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BVB gegen Wolfsburg unsexy, aber erfolgreich: Das ist Borussia Dortmunds neuer Weg aus der Scheinkrise

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 24/09/2023 um 13:10 GMT+2 Uhr

Vier Tage nach der Champions-League-Enttäuschung bei Paris St. Germain traf der langjährige BVB-Kapitän Marco Reus gegen den VfL Wolfsburg zum 1:0 (0:0). Trainer Edin Terzic sprach nach der Partie sogar von der "besten Saisonleistung" seiner Mannschaft. Borussia Dortmund zwingt sich nach wilden Wochen in einen neuen Pragmatismus. Der ist nicht aufregend - aber erfolgreich.

Terzic lobt "beste Leistung der Saison" gegen Wolfsburg

Mehr Ergebnis als Fußball - ausgerechnet der feinfüßige Ballzauberer Marco Reus verkündete bei Borussia Dortmund den Abschied vom schönen Spiel.
Der langjährige Kapitän sprach nach seinem Siegtor für die BVB-Geschichtsbücher ausufernd über Kontrolle, Ruhe, Geduld und vor allem Arbeit: Ein neuer Dortmunder Pragmatismus soll mittelfristig auch die erstaunliche Kreativblockade lösen.
"Wir müssen erst hart arbeiten, dann kommt das Spielerische von alleine hinzu", sagte Reus nach dem erquälten 1:0 (0:0) gegen den VfL Wolfsburg in einem extrem schwachen Bundesligaspiel. "Man sieht, dass wir nicht komplett im Flow sind, dass wir uns schwertun. Da geht es nur gemeinsam raus", betonte er. Und wodurch? Natürlich durch "harte Arbeit".
Nach dem ernüchternden Champions-League-Mauerspiel bei Paris St. Germain (0:2) darf der zähe Auftritt dennoch, wie von Sportdirektor Sebastian Kehl, als zaghafter "Schritt nach vorne" gewertet werden. Mit sechs Neuen in der Startelf stand der BVB immerhin stabil - allerdings in Abwesenheit jeglichen leichten Fußes, jeglichen Esprits. Der BVB im September 2023, er quält sich.

Reus schießt BVB zu Sieg

Doch im Gegensatz zur Vorsaison verliert er dabei nicht den Anschluss nach ganz oben. Da konnte während des Spiels alle paar Minuten das nächste Tor des berauschenden Rekordmeisters Bayern München gegen den VfL Bochum angezeigt werden: Eines reicht ja für drei Punkte. Reus erzielte es in der 68. Minute und ist nun mit 116 (insgesamt 152 Bundesliga-Treffer) die Nummer drei der ewigen Torschützenliste des BVB.
Später stand Reus mit dem Startelf-Debütanten Niclas Füllkrug an der Hand vor der bebenden Südtribüne, er ließ sich feiern und genoss, dass 25.000 Fans seinen Namen riefen. Der kleine Sohn von Sebastien Haller tapste niedlich mit Schnuller im Mund drumherum. Alles war gut.
Trainer Edin Terzic sprach dann auch von der "besten Saisonleistung" der Dortmunder, selbstverständlich nicht spielerisch: Er bezog das ausdrücklich auf die Disziplin. "Wie wir uns bis zur letzten Minute an die Abläufe gehalten haben, damit sind wir sehr zufrieden", sagte er. Der Rest: War nicht so toll, ist derzeit aber auch nicht so wichtig.

Brandt: "Wir haben etwas gelernt"

Wichtiger waren das Ergebnis - und die, klar, harte Arbeit. "Es war ein anderer Sieg, als man es in den vergangenen Monaten gewohnt war", stellte Julian Brandt bei "WDR2" korrekt fest: "Es war kein wildes Basketballspiel wie gegen Heidenheim oder Bochum. Das zeigt, dass wir etwas gelernt haben." Einen neuen Pragmatismus.
So war es schließlich ein langweiliges Spiel, eine Knäckebrot-Aufführung, wie sie im deutschen Tempel des Fußballspektakels selten zu sehen ist. Aber eben erfolgreich.
Bundestrainer-Assistent Sandro Wagner und der DFB-Direktor Hannes Wolf werden sich von der Tribüne aus womöglich etwas abgeschaut haben.
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(SID)
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