Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

FC Bayern: Julian Nagelsmann nach Rauswurf in München in der Kritik: "Wollte partout nicht dazulernen"

Katharina Wiedenmann

Update 21/04/2023 um 14:50 GMT+2 Uhr

Julian Nagelsmann erntet knapp einen Monat nach seinem Rauswurf beim FC Bayern weiter Kritik. Der ehemalige Bayern-Profi Markus Babbel meinte nun im "Ran"-Interview: "Egal, wo er vor Bayern war: Nagelsmann war immer der Star. (...) Bei Bayern konnte er sich leider nicht zurücknehmen und wollte auch partout nicht dazulernen." Als Bayern-Coach brauche man aber "Bescheidenheit und Zurückhaltung".

Salihamidzic über Trainerwechsel: "Würde es wieder tun"

Das bedeute nicht, dass man den Spielern keine klaren Anweisungen gebe. Aber: "Nach außen hin muss ein Bayern-Trainer freundlich und fachlich sein, Understatement leben und nicht mehr reden, als man muss. Das hat Nagelsmann etwas anders gesehen."
Vor allem zurückhaltende Trainer wie Ottmar Hitzfeld, Jupp Heynckes und Hansi Flick seien beim FC Bayern in den vergangenen Jahrzehnten erfolgreich gewesen.
Babbel kritisierte zudem den Ski-Urlaub von Nagelsmann kurz vor dessen Entlassung und verteidigte die Bayern-Bosse.
"Wenn mein Trainer nach einer 1:2-Niederlage nichts Besseres im Sinn hat, als zum Skifahren zu gehen, dann tue ich mich damit auch schwer. Wo sind wir denn jetzt? Und dann muss sich Oliver Kahn dafür rechtfertigen, dass er nicht ins Zillertal fährt", meinte der Ex-Münchener.

Babbel: Nagelsmann muss "das Kindliche weglassen"

Während der Länderspielpause seien zudem genügend Spieler da gewesen, "die er hätte trainieren können. Auch Nationalspieler und gestandene Spieler. Dann fällt dem Trainer nichts Besseres ein, als Ski zu fahren. Das ist für mich alleine schon ein Grund, ihn freizustellen", stellte Babbel klar.
Als Trainer müsse man auch "die Sensibilität haben, dass eine Situation wie nach dem Leverkusen-Spiel nicht dafür da ist, Spaß zu haben, sondern konzentriert zu arbeiten, weil man seit der Winterpause neun Punkte auf Dortmund verloren hat. Da frag ich mich schon, wo Nagelsmanns Prioritäten liegen: Im Spaß-Bereich oder bei der ernsten Arbeit."
Dennoch traut der ehemalige Stuttgart- und Hoffenheim-Coach seinem jungen Kollegen einiges zu, "denn er ist ein guter Trainer". Doch bei einem Topklub gehöre mehr dazu. Babbel: "Wenn Nagelsmann dazugelernt hat, das Kindliche mal weglässt und seriös an die Sache rangeht, dann bin ich überzeugt, dass es funktionieren kann. Fachlich hat er das Niveau. Aber er muss wissen, dass er bei einem großen Klub nicht der Star ist. Das ist der Verein selbst."
picture

Goretzka: "Machen uns keine Sorgen" um Bundesliga

Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung