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Werder Bremen mit Mega-Aufholjagd: Aufsteiger schießt BVB nach Zwei-Tore-Rückstand in sechs Minuten ab

Eurosport
VonEurosport

Update 20/08/2022 um 19:08 GMT+2 Uhr

Was für eine irre Aufholjagd! Werder Bremen gewann am 3. Spieltag dank einer denkwürdigen Schlussphase 3:2 bei Borussia Dortmund. Der Aufsteiger, der bis zur 89. Minute noch 0:2 hintengelegen hatte, traf binnen sechs Minute dreimal - und wandelte null Zähler in drei Punkte um. Lee Buchanan (89.), Niklas Schmidt (90.+3) und Oliver Burke (90.+5) markierten die späten Tore für die Hanseaten.

Werder Bremen gewann in Dortmund nach 0:2-Rückstand

Fotocredit: Getty Images

Nach zwei Siegen zum Auftakt wollte der BVB gegen ebenfalls noch ungeschlagene Bremer nachlegen und startete mit einem Distanzschuss von Mahmoud Dahoud vielversprechend in die Partie (2.). Für jenen Dahoud ging es kurz darauf aber nicht mehr weiter: Bei einem Zusammenprall mit Leonardo Bittencourt verletzte sich der Mittelfeldspieler so schwer an der Schulter, dass er ausgewechselt werden musste – Emre Can kam für ihn in die Partie (18.).
In der Folge fand der BVB kaum noch Mittel gegen mutige Bremer, die durch einen gefährlichen Kopfball von Jens Stage (21.), zwei Distanzschüsse von Marvin Ducksch (34.) und Niclas Füllkrug (36.) sowie einen Freistoß von Ducksch (43.) die besseren Abschlüsse verbuchte.
Kurz vor der Pause reichte der Borussia schließlich eine Einzelaktion für die Führung. Julian Brandt zog vom rechten Flügel ungehindert nach innen und versenkte die Kugel mit einem präzisen Linksschuss von der Strafraumgrenze zum 1:0 in die Ecke (45.+2).
Nach der Pause spielte mit Werder Bremen zunächst nur eine Mannschaft. Anthony Jungs Abschluss aus elf Metern blockte Nico Schlotterbeck mit letztem Einsatz gerade noch ab (59.), kurz darauf musste Gregor Kobel gegen die Volleyabnahme von Ducksch retten (60.).
Trotz Bremens spielerischer Überlegenheit machten das Tor einmal mehr die Hausherren. Raphael Guerreiro zog im Anschluss an eine Ecke ansatzlos aus der Distanz ab. Werder-Schlussmann Jiri Pavlenka sah den verdeckten, aber unplatzierten Schuss spät und musste die Kugel zum 2:0 für effiziente Dortmunder passieren lassen (77.).

Werder-Wahnsinn in sechs Minuten

Als der BVB schon wie der sichere Sieger aussah, nahm der Werder-Wahnsinn aber ab der 89. Minute seinen Lauf. Zunächst stellte Youngster Lee Buchanan mit einem sehenswerten Außenristschuss den Anschlusstreffer für die Grün-Weißen her (89.), die in der Folge unbeirrt auf den Ausgleich drängten und diesen auch bekamen. Nach einer Halbfeldflanke von Amos Pieper war Niklas Schmidt per Kopf zur Stelle und köpfte aus zwölf Metern platziert zum Ausgleich ein (90.+3).
Doch Werder hatte gegen nun taumelnde Dortmunder noch immer nicht genug: Mitchell Weiser bediente den schnellen Oliver Burke mit einem perfekten Schnittstellenpass und der Schotte schloss aus halbrechter Position im Strafraum mit einem wuchtigen Abschluss zum 3:2-Siegtreffer ab (90.+5).

Die Stimmen zum Spiel:

Marco Reus (Borussia Dortmund): "Wir hatten keine Kontrolle über das Spiel. Es war zu wild, wir haben heute nicht gut gespielt."
Gregor Kobel (Borussia Dortmund): "Es ist schwer zu erklären direkt nach dem Spiel. Man muss sagen, dass Werder es sehr gut gemacht hat und wir nicht die Energie auf den Platz gebracht haben wie der Gegner."
Niklas Schmidt (Werder Bremen): "Das Tor war der schönste Moment in meiner Fußballkarriere. Das sind pure Emotionen - das kann man gar nicht beschreiben!"
Edin Terzic (Trainer Borussia Dortmund): "Man muss ehrlich sagen: Es war eine verdiente Niederlage und eine sehr schwache Leistung von uns. Wie wir uns am Ende die Tore fangen, ist brutal dämlich und ärgerlich."
Ole Werner (Trainer Werder Bremen): "Es war ein Teamerfolg, der auch verdient war. Die Stimmung in der Kabine war natürlich sehr gut."

Der Tweet zum Spiel:

Das fiel auf: Bynoe-Gittens bleibt blass

Nach seinem starken Auftritt als Joker gegen Freiburg erhielt Toptalent Jamie Bynoe-Gittens gegen Bremen eine Chance von Beginn an. Einerseits ließ der BVB-Youngster in einigen Aktionen seine überragende Technik auf engstem Raum und sein Tempo mit Ball aufblitzen.
Oftmals wirkte der 19-Jährige aber auch etwas übereifrig und verlor immer wieder leichte Bälle, die den Gästen Umschaltchancen ermöglichten. Der Engländer gewann gegen Werder nur 20 Prozent seiner Dribblings und verlor insgesamt elf Mal den Ball, ehe er nach einer Stunde für Reyna weichen musste.

Die Statistik: 18

In keiner anderen Paarung in der Geschichte der Fußball-Bundesliga siegte die Mannschaft, die zunächst mit 0:1 im Hintertreffen lag, häufiger. Mittlerweile 18 Mal gab es dieses furiose Finish - so auch an diesem denkwürdigen Nachmittag.
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