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Borussia Mönchengladbach verpennt Anfangsphase komplett - und verliert beim VfL Bochum

Marc-Philipp Kuhl

Update 09/11/2022 um 00:50 GMT+1 Uhr

Dämpfer für Borussia Mönchengladbach: Die Fohlen unterlagen am 14. Spieltag beim Tabellen-17. in Bochum. 1:2 hieß es am Ende aus Sicht der Mannschaft von Daniel Farke. Vor allem, weil Gladbach die Anfangsphase der Partie verschlief. Christopher Antwi-Adjei brachte die Hausherren in Führung (7.), ehe Philipp Hofmann einen Elvedi-Patzer ausnutzte (12.). Alassane Plea traf für die Gäste (62.).

Borussia Mönchengladbach verlor in Bochum

Fotocredit: Getty Images

Bochum-Chefcoach Thomas Letsch tauschte auf zwei Positionen im Vergleich zur 0:3-Pleite in Dortmund. Bei den Gästen aus Mönchengladbach kam U23-Keeper Jan Olschowsky zu seinem Profi-Debüt, er ersetzte die verletzten Schlussmänner Yann Sommer und Tobias Sippel. Zudem feierte Nico Elvedi seine Rückkehr in die Startelf der Fohlen.
Die Hausherren spielten ab der ersten Sekunde mit Volldampf, zwangen Borussia-Verteidiger Marvin Friedrich bereits früh zu einer taktischen Gelben Karte (2.). Fünf Minuten später wurde es dann richtig laut im Vonovia Ruhrstadion. Simon Zoller hatte Christopher Antwi-Adjej mit einem tollen Zuspiel durch das Zentrum in Szene gesetzt. Der Stürmer lief alleine auf Olschowsky zu und zeigte aus acht Metern keine Nerven (7.).
Gladbach war nun völlig verunsichert und ließ sich von den Gastgebern tief hinten reindrücken. Ein schwacher Ball von Olschowsky brachte Elvedi im Strafraum in Not. Den Schweizer Verteidiger unterlief ein noch schwererer Blackout, als sein Querpass zurück zum Keeper in den Füßen von Philipp Hofmann landete. Der Stürmer bedankte sich und schob den Ball aus sechs Metern zum 2:0 ins Tor (11.).
Die Farke-Elf brauchte mehr als 30 Minuten, um im Spiel anzukommen. Kurz vor dem Pausenpfiff hatte Rami Bensebaini schließlich nach einer Flanke von Christoph Kramer per Kopf die beste Chance (45.+1).
Nach dem Seitenwechsel hatte Ivan Ordets nach einem Freistoß von Philipp Förster die Möglichkeit, auf 3:0 zu stellen, der Gladbacher Pfosten hatte aber etwas dagegen (51.). Zehn weitere Minuten vergingen, bis die Fohlenelf von einem Bochumer Fehler im Spielaufbau profitierte. Ordets brachte Kevin Stöger mit einem holprigen Pass in die Bredouille, infolgedessen wanderte der Ball zu Marcus Thuram. Der Franzose behielt im Zentrum die Übersicht, bediente den durchgestarteten Alassane Pléa im Strafraum. Der blieb aus halblinker Position sicher und setzte den Ball in die rechte untere Torecke (62.).
Nach dem Anschlusstreffer rannten die Gäste vom Niederrhein weiter an, die späte Aufholjagd wurde auch beinahe in der 82. Minute belohnt. Nach einer Ecke hatte Hofmann Bensebaini am zweiten Pfosten bedient, der Algerier wuchtete von dort den Ball in die Bochumer Maschen. Die Freude der Borussen währte allerdings nur kurz, denn der VAR entschied auf Abseits von Hofmann in der Entstehung.
Bochum sammelte mit dem knappen Heimsieg drei wichtige Zähler im Kampf gegen den Abstieg.

Die Stimmen zum Spiel:

Philipp Hofmann (VfL Bochum): "Solche Abende, mit Flutlicht, vollem Haus und Herbert Grönemeyer, das ist schon besonders. Wir sind von Anfang an gut angelaufen gegen Gladbach. So wollen wir Zuhause spielen. Ich antizipiere etwas vor meinem Treffer. Auswärts sind wir leistungsschwach, in den Heimspielen geben uns die Fans immer einen besonderen Push."
Christopher Antwi-Adjej (VfL Bochum): "Ich bin happy mit dem Spiel heute. Ab der ersten Minute waren wir voll da. Wir haben Laufbereitschaft gezeigt, waren eklig in den Zweikämpfen. Wir haben es Gladbach nicht so leicht gemacht, das war unser Ziel heute. Wir wollten Nadelstiche nach vorne setzen, das hat heute ganz gut geklappt."

Der Tweet zum Spiel:

Das Alter ist eben nur eine Zahl. Die drittälteste Startelf der Bundesliga-Historie sichert den Hausherren drei überlebenswichtige Punkte.

Das fiel auf: Abseits oder kein Abseits?

Die 82. Spielminute sorgte für Verwunderung auf den Rängen und vor den Endgeräten. Jonas Hofmann hatte Rami Bensebaini per Flanke das vermeintliche Tor zum 2:2-Ausgleich aufgelegt. Dann entschied Schiedsrichter Schlager nach Rücksprache mit dem Videoassistenten auf Abseits von Flankengeber Hofmann. In der Entstehung hatte der Nationalspieler eine Ecke ausgeführt, welche Marvin Friedrich im Sechzehner per Kopf an den Fünfer brachte. Dort klärte Vasilios Lampropoulos den Ball mit dem Fuß nach außen, wo Hofmann parat stand und die Vorlage zum 2:2 gab. Das Schiedsrichtergespann erkannte den Treffer aber nicht an, weil Lampropoulos' Klärungsaktion keine kontrollierte war und somit Friedrich als letzter Kontakt vor Hofmann gewertet wurde. Eine Entscheidung, die bei den Fohlen für großes Unverständnis sorgte. Hofmann selbst sprach nach der Partie am "Sky"-Mikrofon von einem "Witz".

Die Statistik: 7

Auch im siebten Auswärtsspiel in dieser Saison kann Borussia Mönchengladbach nicht gewinnen.
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Bale gleicht in 8. Minute der Nachspielzeit aus - der Final-Wahnsinn

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