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Borussia Dortmund - Manuel Akanjis Situation beim BVB ist kompliziert: Der Ex-Dauerbrenner im Wartestand

Dennis Melzer

Update 29/07/2022 um 10:05 GMT+2 Uhr

Manuel Akanji zählte in der vergangenen Saison zu den Dauerbrennern und Leistungsträgern bei Borussia Dortmund. Die Schwarz-Gelben hätten gerne mit dem Schweizer verlängert, doch der Innenverteidiger suchte eine neue Herausforderung. Bisher lehnte er angeblich sämtliche Angebote von potenziell neuen Arbeitgebern ab, BVB-Trainer Edin Terzic plant nicht mehr mit ihm. Hat Akanji sich verzockt?

Akanji vor Abgang beim BVB? "Nicht einfach für uns und den Spieler"

Eines war Edin Terzic ganz wichtig, als er am Mittwoch auf einer Pressekonferenz zu Manuel Akanjis Situation bei Borussia Dortmund Stellung bezog: "Manuel Akanji hat sich menschlich und sportlich nichts zu schulden kommen lassen."
Sportdirektor Sebastian Kehl, der neben dem Trainer Platz genommen hatte, wählte im Anschluss mit Blick auf den Innenverteidiger ganz ähnliche Worte: "Ich kann von meiner Seite aus nochmal klar sagen, dass Manuel sich nichts zu schulden kommen lassen hat. Er gibt Gas im Training und bereitet sich gewissenhaft vor."
Lob für einen verdienten Spieler der Schwarz-Gelben. Einen Spieler, der in der vergangenen Saison noch zu den Leistungsträgern und Dauerbrennern zählte. Einen Spieler, der dennoch in Terzics Plänen keine Rolle spielt.
Der Grund: Akanji möchte seinen 2023 auslaufenden Vertrag bei den Westfalen nicht verlängern. Er sucht eine neue Herausforderung. Der BVB, der wegen Akanjis Abgangsgedanken in diesem Sommer bereits Niklas Süle und Nico Schlotterbeck fürs Abwehrzentrum verpflichteten und insgesamt 86 Millionen Euro auf dem Transfermarkt ausgab, will rund 25 Millionen Euro für den Schweizer generieren.

Akanjis Lieblingsklub verstärkt sich anderweitig

"Seit meiner Kindheit ist mein Lieblingsverein Manchester United", sagte er vor einigen Jahren der "Neuen Zürcher Zeitung". "Dort würde ich gerne einmal spielen." Tatsächlich sollen sich die Red Devils vor geraumer Zeit mit Akanji beschäftigt zu haben, mittlerweile hat der englische Rekordmeister allerdings Innenverteidiger Lisandro Martínez von Ajax Amsterdam für 57 Millionen Euro verpflichtet.
Generell scheinen sich namhafte Interessenten, die Akanjis Ansprüchen gerecht werden, rar zu machen. Wie "Sport 1" kürzlich berichtete, lehnte Akanji mehrere Angebote aus der Serie A ab, jüngst soll er auch dem französischen Erstligisten Stade Rennes einen Korb gegeben haben. Um ein angebliches Interesse des FC Arsenal wurde es zuletzt wieder ruhiger.
Akanji befindet sich im Wartestand, der Transfersommer entwickelt sich für ihn zu einer Hängepartie. Ein Status, der sowohl für ihn als auch seinen Noch-Arbeitgeber wenig zufriedenstellend ist. "Es ist keine leichte Situation. Sowohl für den Spieler als auch für uns Trainer", sagte Terzic.

Terzic erklärt, warum Akanji nicht zum Einsatz kommt

Zudem begründete er, warum er den 27-Jährigen in den zuletzt absolvierten Testspielen gegen den FC Villarreal (0:2) und den FC Valencia (1:3) nicht berücksichtigte: "Die Zeit in der Vorbereitung war diesmal sehr, sehr knapp. Wir hatten diese zwei Testspiele, mit denen wir uns auf die Pflichtspiele vorbereitet haben. Es war uns wichtig, dass wir die Jungs einsetzen, die definitiv in der kommenden Saison bei uns sind." Dies sei schlicht ein "professioneller Umgang mit der Situation."
Terzic weiter: "Diese Entscheidung ist im Hinblick auf die Mannschaft die richtige." Statt Akanji, der in der vergangenen Spielzeit zum unangefochtenen Stammpersonal beim Vizemeister zählte, durften die Neuzugänge Schlotterbeck und Süle sowie Akanjis langjähriger Nebenmann Mats Hummels ran.
Sollte sich tatsächlich kein passender Abnehmer finden, droht dem ambitionierten Eidgenossen eine Rolle als Dauer-Reservist. Dann hätte Akanji, der gemäß seines Alters in der Blütezeit seiner Karriere steht, sich einigermaßen verzockt. Das Transferfenster ist allerdings noch etwas mehr als einen Monat geöffnet. Entweder ein Verein gibt noch ein zufriedenstellendes Angebot ab oder der Defensivspezialist muss seine Anforderungen herunterschrauben.
Dieser Tage, das verriet Kehl, gebe es jedenfalls "keine Neuigkeiten." Die Situation bleibt verzwickt.
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