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SC Freiburg verpasst Auftaktsieg bei Arminia Bielefeld - DSC-Keeper Ortega rettet die Null

Philipp Mosthaf

Update 14/08/2021 um 17:47 GMT+2 Uhr

Der SC Freiburg hat einen Auftaktsieg in die neue Bundesliga-Saison verpasst. Die Mannschaft von Trainer Christian Streich musste sich am 1. Spieltag bei Arminia Bielefeld trotz optischer Überlegenheit mit einem torlosen Remis begnügen. Matchwinner aus Sicht der Hausherren war dabei Keeper Stefan Ortega, der sein Team speziell im 1. Durchgang mit zahlreichen Paraden vor einem Rückstand bewahrte.

Stefan Ortega rettet Arminia Bielefeld einen Punkt gegen Freiburg

Fotocredit: Imago

Beide Trainer vertrauten auf ihre jeweils siegreiche Pokalelf. Bei der Armnia standen mit Alessandro Schöpf (kam aus Schalke) und Bryan Lasme (FC Sochaux) zwei Neuzugänge in der Startelf. Beim SCF durfte Rückkehrer Nico Schlotterbeck (Union Berlin) von Beginn an ran.
Beide Mannschaften kamen sehr gut in die Partie und boten den Zuschauern eine temporeiche und intensive Partie. Freiburg suchte schnell die Tiefe, während Bielefeld auf Gegenpressing setzte. So entwickelte sich eine sehr interessante Begegnung auf der Bielefelder Alm. Lucas Höler setzte mit einem Kopfball, den Stefan Ortega über die Latte lenken konnte, ein erstes Zeichen ab (19.).
Die Gäste aus dem Breisgau suchten mit den drei Offensiven immer wieder schnell die Tiefe, präsentierten sich spielerisch stärker als die Bielefelder, bei denen stets Keeper Ortega Ausgangspunkt von Angriffen war. Während Freiburg auffallend tief in der eigenen Hälfte positioniert war, hatte Vincenzo Grifo von Amos Pieper einen Sonderbewacher. Der U21-Europameister folgte dem Freiburger auf Schritt und Tritt.
Im Laufe des ersten Durchgangs häuften sich dann auch die Strafraumszenen. Zunächst scheiterte Schlotterbeck aus kurzer Distanz an Ortega (30.), im Gegenzug vergab Masaya Okugawa frei vor Mark Flekken (31.). Dann hatte Höler kurz vor dem Seitenwechsel per Kopf die Riesenchance, der 27-Jährige scheiterte aber aus drei Metern an Ortega (38.).
Die zweite Halbzeit begann direkt mit einem Aufreger: Nach einem Fehler von Philipp Lienhart tauchte Okugawa erneut frei vor Flekken auf, doch der Japaner scheiterte erneut. Der DSC kam besser aus der Kabine und hatte in der Anfangsphase mehr vom Spiel, doch die Freiburger erhöhten schnell den Druck und waren über die Außen stets gefährlich. So prüften Höler (55.) sowie Jonathan Schmid und Yannick Keitel (57.) Ortega. Bielefeld konnte sich zu dieser Zeit beim Schlussmann bedanken, dass es noch 0:0 stand.
In der Folgezeit zeigte sich Freiburg aktiver, doch in beiden Strafräumen sollte es nun ruhiger werden. Doch die Bielefelder hatten bei den Freiburger Standards große Probleme. So hatte erneut Höler die große Führungschance, vergab aber freistehend per Kopf (84.). Freiburg drückte gegen Ende auf den Auswärtssieg, doch Bielefeld brachte das Unentschieden mit viel Einsatz und Kampf über die Zeit.
Die Bielefelder sind kommenden Samstag bei Aufsteiger Fürth gefordert, die Freiburger empfangen zeitgleich den BVB.

