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Bayer 04 Leverkusen setzt sich bei Fünf-Tore-Spektakel gegen Werder Bremen durch

Marc-Philipp Kuhl

Update 12/03/2023 um 21:48 GMT+1 Uhr

Bayer 04 Leverkusen hat sich am 24. Spieltag der Bundesliga 3:2 (1:1) beim SV Werder Bremen durchgesetzt. Marvin Duksch brachte die Gastgeber zunächst in Führung (30.), ehe Mitchel Bakker (34.), Jeremie Frimpong (56.) und Adam Hlozek (83.) das Spiel drehten. Werder-Angreifer Niclas Füllkrug verkürzte noch einmal per Elfmeter (86.), konnte die Niederlage seines Teams aber nicht mehr abwenden.

Bayer Leverkusen jubelt in Bremen

Fotocredit: Getty Images

Vor dem Duell der Tabellennachbarn warfen beide Teams die Rotationsmaschine kräftig an. Werder-Chefcoach Ole Werner musste mit Marco Friedl, Christian Groß, Leonardo Bittencourt und Romano Schmid auf gleich vier angeschlagene Stammkräfte verzichten. Bayer-Chefcoach Xabi Alonso gönnte nach der europäischen Woche einigen Akteuren eine Verschnaufpause. So waren Patrik Schick und Karim Bellarabi erst gar nicht mit an die Weser gereist.
Es dauerte fast eine halbe Stunde, bis Marvin Ducksch die 22 Spieler auf dem Platz aus ihrem Dornröschenschlaf reißen konnte. Eine tolle Hereingabe nahm der Stürmer mit der Brust nahe der Strafraumkante an. Aus 16 Metern landete der Ball nur knapp neben dem linken Pfosten (28.).
Nur zwei Minuten später machte es Ducksch dann besser: Wieder konnte Bayer einen hohen Ball nicht verteidigen. Über die Stationen Jens Stage und Niclas Füllkrug landete das Spielgerät rechts im Strafraum der Gäste. Ducksch blieb eiskalt vor dem Tor und verwandelte aus sieben Metern sicher (30.).
Die Werkself reagierte giftig auf den Rückstand, brauchte nur vier Minuten, um zum Ausgleich zu kommen. Zunächst verpasste Moussa Diaby im Zentrum eine Flanke von Jeremie Frimpong. Mitchel Bakker lauerte noch am zweiten Pfosten und jagte das Spielgerät aus kurzer Distanz in den oberen linken Winkel (34.).
Nach dem Seitenwechsel kamen die Gastgeber ordentlich aus der Kabine. Dann setzte der starke Frimpong einen Stich ins Bremer Herz. Nach einem starken Dribbling traf der Niederländer aus 14 Metern ins gegnerische Tor - und profitierte noch davon, dass Niklas Stark den Ball unhaltbar abfälschte (56.).
Die Elf von Coach Werner ließ sich nach dem Rückstand nicht entmutigen, kämpfte weiter um jeden Meter. Im letzten Drittel fehlte es aber an zündenden Ideen bei den Norddeutschen.
In der Schlussphase brachte Adam Hlozek die Bayer-Auswahl auf die Siegerstraße. Eine Flanke von Amine Adli brachte der Tscheche mit dem Kopf aus elf Metern Entfernung in der rechten Torecke unter (83.). Bremen konnte drei Minuten später zwar noch durch Füllkrug vom Punkt aus verkürzen, vorausgegangen war ein Handspiel von Piero Hincapié (86.). Die verbliebene Zeit reichte den Grün-Weißen aber nicht mehr, um sich zumindest noch einen Zähler zu sichern.

Die Stimmen zum Spiel:

Marvin Ducksch (Werder Bremen): "Wir müssen das Spiel heute nicht verlieren. Ich glaube, wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht. Schon die ganze Saison über machen wir aber hinten zu viele Fehler. Wenn du Teams wie Leverkusen schlagen willst, darfst du solche Fehler nicht machen. Die cleverere Mannschaft hat heute das Spiel gewonnen."
Jens Stage (Werder Bremen): "Ich denke, wir waren nicht kaltschnäuzig genug vor dem Tor. Uns hat es an Schärfe gefehlt, bei unseren Abschlüssen und auch beim Verteidigen. Am Ende hat es knapp nicht gereicht, was schade ist. Das Spiel heute wurde in den beiden Strafräumen entschieden. Da, wo wir die letzte Intensität haben vermissen lassen."
Lukas Hradecky (Bayer 04 Leverkusen): "Ich muss Werder Bremen loben. Sie haben uns heute unser Leben ganz schön schwer gemacht. Heute war es ein glücklicher Sieg für uns. Trotzdem war es nicht unverdient. Wir hätten noch mehr Tore machen können. Wir nehmen so einen Sieg gerne mit."
Jonathan Tah (Bayer 04 Leverkusen): "Wir haben heute nicht gut angefangen. Wir haben Werder Bremen zu viel Platz gegeben. Respekt an die Leistung von Bremen. Irgendwann sind wir in das Spiel reingekommen. Zum Glück waren wir dann sehr aktiv vor dem gegnerischen Tor. Da waren wir auch sehr effektiv. Der Sieg gibt uns positive Energie für die nächsten Aufgaben."

Der Tweet zum Spiel:

Gegner mit dem Anfangsbuchstaben "B" scheinen den Leverkusenern aktuell zu liegen.

Das fiel auf: Leverkusen mit Coolness und tiefem Kader

In einer sehr ausgeglichenen Partie wäre eine Punkteteilung heute nicht ungerecht gewesen. Beide Teams hatten zunächst Probleme, ins Spiel zu finden. Dann hatte Bremen über die hohen Bälle auf Marvin Ducksch und Niclas Füllkrug Erfolg. Bei Leverkusen lief mehr über die individuelle Klasse, wie beim Tor von Jeremie Frimpong. Insgesamt agierte die Werkself heute etwas abgezockter, etwas kälter vor dem gegnerischen Tor. Die von Xabi Alonso durchgewürfelte Anfangself verfügte schlussendlich über immer noch genügend Qualität, um alle drei Punkte von der Weser zu entführen.

Die Statistik: 6

Jeremie Frimpong kommt als einer von nur sechs Spielern auf mindestens sechs Vorlagen in den letzten zwei Bundesliga-Spielzeiten. Die anderen fünf Spieler heißen Thomas Müller, Dominik Szoboszali, Alassane Pléa, Borna Sosa und Patrick Wimmer
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