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Borussia Dortmund zerlegt den VfB Stuttgart: Jude Bellingham überragt bei BVB-Schützenfest

Bennett Doering

Update 22/10/2022 um 19:37 GMT+2 Uhr

Borussia Dortmund hat sein Heimspiel am Samstagnachmittag gegen den VfB Stuttgart souverän gewonnen. 5:0 hieß es am Ende aus Sicht der Schwarz-Gelben, bei denen Doppelpacker Jude Bellingham einmal mehr zum Mann des Spiels avancierte (2., 53.). Für die restlichen Treffer zeichneten Niklas Süle (13.), Giovanni Reyna (44.) und Youssoufa Moukoko (72.) verantwortlich.

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Nach zwei Siegen in Folge unter Interimscoach Michael Wimmer wollte der VfB auch in Dortmund mindestens einen Punkt mitnehmen. Diesem Wunsch verpasste Jude Bellingham bereits in der zweiten Spielminute einen herben Dämpfer. Nach einem Doppelpass mit Niklas Süle schoss der Engländer aus elf Metern per Flachschuss ins linke Eck zur 1:0-Führung für die Hausherren ein (2.).
Der VfB war um eine schnelle Antwort bemüht, doch Konstantinos Mavropanos setzte einen artistischen Volley knapp über den Querbalken (4.). Zudem scheiterte Tiago Tomas nach feinem Chip-Ball von Serhou Guirassy aus spitzem Winkel an Gregor Kobels guter Fußabwehr (9.).
In einem offenen Spiel markierte der BVB dann aber das wichtige frühe 2:0. Süle, der bereits das erste Tor von Bellingham vorbereitet hatte, traf nach einem Guerreiro-Freistoß sehenswert per Volleyabnahme aus sieben Metern unhaltbar in den rechten Winkel (13.).
Nach etwas mehr als 20 Minuten wehrte Müller einen Pass von Guerreiro ins Zentrum per Fußabwehr ab, Bellinghams anschließender Schussversuch wurde geblockt und auch Adeyemis Nachschuss aus dem Rückraum fand nicht das Ziel – knapp vorbei (21.).
Nach dieser Dreifach-Chance stabilisierte sich der VfB ein wenig und schnürte den BVB phasenweise sogar in der eigenen Hälfte ein, fand aber nie die Lücke. Besonders Süle und Nico Schlotterbeck ließen der Stuttgarter Offensive keine Chance.
Kurz vor der Pause kam es dann noch dicker für die ambitionierten Schwaben. Youssoufa Moukoko hatte am Sechzehner das Auge für Mitspieler Giovanni Reyna, der aus linker Strafraumposition mit dem Rechten sehenswert ins lange Eck zum 3:0 traf (44.). Kurz danach war Pause.
Die Stuttgarter kamen mit Schwung aus der Kabine: Enzo Millot wollte eine Flanke von Borna Sosa per Fallrückzieher aufs Tor bringen, verfehlte das Leder jedoch knapp. Auch der lauernde Guirassy verpasste per Kopf (46.). Ein Versuch des Flankengebers landete zwei Minuten später auf dem Tordach (48.).
Die erste Chance des BVB nach dem Seitenwechsel brachte dann aber die endgültige Entscheidung: Nach einem Ballverlust von Millot traf Bellingham durch Mavropanos und Wataru Endo hindurch von der Strafraumkante ins rechte Eck – 4:0 für den BVB (53.).
Die Schwaben waren nun endgültig geschlagen und ergaben sich ihrem Schicksal gegen spielstarke Dortmunder, die nun richtig Spaß hatten und nochmal nachlegten. Nach einem schnellen Doppelpass zwischen Raphael Guerreiro und Bellingham war der Portugiese links frei durch und spielte quer auf Moukoko, der aus wenigen Metern zum 5:0 einschob (72.).
Kurz vor Schluss markierte der eingewechselte Luca Pfeiffer, nachdem er bereits in der 86. Minute mit einem Kopfball aus fünf Metern das Tor verfehlt hatte, den 1:5-Ehrentreffer für den VfB – dachte man. Der Treffer wurde jedoch aufgrund einer Abseitsposition von Vorbereiter Juan José Perea zurückgenommen (90.). Es blieb beim 5:0, danach war Schluss.

Die Stimmen:

Florian Müller (VfB Stuttgart): "Wir haben mutig nach vorne gespielt aber gar nicht verteidigt. Es war heute einfach katastrophal von uns, das muss man ehrlich sagen. Bei den Toren hatten die Dortmunder keinen Gegnerdruck und konnte sich somit eigentlich aussuchen, was sie machen. In unserer Situation dürfen wir uns hier nicht so präsentieren. Nach zwei Niederlagen hatten wir eigentlich ein gutes Gefühl."
Julian Brandt (Borussia Dortmund): "Wir haben unsere Chancen in der ersten Halbzeit gut genutzt und uns in eine gute Position für den weiteren Spielverlauf gebracht. Wir haben versucht, das Stadion von Minute eins mitzunehmen. In den ersten Minuten war das Spiel noch relativ offen, dann haben wir aber unsere Tore gemacht. Wir haben intern über unsere Probleme der letzten Wochen gesprochen und unsere Lehren daraus gezogen. Wir dürfen uns so nicht mehr präsentieren aber wir sind auch nur Menschen. Solche Phasen gibt es immer Mal, aber wir wissen, wie wir da heraus kommen können. Heute haben wir einen ersten Schritt gemacht."

Der Tweet zum Spiel:

Nach dem schwachen Auftritt vergangene Woche bei Union Berlin rehabilitiert sich der BVB gegen den VfB Stuttgart und kann reichlich Selbstvertrauen mit in die nächste Woche nehmen. Die Stuttgarter verlieren derweil nach zwei Siegen in Folge erstmals unter Interimstrainer Michael Wimmer.

Das fiel auf: Süle allmählich Leistungsträger

Der VfB fiel nach dem 2:0 der Dortmunder keineswegs auseinander und versuchte weiter nach vorne zu spielen. Der formstarke Silas sah jedoch keinen Stich gegen Schlotterbeck, der immer am torgefährlichen Flügelspieler dran war. In der eigenen Defensive war der VfB dagegen einfach zu oft zu weit von den Gegenspielern weg, wodurch der BVB zu viele Räume hatte und diese folglich in Treffer ummünzte.
Besonders überzeugend war dabei Niklas Süle, welcher als Rechtsverteidiger in der Viererkette agierte. Der Defensiv-Spezialist bereitete das 1:0 vor, traf selbst zum 2:0 und ließ hinten zudem kaum etwas anbrennen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten avanciert der Neuzugang vom FC Bayern nun langsam zum Leistungsträger in Dortmund.

Die Statistik: 3

Binnen elf Tagen traf Jude Bellingham in gleich drei verschiedenen Wettbewerben. Der Engländer markierte in der Champions League gegen den FC Sevilla in der 35. Minute das 1:1, traf am Mittwoch im Pokal zum 2:0 in Hannover und nun in der Bundesliga gegen den VfB Stuttgart zum 1:0 und 4:0 – der Youngster hat einen echten Lauf!
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Bellingham und Co.: Terzic schwärmt von BVB-Youngsters

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