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FC Bayern München: Max Eberl ruft die Titeljagd aus - neuer Sportvorstand offiziell vorgestellt

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VonEurosport

Update 27/02/2024 um 15:27 GMT+1 Uhr

Bayern Münchens neuer Sportvorstand Max Eberl hat als oberstes Ziel für seine neue Aufgabe beim Rekordmeister die Trophäenjagd ausgerufen. "Ich bin hier, um Titel zu holen", sagte der 50-Jährige bei seiner Vorstellung am Dienstag in der Allianz Arena. Wegen des schwierigen Saisonverlaufs befinde sich der FC Bayern "in der ungewohnten Rolle des Jägers" - davor schreckt Eberl aber nicht zurück.

Nichts ist unmöglich: Eberl legt seinen Bayern-Plan dar

"In den übrigen drei Monaten der Saison gilt es jetzt, alles in die Waagschale zu werfen und das Bestmögliche herauszuholen", sagte Eberl. Dann sei, "vielleicht auch noch ein Titel zu holen - man weiß es nicht", so Eberl.
"Ich will diese Saison nicht hergeben, sondern den Fokus auf die ersten drei Monate legen. Thomas (Tuchel; Anm. d. Red.) wird alles dafür tun, einen bestmöglichen Abschied zu bekommen", ergänzte der 50-Jährige. Erst danach gelte es, "gute Entscheidungen" im Hinblick auf den neuen Trainer und den Kaderumbau zu treffen.
"Wir wollen einen Trainer finden, der zu unseren Ansprüchen passt und zu den Gedanken von Christoph (Freund; Anm. d. Red.) und mir. Wir brauchen Stars, aber auch junge Spieler. Dafür musst du den richtigen Trainer finden, der Bock darauf hat.", erklärte Eberl weiter.
Kommentieren wollte er die Namen von etwaigen Trainerkandidaten, allen voran Xabi Alonso von Bayer Leverkusen, den Eberl einst selbst zu Borussia Mönchengladbach holen wollte, nicht. "Es sind viele Namen im Raum, aber wir werden uns in Ruhe Gedanken machen", sagte er.
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"Willkommen dahoam, Max": Dreesen freut sich auf Eberl

Eberl am Montag beim FC Bayern offiziell vorgestellt

Präsident Herbert Hainer betonte, der FC Bayern brauche "nicht nur die besten Spieler auf dem Platz, sondern auch in der Führungsriege, damit wir unsere ehrgeizigen Ziele erreichen können".
Die Bayern hatten Eberl auf ihrer Aufsichtsratssitzung am Montag offiziell verpflichtet und mit einem Vertrag bis 2027 ausgestattet. Seinen Dienst tritt der frühere Münchner Profi am 1. März an. Eberl ist nach Hasan Salihamidzic und Matthias Sammer (2012 bis 2016) erst der dritte Sportvorstand in der Klubgeschichte.
Der FC Bayern zahlt eine kolportierte Ablöse von 4,5 Millionen Euro an Eberls Ex-Klub RB Leipzig, zuvor war der neue starke Mann einige Jahre erfolgreich für Borussia Mönchengladbach tätig gewesen.
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Max Eberl vom FC Bayern München

Fotocredit: Getty Images

Eberl: Die wichtigsten Themen im Überblick

Eberls Vergangenheit
Für den neuen "Mr. FC Bayern" ist es eine Heimkehr. Eberl ist Niederbayer, er kam als Sechsjähriger in den Klub, bei dem er als Jugendspieler im Fanshop mit Didi Hamann Pakete packte, weil Trainer Hermann Gerland "nicht wollte, dass wir in den Sommerferien herumlungern", wie er schmunzelnd erzählte. Eberls Herz, sagte Vorstandschef Jan-Christian Dreesen, "hat nie aufgehört, für den FC Bayern zu schlagen". Er rief ihm zu: "Willkommen dahoam, Max!"
Eberls Vorbild
Eberl pflegt ein besonderes Verhältnis zum langjährigen Vereinspatron Uli Hoeneß, der als graue Eminenz noch immer die Geschicke "seines" FC Bayern mitbestimmt. Entsprechend demütig geht Eberl seine große Aufgabe an, zugleich aber - ganz im Sinne der einstigen "Abteilung Attacke" Hoeneß - angriffslustig. Eberl sagte dem Tabellenführer Leverkusen den Kampf an und nahm die Stars in die Pflicht. Beim Kader-Umbau wird er im Zweifelsfall vor großen Namen nicht Halt machen, das zeigten seine klaren Ausführungen zu Joshua Kimmich.
Eberls Mantra
"Ich bin ein absoluter Teamplayer", sagte er so oder ähnlich mehrfach. Fußball bedeute für ihn "Liebe miteinander", entsprechend gelte es, gemeinsam etwas aufzubauen. Gegen den Eindruck, Sportdirektor Christoph Freund werde mit seiner Anstellung entmachtet, wehrte sich der 50-Jährige daher ausdrücklich. Zum "Team Eberl" gehören auch die Bosse, darunter jene wie die "einfachen" Aufsichtsratsmitglieder Hoeneß oder Karl-Heinz Rummenigge. "Ich wäre dumm", sagte Eberl, "wenn ich auf diese Expertise verzichten würde."
Eberls Zusammenbruch
Von seiner zweiten Liebe Borussia Mönchengladbach verabschiedete sich Eberl im Januar 2022 aufgrund eines Erschöpfungssyndroms. Dass er kein Jahr später bei RB Leipzig anfing, nahm ihm mancher übel. In seiner Auszeit, sagte er, sei er "sehr viel mit mir ins Gericht gegangen" und als Mensch gewachsen. Dank der Menschen um ihn herum - darunter ein Psychologe, den er "nicht mehr so oft brauche" - verspüre er "sehr viel Lust" auf den neuen Job und habe "keine Angst".
Eberls Pläne
"Ich will Titel gewinnen", sagte Eberl - was sonst, beim FC Bayern? Neben der laufenden Saison will er "als allererstes" die Trainerfrage klären, wie er betonte. Was sonst auf seinem "DIN A5"-Zettel steht, den er mitgebracht hatte? Vor allem der Kader-Umbau anhand der Tugenden "Charakter und Mentalität". Wer sie nicht hat, darf gehen. Der neue FC Bayern soll eine verschworene "Mia san mia"-Familie sein, neben und auf dem Platz, dort als Mischung aus Topstars und Eigengewächsen. Wie damals, als Eberl noch Pakete packte.
(SID)
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