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FC Augsburg: Markus Weinzierl verlässt überraschend Klub, angeblich Unstimmigkeiten mit Stefan Reuter

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 15/05/2022 um 12:35 GMT+2 Uhr

Massive Unruhe im Schwabenland: Der FC Augsburg muss sich einen neuen Trainer und einen neuen Präsidenten suchen. Innerhalb von 24 Stunden haben zunächst Klaus Hofmann und dann Markus Weinzierl ihr Amt niedergelegt. Weinzierl deutete Probleme mit Manager Stefan Reuter an. Laut "Sport Bild" sollen bereits Gespräche mit Enrico Maaßen über die mögliche Nachfolge von Weinzierl laufen.

Markus Weinzierl

Fotocredit: Getty Images

Erst Klaus Hofmann, dann Markus Weinzierl: Die Rücktritte des Präsidenten und des Trainers innerhalb von nur 24 Stunden haben den FC Augsburg schwer erschüttert. Die scheinbar heile Welt der Schwaben hat trotz des erneuten Klassenerhalts tiefe Risse bekommen. Weinzierl deutete ein zerrüttetes Verhältnis zu Manager Stefan Reuter an. Der Weltmeister von 1990 soll auch Differenzen mit Hofmann gehabt haben.
Weinzierl hatte auf jeden Fall keine Lust mehr auf einen Machtkampf. Es habe bisher noch keine Gespräche mit dem FCA gegeben, "und ich werde auch keine mehr führen", sagte Weinzierl unmittelbar nach dem 2:1 (1:1) zum Saisonabschluss gegen Absteiger SpVgg Greuther Fürth.
Dass Reuter so lange wartete, sei "ein klares Zeichen", betonte der 47-Jährige, der von "fehlender Wertschätzung" sprach. Es habe "die Basis gefehlt. Ich bin zur Erkenntnis gekommen, dass es das Beste für mich ist". Der FCA könne jetzt "mit einem neuen Trainer wieder angreifen".
Der Schlag von Weinzierl saß, Reuter wurde von der Nachricht "überrascht". Man habe sich für kommende Woche eigentlich zu einer Analyse verabredet. "Aber Markus hat das so entschieden. Das gilt es zu akzeptieren. Wir sind stabil aufgestellt und werden eine gute Lösung finden", sagte Reuter.

Maaßen als Nachfolger in Gespräch

Stabil aufgestellt? Ohne Präsident und Trainer? Wie auch immer: Nach "Sport-Bild"-Informationen sollen schon erste Gespräche mit Enrico Maaßen, Trainer von Dortmund II, stattgefunden haben.
Reuter wird gemeinsam mit Finanzchef Michael Ströll viel zu tun bekommen. Der Druck auf den Geschäftsführer Sport steigt, nachdem bereits am Freitag der mächtige FCA-Präsident Hofmann aus "gesundheitlichen Gründen" zurückgetreten war.
Es ist wohl nur die halbe Wahrheit: Auch das Verhältnis zwischen Hofmann und Reuter galt zuletzt als stark belastet. Im vergangenen Herbst soll Hofmann sogar eine Entlassung von Reuter erwogen haben, berichtet der "kicker".

Weinzierl geht erhobenen Hauptes

Weinzierl war im April 2021 zum FCA zurückgekehrt. Dort hatte er von 2012 bis 2016 schon einmal gearbeitet und den FCA sogar nach Europa geführt. Doch die Fortsetzung einer derartigen "Erfolgsgeschichte" sei unter den aktuellen Umständen nicht möglich, betonte Weinzierl.
Es gehe um das "Gesamtkonstrukt. Ich brauche ein gutes Gefühl". Dass er dies nicht mehr hatte, musste der Niederbayer gar nicht erst anfügen. Er freue sich jetzt "erst einmal auf viel Zeit mit der Familie", sagte Weinzierl und ließ seine sportliche Zukunft offen.
Vom FCA verabschiedete sich der frühere Schalker und Stuttgarter Coach mit einem Sieg. Dieses Erfolgserlebnis habe er sich "gewünscht". Er sei "glücklich", betonte Weinzierl: Er habe mit dem FCA "sechsmal die Liga gehalten. Ich gehe aufrecht und stolz nach Hause".
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(SID)
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