Die Stimmen zum Spiel

Christian Günter (SC Freiburg): "Ich wusste es nicht, dass ich Rekordspieler des SC Freiburg bin. Das freut mich wirklich sehr, wenn mir das jemand vor ein paar Jahren gesagt hätte, hätte ich das nicht geglaubt. Ich bin in Freiburg groß geworden, alles passt zu 100 Prozent zu mir. Die Bodenständigkeit, die Arbeit und auch der Wille, immer wieder aufzustehen. Jeder weiß, dass ich mich hier wohlfühle. Ich schließe nie etwas aus, im Fußball kann alles schnell gehen. Es kann gut sein, dass ich für immer hier bin. Es war ein intensives Spiel, Bielefeld hat viel mit langen Bällen agiert. Wir wollten ins Pressing kommen. Wir haben super verteidigt, hatten selbst drei, vier Hochkaräter. Für mich waren es heute schon zwei verlorene Punkte."
Vincenzo Grifo (SC Freiburg): "Es ist schon schön, wieder mit Fans zu spielen. Wir haben ein ordentliches Spiel gemacht, hatten gute Chancen. Bielefeld aber auch. Kurz nach dem Spiel habe ich das Gefühl, dass wir näher dran waren. Schade, dass wir uns nicht belohnt haben. Wir wollten unbedingt einen Dreier einfahren. Aber ein Punkt ist besser als keiner."
Fabian Klos (Arminia Bielefeld): "Fans sind elementar für den Fußball. Fans sind das, was für die meisten den Fußball ausmacht. Erster Spieltag bei gefühlt 1.000 Grad gegen eine – positiv gemeint – dreckige Mannschaft. Das Spiel war okay, wir hätten uns einen fangen können, hätten aber auch einen machen können. Ich habe die Kapitänsbinde proaktiv abgegeben, weil ich finde, dass es der richtige Zeitpunkt war. Wir haben mit Manuel Prietl einen Spieler, der seinen Vertrag langfristig verlängert hat und auch in Zukunft eine führende Rolle einnehmen soll. Ich werde nicht mehr jünger, mal schauen wie lange ich noch mache. Ich bin aber grundsätzlich ein Freund für einen fließenden Übergang. Letztendlich ist es nicht so wichtig, wer dieses Stück Stoff am Arm trägt. Solche Entscheidungen reifen über Tage, manchmal sogar über Wochen."
Stefan Ortega (Arminia Bielefeld): "Alle haben gemerkt, dass es eine lange Zeit ohne Fans war. Wir hatten heute von Anfang an diese Fußball-Atmosphäre, die durch nichts zu ersetzen ist. So war es zwar leider nur ein Punkt, aber mit dem Fan-Rückkehr ein wirklich schöner Tag."

Das fiel auf: Bielefeld hat mit Freiburgs Standards große Probleme

Auf der Bielefelder Alm trafen zwei gegensätzliche Systeme aufeinander. Während der DSC sehr geradlinig und meist mit langen Bällen auf Klos operierte, zeigte sich Freiburg sehr variabel und kam immer wieder über die Flügel in die Gefahrenzone. Insbesondere nach Standards waren die Breisgauer stets gefährlich und stellten die Arminia vor große Probleme. So hatten Schlotterbeck und mehrfach Höler richtig gute Chancen auf einen Treffer. Letztendlich kann sich Bielefeld bei Keeper Ortega und der mangelhaften Freiburger Chancenverwertung bedanken, dass es beim 0:0 blieb.

Tweet zum Spiel

Stefan Ortega zeigte auch in der neuen Saison von Anfang an sein Können. Der Deutsch-Spanier spielte starke lange Bälle, die stets bei Fabian Klos ankamen, und verhinderte mit starken Paraden im ersten Durchgang einen möglichen Rückstand. Der 28-Jährige bewies einmal mehr, wieso ihn die Bayern im Sommer auf dem Zettel hatten. Starker Auftritt des Keepers!

Die Statistik: 236

Seit dem 1. Juli 2012 steht Christian Günter beim SC Freiburg unter Vertrag. Der 28-Jährige ist aus der Mannschaft der Breisgauer nicht mehr wegzudenken und feierte gegen Bielefeld nun einen großen Meilenstein. Mit 236 Bundesligaspielen ist der EM-Fahrer nun Rekordspieler beim SCF. Gemeinsam mit Vereinslegende Andreas Zeyer teilt sich Günter diesen Ehrenplatz. Bereits nächste Woche kann sich Günter dann alleiniger Rekordhalter nennen.
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