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1. FC Union Berlin gelingt in der Nachspielzeit der Klassenerhalt gegen den SC Freiburg: "Erst mal volllaufen lassen"
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Update 19/05/2024 um 00:17 GMT+2 Uhr
In einer dramatischen Schlussphase gegen den SC Freiburg rettet sich der 1. FC Union Berlin vom Relegationsrang noch auf Platz 15 und schafft in der Nachspielzeit den Klassenerhalt. Nach der Partie zeigten sich die "Eisernen" gelöst, Präsident Dirk Zingler wollte sich "volllaufen lassen". Beim SC Freiburg verdrückte der scheidende Christian Streich schon vor der Partie ein paar Tränen.
Grote-Ansage: "Union darf zurecht in der Liga bleiben"
Quelle: Perform
Robin Gosens fiel erlöst auf den Rasen und wurde vom Union-Maskottchen "Ritter Keule" fast erdrückt, Retter-Coach Marco Grote ließ sich beim Jubeln beinahe zu Boden reißen - und die Fans lagen sich in den Armen und feierten den Klassenerhalt. Nach dem sinnbildlich dramatischen 2:1 (0:0) gegen den SC Freiburg brauchten die Berliner dringend jede Menge alkoholische Kaltgetränke.
"Jetzt werde ich mich erst mal volllaufen lassen", kündigte Union-Präsident Dirk Zingler am Ende einer historischen Saison bei "Sky" an: "Wir sind einfach glücklich, dass wir das den Menschen geben konnten." Manager Oliver Ruhnert war nach dem Last-Minute-Erfolg und dem Patzer der Bochumer Konkurrenz "leer" vor Anspannung und Erleichterung: "Wir sind positiv geblieben, obwohl es so scheiße gelaufen ist. Jetzt gehe ich nach Hause und brauche meine Ruhe."
Der Ex-Freiburger Janik Haberer (90.+3) erlöste die Köpenicker per Nachschuss, als Kevin Volland einen Foulelfmeter verschossen hatte. Es war der zweite vergebene Strafstoß der Partie, Josip Juranovic (38.) war mit seinem Handelfmeter am starken SC-Torhüter Noah Atubolu gescheitert.
In der turbulenten Schlussphase hatte zunächst Ritsu Doan (85.) die Union-Führung durch Benedict Hollerbach (68.) ausgeglichen.
Streich weint schon vor Anpfiff
Freiburg verpasste beim emotionalen Abschied von Trainer-Unikat Christian Streich indes die erhoffte Qualifikation für den Europapokal. Auch die Play-offs zur Conference League sind nicht mehr möglich.
Streich trat am Samstag nach zwölf Jahren von der Bundesliga-Bühne ab. Der 58-Jährige, der als Coach überzeugte und abseits des Platzes stets Haltung zeigte, wurde im ausverkauften Stadion An der Alten Försterei auch von den Unionern mit Applaus und "Fußballgott"-Rufen empfangen.
Streich wurde von seinen Gefühlen übermannt. Er sei "seit Wochen von unzähligen Menschen umgeben, die mir sehr viel entgegen bringen. Das ist sehr berührend", hatte Streich vor dem Anpfiff am "Sky"-Mikrofon gesagt.
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Europa knapp verpasst: Streichs trauriger Abschied
Quelle: Perform
Union scheitert zweimal vom Punkt - Haberers Nachschuss sitzt
Die Berliner traten selbstbewusst auf und kamen durch Yorbe Vertessen (4.) früh zu einem ersten Abschluss. Nach anfänglichen Problemen übernahm der SC aber zunehmend die Spielkontrolle und hatte durch Maximilian Eggestein (10.) und Roland Sallai (18.) Möglichkeiten.
Union lauerte auf Konter. Besonders aktiv waren die Berliner dabei über den rechten Flügel um Kapitän Christopher Trimmel, der unter der Woche seinen Vertrag abermals verlängert hatte.
Dem Klassenerhalt einen großen Schritt näher schien Union, als Schiedsrichter Christian Dingert nach Videobeweis auf Handelfmeter entschied. Freiburgs Jordy Makengo hatte den Ball an den Arm bekommen, doch Juranovic vergab die große Chance.
Die Begegnung blieb auch nach dem Seitenwechsel offen und umkämpft. Dann versuchte es der eingewechselte Hollerbach aus der Distanz - und ließ Union jubeln. Doch Doans später Ausgleich sorgte kurz für Ernüchterung, ehe Haberer das Stadion wieder zum Beben brachte.
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(SID)
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