währenddessen ist VfL-Sportdirektor Marcel Schäfer überzeugt, dass Kruse den abstiegsbedrohten Wolfsburgern "sofort weiterhelfen" werde. Torjäger Wout Weghorst zog es am Montag zum FC Burnley, mit dem dänischen Nationalstürmer Jonas Wind und Kruse haben die Niedersachsen schon einmal nachgerüstet.
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(SID)
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