Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

BVB gewinnt durch Treffer von Anthony Modeste bei Hertha BSC - Chancenwucher der Borussia

Eurosport
VonEurosport

Update 27/08/2022 um 23:23 GMT+2 Uhr

Borussia Dortmund hat sein Auswärtsspiel bei Hertha BSC am 4. Bundesligaspieltag 1:0 (1:0) gewonnen. Den einzigen Treffer des Nachmittags erzielte Neuzugang Anthony Modeste per Kopf nach Flanke von Debütant Salih Özcan (32.). Die Dortmunder hätten jedoch deutlich höher gewinnen müssen, vergaben aber beste Chancen in Hülle und Fülle. Hinter bot Gregor Kobel einen sicheren Rückhalt.

"Deutliche Leistungssteigerung" - so sah Terzic den BVB-Auftritt in Berlin

Die Hausherren konnten vor heimischer Kulisse von knapp 65.000 Zuschauern die erste Großchance für sich verbuchen: In der vierten Minute fischte Gregor Kobel einen abgefälschten Schuss von Jonjoe Kenny aus knapp 18 Metern aus dem oberen Eck (4.). Das ließ Dortmund nicht lange auf sich sitzen und schaltete einen Gang hoch: Nach einer Viertelstunde kam Reus im Strafraum der Hertha zum Abschluss, der Ball klatschte aber gegen den Querbalken. Kenny hatte den Schuss entscheidend abgefälscht (15.).
Der BVB übernahm fortan die Spielkontrolle und erarbeitete sich weiter Chance um Chance. Nachdem Julian Brandt an Oliver Christensen gescheitert war (19.), stand Salih Özcan eine Minute später das Aluminium im Weg. Der Neuzugang aus Köln lauerte nach einer Ecke am zweiten Pfosten und bugsierte das Leder nach einer Kopfballverlängerung im Fallen ans Gebälk (20.).
Dortmund ließ der Hertha in dieser Phase keine Luft zum Atmen. Anthony Modeste prüfte Christensen erneut mit einem feinen Volleyschuss, doch der Däne tauchte ab und kratzte den Versuch noch aus der Ecke (22.). Nur drei Minuten später verpasste der Stürmer erneut die Führung und setzte seinen Flachschuss knapp neben den linken Pfosten (25.).
Letztendlich waren aber aller guten Dinge drei: Nach einem schnellen Doppelpass auf der rechten Seite zwischen Brandt und Özcan flankte der Neuzugang punktgenau in die Mitte, wo der Franzose die Hereingabe per Kopf aus wenigen Metern zur Führung in die Maschen wuchtete (32.). Mit der 1:0-Führung für den BVB ging es in die Halbzeit.
Nach dem Seitenwechsel spielten die Gäste weiter munter nach vorn und spielten sich Großchance um Großchance heraus. Hertha-Keeper Christensen avancierte zum besten Berliner. In der 58. Spielminute parierte der Schlussmann glänzend gegen Karim Adeyemi, dessen Nachschuss knapp über die Latte ging (58.).
Berlin setzte immer wieder Nadelstiche nach vorne, richtig konkret wurde es aber nur selten. Der agile und auffällige Chidera Ejuke setzte einen Schuss aus schwierigem Winkel übers Tor (60.), wenig später kam Lucas Tousart nach einem Plattenhardt-Freistoß zwar ans Leder, konnte dieses aber nicht mehr aufs Tor bringen. Modeste war zur Stelle und half hinten aus (63.). Fünf Minuten später hatte der eingewechselte das 1:1 auf dem Fuß. Ejuke behauptete sich abermals mit einem Dribbling im Mittelfeld und steckte im richtigen Moment auf Stevan Jovetic durch, der aus halbrechter Strafraumposition an Kobel verzweifelte (68.).
Die Großchancen kamen nun im Minutentakt. Alleine Jude Bellingham hatte binnen weniger Minuten mehrmals das 2:0 auf dem Fuß. Der Engländer scheiterte erst an Kempfs Grätsche (72.) und anschließend zwei Mal an der eigenen Ungenauigkeit (74./76.).
Dortmund hätte hoch führen müssen, war dann aber sogar noch im Glück, als Kobel einen Distanzschuss von Marco Richter mit den Fingerspitzen an die Latte lenkte (79.). Richter feierte sein Comeback nach einer Hodenkrebs-Erkrankung.
In der Schlussphase scheiterten Bellingham (83.) und Joker Jamie Bynoe-Gittens (86.) abermals an Christensen. In den Schlussminuten hielt der BVB den Gegner dann weit weg vom eigenen Tor und sicherte sich die drei Punkte in Berlin.

