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BVB gegen Bayer Leverkusen - VAR-Wirbel in Dortmund: Sami Khedira sieht Deutschen Meister doppelt benachteiligt

Robert Bauer

Update 21/04/2024 um 22:33 GMT+2 Uhr

Im Bundesliga-Topspiel zwischen Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen hat sich eine kontroverse Szene zugetragen. Leverkusens Jeremie Frimpong wurde in der 30. Minute nahe der Sechzehnerlinie von BVB-Kapitän Emre Can von hinten zu Fall gebracht. Referee Daniel Siebert ließ jedoch weiterspielen und auch der VAR sah sich nicht gezwungen, einzugreifen. Eine Fehlentscheidung, wie Sami Khedira befand.

Jeremie Frimpong (Bayer Leverkusen) wird von Emre Can (Borussia Dortmund) zu Fall gebracht

Fotocredit: Imago

Angesichts der hochdramatischen Schlussphase, in der Bayer Leverkusen in der siebten Minute der Nachspielzeit noch den 1:1-Ausgleich bei Borussia Dortmund erzielte und damit den Nimbus der Unbesiegbarkeit wahrte, geriet jene Szene ein Stück weit in den Hintergrund.
Nach Ansicht von "DAZN"-Experte Sami Khedira hätte das vermeintliche Foul von BVB-Kapitän Emre Can an Jeremie Frimpong nach einer halben Stunde jedoch einen Elfmeter für den neuen Deutschen Meister nach sich ziehen müssen.
"Erstmal ist es ein Elfmeter aus meiner Sicht. Ich glaube, da sind wir uns alle einig, weil er (Can; Anm. d. Red.) ihn (Frimpong; Anm. d. Red.) hinten am Sprunggelenk trifft", erklärte der Weltmeister von 2014.
In der Tat ist anhand der TV-Bilder deutlich zu sehen, dass Can seinen Gegenspieler nach einem Steilpass von Granit Xhaka klar mit offener Sohle traf und ihn so auf Höhe der Sechzehnerlinie zu Fall brachte. Die Pfeife von Schiedsrichter Daniel Siebert blieb jedoch stumm.

Khedira: "In zweierlei Hinsicht eine Fehlentscheidung"

Allerdings meldete sich kurz darauf Video Assistant Referee Johann Pfeifer, der die Szene noch einmal überprüfte, um festzustellen, ob es ein Foul war und wenn ja, ob das Vergehen auf der Linie stattgefunden hat.
Nach einer kurzen Unterbrechung wurde das Bundesliga-Topspiel jedoch mit Abstoß Dortmund fortgesetzt - zum Ärger der Leverkusener und zum Unverständnis von Khedira, der neben einem Strafstoß auch einen Platzverweis für Can forderte.
"Das ist nicht böswillig, aber er trifft ihn ganz klar oberhalb des Knöchels mit offener Sohle, somit ist das eine Rote Karte wegen gefährlichen Spiels. Das Foul ist auf der Linie, er hat keine Chance, an den Ball zu kommen. Deshalb ist es in zweierlei Hinsicht eine Fehlentscheidung", bilanzierte der 37-Jährige, der weiter ausführte:
"Für solche kniffligen Szenen haben wir doch den VAR. Das kann spielentscheidend sein. Das war nicht sehr glücklich aus meiner Sicht."

Schiedsrichter Siebert nimmt Stellung

Nach der Partie nahm Siebert selbst zu jener Szene Stellung. "Schlussendlich ist es so, dass ich da ein Foul übersehen habe. Im Spiel hatte ich die Wahrnehmung da nicht drauf. Mein Blick ist Grimaldo gefolgt, weil ich dachte, er ist der Passempfänger. Da haben wir diesen Tritt übersehen, der stattgefunden hat", räumte der 39-Jährige am "DAZN"-Mikrofon ein.
Weniger Verständnis hatte der Unparteiische dagegen für die Aussagen Khediras. "Natürlich wurde es vom VAR gecheckt. Deswegen wundere ich mich ein wenig über Sami Khedira. Weil es eigentlich über die Anzeigetafel auch gezeigt wurde: Vergehen ja, aber außerhalb - deswegen nicht VAR-relevant", brachte er Licht ins Dunkel.
Siebert bestätigte weiter, dass Frimpong bei der Aktion mit dem Fuß auf der Linie gestanden habe, jedoch der Kontakt, der ihn zum Fallen brachte an der Achillessehne und damit nach Ansicht der VAR-Bilder außerhalb gewesen sei. "Wir haben keinen Beweis, dass dieser Kontakt auch auf der Linie stattgefunden hat", erklärte er abschließend.
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