Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Bundesliga: RB Leipzig marschiert weiter: Rote Bullen schließen nach Sieg über Stuttgart zum FC Bayern auf

Michal Swiderski

Update 27/01/2023 um 23:19 GMT+1 Uhr

RB Leipzig hat seinen Höhenflug zum Rückrundenstart fortgesetzt. Gegen den VfB Stuttgart siegten die Roten Bullen, die - zumindest vorerst - auf einen Punkt an den FC Bayern heranrücken, vor heimischer Kulisse 2:1 (1:0). Dominik Szoboszlai erzielte beide Treffer für die Sachsen (25., 49.). Chris Führich traf per Elfmeter für die Gäste (68.). Die Schwaben bleiben im neuen Jahr somit noch sieglos.

RB Leipzig - VfB Stuttgart

Fotocredit: Getty Images

Bruno Labbadia dürften die Personalsorgen beim VfB Stuttgart ordentliche Kopfschmerzen bereitet haben. Alleine im Vergleich zur Startaufstellung gegen die TSG Hoffenheim nahm der 56-Jährige fünf Änderungen vor: Tiago Tomás, Silas Katompa Mvumpa und Konstantinos Mavropanos fielen verletzungsbedingt aus, Naouirou Ahamada fehlte gesperrt und Serhou Guirassy wich wegen Magenproblemen kurzfristig auf die Ersatzbank aus. Dafür rückten Pascal Stenzel sowie Josha Vagnoman in die Abwehrreihe. Thomas Kastanaras, Chris Führich und Luca Pfeiffer formten hingegen ein komplett neues Offensiv-Trio.
Im Vergleich zum Stuttgarter Lazarett genoss RB-Coach Marco Rose eine Luxus-Ausgangslage. Neben den Langzeitverletzten Péter Gulácsi und Top-Torjäger Christopher Nkunku musste Abdou Diallo mit Knieschmerzen zum zweiten Mal aussetzen. Marcel Halstenberg und Konrad Laimer, die beim 6:1 auf Schalke starteten, wurden von David Raum und Amadou Haidara ersetzt. Für das Duo war es die Startelfpremiere im Jahr 2023.
Von einem Spiel in eine Richtung konnte jedoch nicht die Rede sein und wenn, dann in der ersten halben Stunde sogar zu Gunsten der Stuttgarter. Diese nutzten die unmotivierte Einstellung der Roten Bullen trotz einiger guter Gelegenheiten nicht zum 1:0 aus. Unter anderem ermöglichte ein Patzer von Willi Orbán eine brandgefährliche Chance (9.). Wataru Endo übernahm die Kugel und leitete zu Startelf-Debütant Thomas Kastanaras weiter. Den Abschluss des 20-Jährigen konnte Janis Blaswich mit Mühe und Not aus der linken unteren Ecke kratzen.
Schließlich folgte eine strittige Situation: Endo soll Dani Olmo zentral rund 25 Meter vor dem eigenen Tor gefoult haben, wobei diese Entscheidung etwas schmeichelhaft aus Sicht der Leipziger war. Umso ärgerlicher war für alle VfB-Fans, dass Dominik Szoboszlai die Kugel per direkten Freistoß zum 1:0 in die Maschen jagte und Torhüter Florian Müller dabei unglücklich aussehen ließ (25.).
Seitdem agierte Leipzig deutlich überzeugender und hätte noch vor der Pause erhöhen können. Besonders das Muster der Flanke von Raum auf André Silva wiederholte sich mehrmals. Besonders gefährlich wurde es in Minute 32, als das Aluminium die Schwaben vor dem zweiten Gegentreffer rettete. Dieser Trend fand nach Wiederbeginn ein Ende, denn Stuttgart kam mit dem eingewechselten Perea stärker aus der Kabine und schnupperte in den ersten Augenblicken am Ausgleich.
Stattdessen fiel das 2:0 durch Szoboszlai, der den Ball nach einer starken Annahme von der Strafraumgrenze aus wuchtig ins lange untere Eck hämmerte (49.). War das schon die vorzeitige Entscheidung? Nein, denn Leipzig ließ den VfB wieder kommen. Chris Führich verwandelte schließlich einen von Josko Gvardiol verursachten Handelfmeter mit ein bisschen Glück links unten (68.).
Bis zum Schlusspfiff blieb es beim 2:1 aus Sicht der Hausherren, weil beide Teams ihre Chancen nicht nutzten. In der Schlussphase hatten die Roten Bullen das dritte Tor mehrmals auf dem Fuß, doch der Torwart oder ungenaue RB-Pässe behielten die Spannung bei. Für Abstiegskandidat Stuttgart wäre überraschend Zählbares nicht ausgeschlossen gewesen, doch nun folgt im schlimmsten Fall der Absturz auf Rang 17. Meister Bayern spürt hingegen Leipzigs Atem im Nacken – der Vorsprung beträgt zumindest bis Samstagabend nur einen Punkt.

Die Stimmen zum Spiel:

Benjamin Henrichs (RB Leipzig): "Es fühlt sich gut an, wir haben eine sehr gute Phase. Wir haben lange nicht verloren, das spricht für uns. Es ist wichtig, auch bei so einem Spiel die Punkte einzusammeln und dranzubleiben."
Chris Führich (VfB Stuttgart): "Wir wussten, dass es schwer wird mit so vielen Ausfällen. Trotzdem ist es enttäuschend, weil wir unsere Chancen hatten, was Zählbares mitzunehmen."

Der Tweet zum Spiel:

Alou Kuol feierte gegen Leipzig sein Bundesliga-Debüt im Dress des VfB. Zwar konnte sich der australische Stürmer in den rund zehn gespielten Minuten nicht in den Fokus spielen oder die Niederlage abwenden, aber er hat noch eine Menge Zeit. Kuol ist erst 21 Jahre alt.

Das fiel auf: Findet Raum zu alter Stärke wieder?

Nach zwei Auftritten von Halstenberg auf der Position des Linksverteidigers in diesem Jahr war die Zeit für Raum gekommen. Der Top-Neuzugang aus Hoffenheim konnte die hohen Erwartungen an ihn bisher noch nicht erfüllen, doch der Auftritt gegen Stuttgart dürfte so manchen Fan und vielleicht auch Marco Rose optimistisch gestimmt haben. Auch im zweiten Durchgang bediente Raum seine Teamkollegen mit hochpräzisen Flanken und ärgerte sich zunehmend über die anschließend vergebenen Chancen. Auch in der Defensive war der 24-Jährige, falls nötig, zur Stelle. Beispielsweise vor dem Elfmeterpfiff (68.) klärte Raum zur Ecke.

Die Statistik: 1

Der Fluch der Red Bull Arena gehört den Geschichtsbüchern an! Nie zuvor gelang dem VfB Stuttgart zuvor ein Auswärtstor gegen RB Leipzig. Dieses Kunststück vollbrachte am Freitagabend Chris Führich per Elfmeter. Die ersten Punkte konnte der VfB allerdings noch nicht entführen.
picture

"Wir sind RB Leipzig": Rose blickt ambitioniert Richtung Zukunft

Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung