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Borussia Dortmund verspielt Meisterschaft - die Stimmen: Edin Terzic und Co. nach Titel-Kollaps niedergeschlagen

Christoph Niederkofler

Update 27/05/2023 um 21:52 GMT+2 Uhr

Borussia Dortmund hat die sicher geglaubte Meisterschaft am 34. Spieltag der Bundesliga-Saison 2022/23 in beispielloser Manier doch noch aus der Hand gegeben. Am Samstagnachmittag kämpfte sich der BVB nach 0:2-Rückstand gegen den 1. FSV Mainz 05 zwar zurück, das 2:2-Remis reichte aber dennoch nicht zur ersten Schale seit 2012. Die Stimmen und Reaktionen zum Dortmunder Kollaps im Meisterrennen.

Terzic stellt klar: "Wir wollten doch genau diese Atmosphäre"

90 Minuten haben Borussia Dortmund zur ersten Meisterschaft gefehlt. Ein Sieg über den vermeintlich unterlegenen 1. FSV Mainz 05 hätte eine ganze Stadt in Ekstase versetzt. Dass die Dortmunder Meister-Träume letzten Endes nur Konjunktiv blieben, war einem beispiellosen Schlussakt der Saison geschuldet, der an Dramatik nicht zu überbieten war.
Nach 24 Minuten lag der BVB im Signal Iduna Park 0:2 zurück, schöpfte nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich des 1. FC Köln im Parallelspiel gegen den FC Bayern noch einmal Hoffnung. Doch der späte Sieg der Münchner stürzte die Dortmunder trotz eines Comebacks zum 2:2 ins Tal der Tränen.
"Es fühlt sich alles sehr leer an im Moment", erklärte Trainer Edin Terzic im Anschluss an die Partie am "Sky"-Mikrofon. "Wir waren so nah dran, nur ein Tor hat gefehlt."
Auch Mittelfeldmotor Emre Can zeigte sich niedergeschlagen. "Schwer in Worte zu fassen. Wir waren so nah dran, haben es aber nicht geschafft. Es ist schwer, hier zu stehen und etwas dazu zu sagen."

Borussia Dortmund - 1. FSV Mainz 05: Die Stimmen

Emre Can (Borussia Dortmund) über ...
... den verpassten Titel: "Schwer in Worte zu fassen. Wir waren so nah dran, haben es aber nicht geschafft, ein Tor hat am Ende gefehlt. Es ist schwer, hier zu stehen und etwas dazu zu sagen. Keiner kann der Mannschaft den Vorwurf machen, dass sie nicht alles gegeben hat. Man muss aber auch sagen, dass derjenige verdient deutscher Meister ist, der nach 34 Spieltagen oben steht. Deshalb Glückwünsch an Bayern. Dortmund hat die besten Fans der Welt. Wir haben es nicht geschafft, unfassbar wie die trotzdem hinter uns stehen."
... den verschossenen Elfmeter: "Es war Druck da, aber wir hatten genug Chancen, hatten einen Elfmeter, den wir nicht nutzen. Sébastien hat sich gut gefühlt, deshalb hat er geschossen. Kein Vorwurf an ihn."
Mats Hummels (Borussia Dortmund) über ...
... das Spiel: "Wenn wir ehrlich sind, wollten wir alle hier zusammen feiern. Ich kann es nicht greifen. Mainz war super effektiv mit zwei Torchancen und zwei Toren in der ersten Halbzeit. Von dem vergebenen Elfmeter haben wir uns beeindrucken lassen. Es fällt sehr schwer, das Ganze einzuordnen. Die Atmosphäre war beflügelnd. Vor dem Stadion, beim Warmmachen. Es war unfassbar, ich habe selten so eine Stimmung erlebt. Mainz hat dann das Tempo rausgenommen und sich verbarrikadiert. Dann haben sie bei einem Standard getroffen, sie haben das gut gemacht. Das ist eine brutale, eine riesengroße Enttäuschung."
... die Meisterschaft: "Am Ende stehen wir punktgleich da mit Bayern und das Torverhältnis entscheidet - aber wir hätten es zumachen müssen. Das haben wir nicht getan. Die nächsten Tage werden brutal, es wird schwer, all das zu verarbeiten. Das wird länger dauern als nur ein paar Tage."
Edin Terzic (Borussia Dortmund) über ...
... die Meisterschaft: "Das Einzige, was ich sagen möchte ist Glückwunsch an die Bayern. Wer am Ende oben steht, hat es verdient."
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Terzic: "Schwierigste und Bitterste, was man sich vorstellen kann"

... das Spiel: "Wir sind früh in Rückstand geraten, haben sofort das zweite kassiert. Man hat gespürt, dass es sich nicht so leicht anfühlt heute. Der Ball rollte nicht wie in den Wochen zuvor. Es fällt mir sehr schwer und ich bitte um Verständnis, dass ich jetzt nicht allzu analytisch bin. Man hat gespürt, dass die ganze Stadt und das ganze Stadion da waren. Es fühlt sich komplett beschissen an, das ist klar. Wir hatten eine riesige Chance, es zu schaffen, obwohl wir in der Hinrunde so häufig gepatzt haben."
... die Gefühlslage: "Es fühlt sich sehr unfair an, wenn man die Jungs auf dem Platz liegen sieht, wenn man in die Kabine schaut. Es fühlt sich alles sehr leer an im Moment. Wir waren so nah dran, nur ein Tor hat gefehlt. Ab morgen sind wir dann wieder 34 Spieltage davon entfernt. Wir waren auf einem richtig guten Weg und nun geht es darum, die kommenden 34 Spieltage zu nutzen, um es endlich zu schaffen."
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Terzic nach Titel-Drama: Darum hat Haller den Elfmeter geschossen

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