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Bundesliga: VfL Wolfsburg besiegt Eintracht Frankfurt um Ex-Trainer Oliver Glasener

Jan Niestegge

Update 12/02/2022 um 17:37 GMT+1 Uhr

Der VfL Wolfsburg hat am 22. Spieltag der Bundesliga im Auswärtsspiel bei Eintracht Fankfurt mit 2:0 (0:0) gewonnen. Max Kruse erzielte die Führung per Strafstoß (28.). Dodi Lukebakio machte in der Nachspielzeit für die Wölfe den Deckel drauf (90.+3). Für die Mannschaft von Trainer Florian Kohfeldt ist es der zweite Dreier in Serie. Wolfsburg klettert auf den zwölften Tabellenplatz.

Der VfL Wolfsburg besiegt Eintracht Frankfurt

Fotocredit: Getty Images

Nach dem wichtigen 4:1-Sieg gegen Greuther Fürth, wollten die Wolfsburger gegen Eintracht Frankfurt nachlegen und ihre schlechte Auswärtsbilanz aufbessern – vier Spiele verloren die Wölfe zuletzt in der Fremde in Folge ohne ein eigene Tor. VfL-Trainer Florian Kohfeldt veränderte seine Elf auf zwei Positionen: Jérôme Roussillon und Maximilian Philipp starteten.
Die Frankfurter, die in der Tabelle die internationalen Plätze anvisierten, mussten nach dem 3:2-Auswärtssieg gegen den VfB Stuttgart zwingend nachlegen. Eintracht-Trainer Oliver Glasner konnte dabei auf Filip Kostic zurückgreifen, der nach einem grippalen Infekt ins Team zurückkehrte – allerdings zunächst auf der Bank saß.
Die Hausherren übernahmen von Beginn an die Initiative, drängten Wolfsburg tief in die eigene Hälfte und provozierten viele Fehler. Bis zur 25. Minute lag Passquote beim VfL Wolfsburg bei 61 Prozent, die Zweikampfquote gar nur bei 38 Prozent. Frankfurt nutzte die Überlegenheit jedoch nicht aus.
So gelang dem VfL Wolfsburg kurz darauf der schmeichelhafte Führungstreffer. Max Kruse kam über die linke Offensivseite, ging in den Zweikampf mit Martin Hinteregger und ging in der Box zu Boden. Schiedsrichter Frank Willenborg entschied zunächst auf Freistoß, doch der VAR signalisierte, dass das Foulspiel im Strafraum stattfand. Den fälligen Elfmeter verwandelte Kruse selbst mit einem Schuss in die Mitte (28.).
Der Führungstreffer brachte den Niedersachsen etwas Sicherheit, Frankfurt verlor an Dominanz – so auch das Spiel an Intensität. Viel passierte im Mittelfeld, Chancen waren lange die Ausnahme. Erst kurz vor der Pause setzte sich Jesper Lindström auf der rechten Bahn durch und zog aus sechs Metern ab, Koen Casteels rettete stark per Fußabwehr im kurzen Eck (41.).
Im zweiten Durchgang spielte einzig Eintracht Frankfurt. Die Wölfe verteidigten tiefstehend, schlugen die Bälle nach Gewinn zumeist hoch und weit nach vorne. Die Frankfurter drängten, doch hatten Probleme in der Durchschlagskraft. Die Vielzahl der Standards brachte ebenso nichts ein, wie die Abschlüsse nach Angriffen über die Flügel.
In der sechsminütigen Nachspielzeit sorgten die Wolfsburger spät für die Entscheidung. Nach einem weiten Ball von Koen Casteels köpfte Martin Hinteregger die Kugel unglücklich in den Lauf des eingewechselten Dodi Lukebakio, der aus sieben Metern aus spitzem Winkel mit einem Schuss ins kurze Eck zum 2:0 traf (90.+3).

Die Stimmen:

Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt): "Wolfsburg weiß gar nicht, wie sie gewonnen haben im Endeffekt. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, haben uns am Ende vorne nur keine richtige Torchance kreiert und zwei unnötige Gegentore bekommen."

Der Tweet zum Spiel:

Das fiel auf: Fahren auf Sicht

Wettbewerbsübergreifend kassierte der VfL Wolfsburg in den vergangenen 13 Spielen neun Niederlagen und holten nur zwei Siege und zwei Unentschieden. Eine vernichtende Statistik, die die Verantwortlichen zwischenzeitlich zum Handeln zwang; seit 15 Spielen leitet Kohfeldt die Wolfsburger Geschicke. Deutlich wird bereits nach vier Monaten, dass die Neuausrichtung keinen langfristigen Konzeptgedanken erfüllt – die Ergebnisse bleiben aus, ebenso eine systematische spielerische Verbesserung.
Mit der Entscheidung, an Kohfeldt festzuhalten, wählt der VfL Wolfsburg – der sich in der vergangenen Saison für die Champions League qualifizierte – eine Fahrt auf Sicht. Langfristigkeit ist unter diesen Bedingungen nicht möglich, es braucht eine grundlegende strukturelle Umschichtung, die Personal auf mehreren Ebenen betrifft. Konkret: Der VfL benötigt einen Trainer mit mehr Weitsicht, einen Kader mit mehr Homogenität. Daran ändern auch zwei Siege in Folge nichts.

Die Statistik: 4

Als zweiter Spieler in der Bundesliga-Historie gelang es Kruse, für vier verschiedene Mannschaften vom Elfmeterpunkt zu treffen (Union Berlin, Borussia Mönchengladbach, Werder Bremen, VfL Wolfsburg). Zuvor gelang dies nur Stefan Kuntz (1. FC Kaiserslautern, VfL Bochum, Arminia Bielefeld, Bayer Uerdingen).
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