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FC Bayern: Lothar Matthäus schießt gegen Führungsetage um Jan-Christian Dreesen und Herbert Hainer: "Reine Fußballfans"

Thomas von Eichhorn

Update 26/02/2024 um 14:52 GMT+1 Uhr

Lothar Matthäus hat in der "Augsburger Allgemeinen" die Führungsetage des FC Bayern scharf kritisiert. Leute wie der Vorstandsvorsitzende Jan-Christian Dreesen oder Präsident Herbert Hainer würden die Spieler nicht erreichen, da sie nicht aus dem Fußball, sondern aus der Wirtschaft kommen, sagte er. Matthäus vermisst Persönlichkeiten wie Franz Beckenbauer, die auch mal auf den Tisch gehauen haben.

Aus beim FC Bayern: Tuchel nennt die Gründe

Der Rekordnationalspieler betonte, dass es beim FC Bayern an Leuten fehle, die nicht nur erfolgreiche Geschäftsleute seien, sondern auch eine tiefe Verbindung zum Fußball hätten.
Matthäus kritisierte im Interview mit der "Augsburger Allgemeinen": "In vielen Teilen des Vereins fehlt das, was den FC Bayern auch immer ausgemacht hat: Führungskräfte, die auch aus dem Fußball kommen. Es braucht hier Leute, die nicht nur auf Bilanzen gucken, sondern sich auch im Sport auskennen. Bayern München ist keine Bank."
Die Personen aus der Führungsebene des Vereins seien "reine Fußballfans", so der 62-Jährige. "Beim Vorstand kommen Jan-Christian Dreesen, Michael Diederich, Andreas Jung aus dem Finanzsektor, Präsident Herbert Hainer aus der Wirtschaft."
Matthäus prangert diese fehlende Nähe zum Fußballgeschäft an: "Wenn einer aus dieser Riege aufsteht und eine Rede hält: Glauben Sie, dass der die Spieler erreicht? Wer steht dann da auf?"
Sie hätten zwar "erfolgreich gearbeitet", keiner von ihnen habe aber Fußball gespielt. "Die lieben alle den Fußball, aber sie sind eben nicht Hoeneß, Rummenigge oder Beckenbauer."
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Franz Beckenbauer (l.), Karl-Heinz Rummenigge (m.) und Uli Hoeneß beim DFB-Pokal-Finale 2015/16

Fotocredit: Imago

Matthäus: "Bayern München ist nicht fein und nett"

Die Kraft von Bayern München sei es, dass die Chefetage auch mal auf den Tisch gehauen habe. "Ich weiß, wie es war, wenn Franz Beckenbauer nach einer Niederlage von der Uwe-Seeler-Traditionsmannschaft losgepoltert hat. Da bist du selbst als Nationalspieler strammgestanden."
Heutzutage sei der Umgang mit den Spielern zu sanft: "Jetzt soll alles fein und nett sein - aber Bayern München ist nicht fein und nett, sondern da poltert es auch mal, da wird es auch mal laut, das gehört dazu."
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Matthäus: "Tuchel ist in München nicht angekommen"

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