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1. FC Köln mit Steffen Baumgart und 1. FC Union Berlin mit Urs Fischer in der Krise - Jobgarantien auf Zeit

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VonEurosport

Publiziert 14/11/2023 um 15:01 GMT+1 Uhr

Union Berlin und der 1. FC Köln stehen am Abgrund. Beide Klubs halten dennoch an ihren Trainern fest. Trotzdem stellt sich die Frage, wie lange noch. Sowohl Union-Coach Urs Fischer als auch FC-Trainer Steffen Baumgart wurde öffentlich der Rücken gestärkt, aber wenn die Ergebnisse ihrer Klubs weiterhin nicht stimmen dürften die Jobgarantien bald auslaufen. Der Druck steigt.

Urs Fischer und Steffen Baumgart

Fotocredit: Getty Images

Urs Fischer und Steffen Baumgart sind unterschiedliche Trainertypen: Der eine ruhig und stets sachlich, der andere auch mal laut und provokant. Doch eines haben die Trainer von Union Berlin und dem 1. FC Köln aktuell gemeinsam: Sie befinden sich mit ihren Klubs tief im Abstiegskampf - und kämpfen nach erfolgreichen Vorjahren um ihre Jobs.
"Ich bin nicht mal in der Nähe eines Aufgebens", hatte Baumgart nach dem überaus glücklichen 1:1 beim VfL Bochum am Samstag gesagt. Bei den Verantwortlichen um Sportchef Christian Keller genießt er weiterhin vollstes Vertrauen: "Wir schaffen den Klassenerhalt mit Steffen Baumgart", sagte Keller bei "Sport1".
Doch der Verbleib im Fußball-Oberhaus könnte zur Mammutaufgabe werden, zuletzt gab es zwar fünf Punkte aus den letzten vier Spielen, aber eben auch nur zwei Remis gegen direkte Abstiegskonkurrenten.
In Bochum kam es wiederholt zum Kabinen-Knall, Baumgart musste – selbst für eigene Verhältnisse – laut werden. "Glauben Sie mir, dass ich nichts laufen lasse. Es war ein bisschen emotionaler", sagte er über seine "sehr deutliche" Pausen-Ansprache.

Fischer mit Jobgarantie auf Zeit

Unter dem Strich steht mit sechs Punkten aus elf Spielen der zweitschlechteste Start der Klub-Historie. Wie die "Bild" berichtet, hat Baumgarts Vertrag, der noch bis 2025 läuft, keine Gültigkeit für die 2. Liga.
Noch dramatischer als in Köln ist die Lage bei Champions-League-Teilnehmer 1. FC Union. Fischer reagierte auf die 0:4-Klatsche bei Spitzenreiter Bayer Leverkusen, schottet seine Spieler ab und erklärte alle Trainingseinheiten in dieser Woche als "nicht öffentlich".
Nach neun Liga-Pleiten und wettbewerbsübergeifend 14 Partien in Serie ohne Sieg wäre wahrscheinlich kein anderer Bundesliga-Trainer noch im Amt. Und auch Fischer weiß, dass die "Jobgarantie" durch Manager Oliver Ruhnert oder Präsident Dirk Zingler nicht unbegrenzt gilt.
"Ich habe nicht das Gefühl, dass zum jetzigen Zeitpunkt und trotz der schwierigen Tabellensituation, die Verantwortlichen in Berlin und Köln den Trainer infrage stellen", schrieb Rekordnationalspieler Lothar Matthäus in seiner "Sky"-Kolumne. Man habe gesehen, "dass das Innenverhältnis zwischen Trainer und Mannschaft nach wie vor in Ordnung ist".

Union gegen die Geschichte

Doch wie lange noch? Die Köpenicker gehen als Tabellenletzter in die Länderspielpause, haben seit dem 26. August kein Spiel mehr gewonnen. Noch nie in der Bundesliga-Historie hielt ein Team mit einer derartigen Pleitenserie unter demselben Trainer am Ende der Saison die Klasse.
Das Baumgart-Team steht nur dank der besseren Tordifferenz vor Eisern Union. "Das war nicht bundesligatauglich", beurteilte Keller die Leistung in Bochum.
"Sie muss sich langsam mal straffen. Da darf man sich auch nicht in die Tasche lügen. Das muss man der Mannschaft auch so sagen."
Noch darf und soll das Steffen Baumgart tun. Und in Berlin Urs Fischer. Noch.
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(SID)
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