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Union Berlin schlägt Borussia Dortmund und verteidigt die Tabellenspitze

Florian Luber

Update 17/10/2022 um 11:35 GMT+2 Uhr

Union Berlin hat die Tabellenführung in der Bundesliga am 10. Spieltag durch einen 2:0 (2:0)-Heimsieg gegen Borussia Dortmund verteidigt. Janik Haberer profitierte beim ersten Tor (8.) von einem Ausrutscher von BVB-Keeper Gregor Kobel und stellte mit seinem zweiten Treffer (21.) den Endstand in der Alten Försterei her. Mit nur sechs Gegentoren haben die Unioner weiter die beste Abwehr der Liga.

Terzic hadert nach BVB-Pleite: "Dürfen uns nicht beschweren"

Auch der BVB konnte den Lauf der Eisernen nicht stoppen und musste sich an der Alten Försterei geschlagen geben. Zwei frühe Treffer bescherten den Eisernen bereits den vierten Heimsieg der Saison, während der BVB aus den internationalen Rängen fiel.
Für Union verlief die Partie gnau nach Maß. Nach nicht einmal zehn Minuten gingen die Eisernen unter gütiger Mithilfe vom frisch zurückgekehrten Gregor Kobel in Führung. Bei einem eigentlich harmlosen Rückpass von Raphaël Guerreiro rutschte der Schlussmann weg und ebnete damit Janik Haberer den Weg zu seinem zweiten Saisontor (8.). Der ehemalige Freiburger gab sich damit aber nicht zufrieden und erhöhte keine 15 Minuten später auf 2:0, als die Eisernen nach einem Ballverlust von Karim Adeyemi schnell umschalteten und der Mittelfeldakteur die Kugel aus 25 Metern ins linke untere Eck schweißte (21.).
Union rührte in der Folge den altbekannten Beton an und ließ wenig zu, offensiv beschränkten die Berliner sich auf Umschaltmomente, die im restlichen ersten Durchgang allerdings ausblieben. Die Dortmunder hatten eine nennenswerte Chance im ersten Durchgang, als Adeyemi Youssoufa Moukoko im Sechzehner bediente. Der Youngster konnte seinen Schuss aber nicht mehr richtig platzieren und scheiterte an Frederik Rönnow (37.).
Edin Terzic reagierte zur Pause, wechselte dreimal und beendete das Experiment Fünferkette, das der Dortmunder Trainer erstmals in der Saison ausprobierte. Auch in Durchgang zwei änderte sich nichts am Geschehen, die Dortmunder hatten an die 70% Ballbesitz, spielten über 500 Pässe mehr als die Unioner und kamen dennoch kaum zu Chancen. Nach einer Haberer-Flanke erhöhte Timo Baumgartl sogar fast auf 3:0, doch Kobel war in dieser Situation zur Stelle (56.).
In der Schlussphase schnupperte der BVB noch einmal am Anschlusstreffer, aber immer wieder fehlte die Präzision, entweder im Abschluss oder im letzten Pass. Rückkehrer Marco Reus hatte die erste Großchance kurz vor dem Ende, zögerte aber zu lange und scheiterte aus spitzem Winkel an Rönnow (78.).
Nur eine Minute später bediente Mats Hummels Moukoko im Sechzehner, der den Ball stark verarbeitete, aber auch in Rönnow seinen Meister fand. Moukoko bekam noch einmal die Chance im Sechzehner, doch der dänische Schlussmann war erneut zur Stelle und im Nachsetzen wurde Mats Hummels von Robin Knoche an der Schulter nach unten gezogen, der Pfiff des Unparteiischen blieb aber aus (83.).
So brachte Union den Heimdreier souverän über die Ziellinie.

Die Stimmen zum Spiel

Urs Fischer (Trainer Union Berlin): "Das ist Wahnsinn und absolut beeindruckend, wenn man sieht, was die Jungs schon wieder abgeliefert haben. Mit diesem körperlichen Einsatz hat man dann aber auch die Chance, jeden zu schlagen. Die erste Halbzeit war sehr gut von uns. Wir hatten den Gegner im Griff, haben nichts zugelassen und natürlich vor dem ersten Tor auch von ihrem Fehler profitiert. Hinten konnten wir uns heute auf einen sehr starken Frederik Rönnow verlassen”."
Sheraldo Becker (Union Berlin): "Es war ein sehr hartes Spiel, Dortmund hat viele gute Spieler. Aber wir wissen, dass wir jeden schlagen können, wenn wir zusammenhalten und als Team auftreten. Das haben wir heute super gemacht und jetzt haben wir drei Punkte mehr."
Janik Haberer (Union Berlin): "Wir haben uns vorgenommen, hier etwas zu holen. Dass wir dann so einen Auftritt hinlegen und am Ende verdient mit 2:0 vom Platz gehen, ist natürlich besonders gut. Insgesamt haben wir unseren Matchplan sehr gut umgesetzt und Dortmund so wenig Chancen gelassen. Vielleicht hätte es am Ende ein Tor mehr sein können."
Niklas Süle (Borussia Dortmund): "Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen. Wir geraten 0:1 in Rückstand, aber wegen diesem Fehler von Gregor Kobel haben wir das Spiel nicht verloren. Wir haben heute keinen guten Fußball gespielt."

Der Tweet zum Spiel

Das fiel auf: Gegen Union vercoacht?

Nachdem sich der BVB in der Vorwoche einen Last-Minute-Punkt gegen den FC Bayern erkämpft und für Euphorie gesorgt hatte, haben sich die Dortmunder in Berlin wieder von einer komplett anderen Seite gezeigt. Eine Rolle dabei kann man Edin Terzic zuordnen, der sich vor der Partie gegen den aktuellen Tabellenführer dafür entschieden hat, die Formation des Gegners zu spiegeln und zum ersten Mal in der Saison nicht mit einer Viererkette aufzulaufen. In keinem anderen Spiel haben die Dortmunder bisher mit einer Fünferkette agiert - und das hat man gesehen. In der Defensive fehlte teilweise die Abstimmung, die Ordnung und auch dem Offensivspiel hat die neue Grundordnung nicht gutgetan. Zur Pause wechselte Terzic dann dreimal und stellte wieder auf eine Viererkette um, da war das Kind allerdings schon in den Brunnen gefallen.

Die Statistik: 11

Für Union war der 2:0-Sieg am heutigen Abend saisonübergreifend das elfte Heimspiel in Folge ohne Niederlage. Die letzte Heimpleite gab es am 13. Februar 2022 - gegen den BVB.
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