Die Stimmen zum Spiel:

Sandro Schwarz (Trainer Hertha BSC): "Gleich zu Beginn des Spiels hatten wir unsere Torchance mit Jonjoe Kenny, die Gregor Kobel sehr gut hält. Dann waren wir nicht mehr so gut im Spiel, wir hatten viele einfache Ballverluste. Wir haben dem Gegner mit seiner Qualität Torchancen ermöglicht. In der zweiten Halbzeit war es dann ein offener Fight."
Marco Richter (Hertha BSC): "Letzte Woche stand ich ja schon im Kader, das war der erste Schritt. Heute bin ich dann reingekommen, da hätte ich es natürlich lieber gehabt, wenn wir gewonnen oder zumindest einen Punkt geholt hätten. Ich freue mich aber trotzdem sehr, dass ich wieder dabei bin."
Edin Terzic (Trainer Borussia Dortmund): "Es war definitiv wichtig, heute eine Leistungssteigerung zu zeigen im Vergleich zu dem, was wir letzte Woche abgeliefert haben. Das ist uns gelungen. Ich finde, es war ein verdienter Sieg, es waren viele Dinge, die deutlich besser waren. Allerdings haben wir es nicht geschafft, den Sack zuzumachen. Dadurch war das Spiel bis zum Ende offen."
Salih Özcan (Borussia Dortmund): "Wir sind alles in allem zufrieden, dass wir die Punkte mit nach Hause nehmen. Wir haben es vorne bis zum Abschluss extrem gut gespielt."
Anthony Modeste (Borussia Dortmund): "Ich freue mich über mein erstes Tor – es hat ja etwas gedauert. Es war ein wichtiges Tor. Der Trainer hat mitbekommen, dass ich in der letzten Zeit einiges auf den Deckel bekommen habe. Er hat mich immer unterstützt, deswegen bin ich beim Jubel zu ihm gelaufen. Wir hätten mehr Tore schießen müssen, aber haben trotzdem eine bessere Leistung gezeigt als letzte Woche."

Der Tweet zum Spiel:

Das fiel auf: Chancenwucher und Weltklasse-Keeper

Herthas neue Flügelzange aus Ejuke und Lukebakio sorgte über die Außen mit Tempo und Technik immer wieder für gute Akzente. Wie schon in den vorhergegangenen Spielen fehlte es bei der Hertha aber an letzter Durchschlagskraft. Im eigenen Spiel mangelte es den Berlinern zudem streckenweise an Aggressivität. Hertha überließ den Dortmundern das Mittelfeld, was zu vielen Chancen des Gegners führte. Die Abstände waren schlichtweg zu groß.
Auf der Gegenseite feierte Modeste sein Tor-Debüt für den BVB und erzielte den Treffer des Tages. Die Dortmunder zeigten sich im Vergleich zum Bremen-Spiel stark verbessert, scheiterten aber immer wieder an sich selbst. Durch eine katastrophale Chancenverwertung blieb das Spiel lange offen. Sowohl Kobel als auch Christensen avancierten als Keeper zu den besten Akteuren auf dem Feld und glänzten mit Weltklasse-Paraden.

Die Statistik: 34

Es war ein echtes Offensiv-Feuerwerk: Insgesamt 34 Torschüsse gaben die beiden Teams in 90 Minuten ab (21 Mal Dortmund, 13 Mal Hertha). Viele vergebene Großchancen und hervorragende Torhüter trugen aber dazu bei, dass die Kugel nur einmal im Netz zappelte.
Das könnte Dich auch interessieren: Zweiter Saisonsieg: Fernandes lässt ManUnited jubeln
picture

BVB-Trainer Terzic fürchtet sich vor Modeste-Tanz

Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung