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Bayer Leverkusen gewinnt bei Borussia Mönchengladbach: Bakker, Adli, Amiri und Stindl treffen

David Schunko

Update 22/01/2023 um 20:27 GMT+1 Uhr

Bayer Leverkusen ist erfolgreich ins Fußballjahr 2023 gestartet. Bei Borussia Mönchengladbach gewinnt die Mannschaft von Trainer Xabi Alonso am 16. Spieltag der Bundesliga 3:1 (2:0). Mitchel Bakker (21.), Amine Adli (43.) und Nadiem Amiri (67.) treffen für Bayer, Lars Stindl gelingt ein später Doppelpack (82.(90.+3). In der Tabelle verbessert sich Leverkusen auf Platz neun, Gladbach ist Achter.

Bayer Leverkusen

Fotocredit: Imago

Im Vergleich zu den mäßigen Generalproben tauschten beide Trainer ihre Startelf auf zwei Positionen. Bayer-Trainer Xabi Alonso traute dem wiedergenesenen Supertalent Florian Wirtz die vollen 90 Minuten noch nicht zu und setzte stattdessen auf Amine Adli in der offensiven Dreierreihe. Anstelle von Nadiem Amiri durfte mit Jeremie Frimpong der torgefährlichste Abwehrspieler der Bundesliga vom Start weg ran.
Auf Seiten der Gladbacher feierte Sommer-Ersatz Jonas Omlin sein Bundesliga-Debüt, für den am Knie verletzten Toptorjäger Marcus Thuram stürmte der pfeilschnelle Nathan Ngoumou. Stefan Lainer bekam den Vorzug vor Joe Scally.
Der Sonntagsausklang zum Bundesliga-Auftakt gestaltete sich über weite Strecken des ersten Durchgangs zäh. Die Borussen überzeugten zwar in der Anfangsphase mit hohem Pressing und dem ein oder anderen Ballgewinn, münzten ihr aktives Anlaufverhalten aber selten in Abschlüsse um.
Völlig konträres Bild bei Bayer: Vom Hauruck-Fußball aus früheren Zeiten war wenig zu sehen. Die Werkself setzte gegen den Ball auf eine tiefen Fünferkette und belohnten ihre Stabilität im Abwehrverhalten zweimal mit ihrer Extraklasse im Umschaltspiel: Das 1:0 leitete Frimpong mit einem dynamischen Dribbling ein. Ein Drehschuss von Adam Hlozek prallte vom Pfosten vor die Füße von Mitchell Bakker, der nur noch einschieben musste (21.).
Nachdem der zweite Leverkusener Treffer nach Co-Produktion der Pfeile Moussa Diaby und Amine Adli aufgrund einer Abseitsstellung zurückgenommen wurde (42.), krönte Adli eine Zeigerumdrehung später seinen auffälligen Auftritt im ersten Durchgang: Im Sprintduell mit Nico Elvedi hatte der Jungspund keine Mühe und blieb cool vor dem herausstürmenden Omlin (43.).
Nach dem 3:0 durch den eingewechselten Nadiem Amiri, der den Ball nach feinem Doppelpass mit Bakker aus 16 Metern trocken ins linke untere Eck schoss, schien das Spiel entschieden.
Doch Gladbach kreierte eine Schlussoffensive, die es in sich hatte: Erst prallte ein Spannstoß vom eingewechselten Lars Stindl nach Hackenpass von Alassane Pléa vom Innenpfosten ins Tor, ehe erneut Stindl nach Itakura-Zuspiel ein Traumtor zum 2:3-Anschluss gelang. Mehr als ein Zittern in der Bayer-Elf brachte Stindls Doppelpack aber nicht ein.

Die Stimmen:

Daniel Farke (Trainer Mönchengladbach): "Wir sind natürlich enttäuscht. Wenn du aus so einer langen Winterpause kommst, willst du natürlich direkt mit einem guten Gefühl im Borussia-Park starten. Ich habe den Jungs ein Kompliment gemacht. Gegen eine der stärksten Konter-Mannschaften der Liga ist es nicht einfach. Mit einer guten Balance haben wir das Spiel fast noch gedreht."
Jonas Omlin (Mönchengladbach): "Es ist viel gelaufen die letzten Tage. Ich hatte nicht viel Zeit, mir Gedanken zu machen, und wurde direkt hineingeworfen. Es war eine stressige Zeit, aber es hat Spaß gemacht, heute zu spielen - abgesehen vom Resultat."
Xavi Alonso (Trainer Leverkusen): "Ich bin sehr zufrieden. Wir wussten, es würde nicht einfach werden. Die ersten 70 Minuten haben wir sehr professionell gespielt. Das Risiko besteht immer, das Mindset kann jederzeit umschlagen. Nach dem ersten Tor kam der Glaube bei Gladbach zurück."
Nadiem Amiri (Bayer 04 Leverkusen): "Am Anfang hatten wir Probleme, ins Spiel zu finden, was nach einer langen Pause völlig normal ist. Dann haben wir unsere Stärke im Konter ausgespielt. Der Speed, den wir in unseren Reihen haben, ist wirklich unglaublich. Am Ende haben wir es unnötig spannend gemacht."

Der Tweet zum Spiel: Gladbacher Fan-Frust nach Auftaktpleite

Das fiel auf: Diaby, Adli und Co. sind erwachsen geworden

Blickt man ein paar Jahre zurück, begeisterten die Leverkusener zwar mit Offensivfußball. Dieser brachte allerdings immer wieder große Lücken im Abwehrverbund mit sich. Zum Rückrunden-Auftakt gegen Gladbach konzentrierte sich die Werkself zunächst auf eine stabile Defensive, aus der die pfeilschnellen Diaby, Adli und Co. gefährliche Konter fahren sollten. Die Fohlenelf wirkte zwischenzeitlich verängstigt im sonst überzeugenden Ballbesitzspiel, wussten sie über die enorme Qualität der Leverkusener nach Ballverlust. Vom Hauruck-Fußball zur tödlichen Effizienz - in Leverkusen scheint man erwachsen geworden zu sein.

Die Statistik: 6

Die Gladbacher Horror-Serie gegen Bayer setzte sich an diesem Sonntagabend fort. Der 3:2-Erfolg war der sechste Sieg am Stück der Werkself im direkten Duell mit den Fohlen.
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