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Marco Reus schießt Borussia Dortmund mit Doppelpack zum Sieg bei Union - Rückstand auf Bayern verkürzt

David Schunko

Update 13/02/2022 um 20:11 GMT+1 Uhr

Borussia Dortmund hat wieder etwas bessere Karten im Duell mit dem FC Bayern München um die deutsche Meisterschaft. Am 22. Bundesliga-Spieltag gewinnt der BVB bei Union Berlin mit 3:0 (2:0) und verkürzt den Rückstanf auf sechs Punkte. Marco Reus schnürt vor der Pause einen Doppelpack (18., 25.), Raphael Guerreiro besorgt den dritten Treffer (71.) für die Mannschaft von Trainer Marco Rose.

Marco Reus schnürte einen Doppelpack für Borussia Dortmund

Fotocredit: Getty Images

Neben dem schmerzlich vermissten Dortmunder Topscorer Erling Haaland musste Rose mit Marius Wolf, Thorgan Hazard und Thomas Meunier drei weitere Ausfälle verkraften. Für die beiden Letztgenannten rückten der wiedergenesene Mats Hummels und Axel Witsel in die Startelf.
Die Corona-Pandemie machte auch vor dem Unioner Kader nicht halt - mit Nico Gießelmann, Dominique Heintz, Andreas Voglsammer und Ersatztorwart Jakob Busk hat es bei den Berlinern gleich vier Spieler erwischt. Paul Jaeckel, Bastian Oczipka, Levin Öztunali und Winterneuzugang Sven Michel durften anstelle des infizierten Trios und Genki Haraguchi beginnen.
Die Gastgeber aus der Hauptstadt starteten mit einigen vielversprechenden Umschaltaktionen. Sheraldo Becker meldete die Unioner mit einem Schussversuch nach einer Dortmunder Unachtsamkeit im Spiel an (4.). Nach der Anfangsphase kamen die Dortmunder von Minute zu Minute zu mehr Spielanteilen. Nach 16 Minuten hatte Malen die erste Torchance für die Borussen.
Nur zwei Minuten später besorgte BVB-Kapitän - der mit seiner Mannschaft nach der 2:5-Niederlage gegen Leverkusen hart ins Gericht gegangen war - die Führung für den BVB: Nachdem er zunächst einen scharfen Flachpass von Raphael Guerreiro nicht kontrollieren konnte, erhielt Reus einen Steckpass von Mo Dahoud perfekt in den Fuß gespielt und setzte den Ball durch die Hosenträger von Union-Keeper Andreas Luthe (18.).
Die Gäste zogen die Berliner Defensivreihen mit ihrer breiten Spielanlage weit auseinander, sodass die Köpenicker das Dortmunder Mittelfeld nicht zu greifen bekamen. So dauerte es nicht lange, bis die Rose-Schützlinge auf 2:0 erhöhten. Der umtriebige Donyell Malen leitete den Ball nach dem starken Vertikal-Zuspiel von Mats Hummels im Liegen zu Reus weiter, der Schlussmann Luthe mit einem Haken düpierte und zu seinem siebten Saisontor nur noch einschieben musste.
Im zweiten Durchgang ließen es die Gäste deutlich gemächlicher angehen. Die Schwächephase der Westfalen nutzten die Eisernen nicht aus - zu oft mangelte es an Präzision im Abschluss. So entschied Guerreiro 20 Minuten vor Schluss das Spiel, als er mit einem Chippass auf Jude Bellingham seinen Treffer selbst einleitete und den Ball mit etwas Glück über die Linie drückte (71.).
Fünf Minuten später köpfte Kevin Möhwald den Ball nach einer Flanke von Trimmel ins Tor, der Treffer wurde aber nach Bewertung der Videobilder zurückgenommen. Ujah hatte Dortmunds Verteidiger Akanji mit dem Arm im Gesicht getroffen, während der Ball von Trimmel in der Luft war.

Die Stimmen zum Spiel:

Marco Reus (Kapitän Borussia Dortmund): "Wir haben die drei Punkte geholt, die hier sehr schwer zu holen sind. Wir haben das Spiel heute komplett angenommen. Das war eine sehr erwachsene Leistung von uns in der ersten Halbzeit. Wir mussten heute auch schwierige Momente überstehen. Wir haben eine Reaktion gezeigt."
Mats Hummels (Borussia Dortmund): "Wir haben es heute angenommen und in der ersten Halbzeit fünf-, sechsmal den Ball einfach rausgehauen, wenn es notwendig war. Weil so läuft Fußball: Man muss auch mal zu solchen Mitteln greifen. Wir hatten gegen Leverkusen nicht unbedingt viele Spieler auf dem Platz, die sich groß für Konterabsicherung interessieren. Das hat uns gegen die vielleicht konterstärkste Mannschaft der Bundesliga gepaart mit zu einfachen Ballverlusten völlig ins Verderben getrieben. Die Doppelsechs hat diesmal für mehr Stabilität gesorgt, weil da eben nicht so Riesenräume bei Ballverlusten waren, sondern wir immer vier oder fünf Mann in der Absicherung haben. Weil sind wir ehrlich: Mit zwei oder drei in der Absicherung kannst du in der Bundesliga nicht überleben."
Urs Fischer (Trainer Union Berlin): "Wir sind nicht so schlecht ins Spiel gestartet. Wir waren von Beginn an drin im Spiel. Dortmund kontrollierte die Partie, ohne aber gefährlich vor unserem Tor zu werden. Sie waren effizient - das zweite Tor haben wir nicht gut verteidigt. Die Reaktion meiner Mannschaft stimmt mich aber positiv. Dortmund war heute einfach das effizientere Team.“
Christopher Trimmel (Kapitän Union Berlin): "Gegen so einen Gegner darfst du nichts zulassen, wir haben in den falschen Momenten die Gegentore bekommen. Natürlich war nicht alles schlecht, wir haben trotzdem alles versucht. Aber besonders das zweite Tor war vermeidbar, bei den anderen beiden haben wir etwas Pech. Aber so ist Fußball.“

Der Tweet zum Spiel: 150. Bundesliga-Tor für Reus

Das fiel auf: Kapitän Reus geht voran

Dortmunds Spielführer Marco Reus legte am vergangenen Wochenende nach der bitteren 2:5-Niederlage den Finger in die Wunde, wie er es in der Vergangenheit schon oft getan hat. Gegen die Berliner ließ er seinen Worten auf dem Platz Taten folgen und hatte mit seinem Doppelpack maßgeblichen Anteil am Dortmunder Auswärtssieg. Reus bewegte sich immer wieder clever zwischen den Linien und präsentierte sich eiskalt im Abschluss. Das dürfte nicht nur BVB-Coach Rose gefreut haben – auch bei Bundestrainer Hansi Flick wird der Borusse wieder Argumente für einen Platz im dicht gespickten offensiven Mittelfeld gesammelt haben.

Die Statistik: 8

In allen acht Duellen zwischen dem BVB und den 1. FC Union Berlin gewann die Mannschaft, die mit 1:0 in Führung ging. Somit hätten sich die Borussia-Fans eigentlich schon um 15:46 Uhr getrost dem Sonntagskaffee widmen können.
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