FC Bayern München patzt beim VfL Bochum - die Reaktionen: "Wie ein Horrorfilm, der nicht aufhört"
Durch das 2:3 beim VfL Bochum hat der FC Bayern München am Sonntag auch sein drittes Pflichtspiel in Serie verloren und rutscht damit immer weiter in die Krise. Nach der Partie zeigten sich Spieler und Verantwortliche des deutschen Rekordmeisters ungläubig und resigniert angesichts des nächsten Tiefschlages. Eurosport.de hat die Stimmen zur Niederlage in Bochum zusammengetragen.
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Quelle: Perform
Die Krise beim FC Bayern München hat sich durch die überraschende 2:3-Niederlage beim VfL Bochum am 22. Spieltag noch einmal verschärft.
Nach den Pleiten gegen Bayer 04 Leverkusen (0:3) am Samstag vor einer Woche und gegen Lazio Rom (0:1) am Mittwoch in der Champions League steht der deutsche Rekordmeister bei nun drei Pflichtspiel-Niederlagen in Serie.
Angesichts des gegenwärtigen Ergebnis- und Form-Tiefs ist die Stimmung an der Isar schwer getrübt. Cheftrainer Thomas Tuchel wird medial immer stärker infrage gestellt.
Nach dem Spiel äußerte sich auch der Vorstandsvorsitzende Jan-Christian Dreesen angefressen über die sportliche Talfahrt seiner Mannschaft.
Die Stimmen zur Niederlage des FC Bayern beim VfL Bochum.
Thomas Tuchel (FC Bayern München) über ...
... das Ergebnis (bei "DAZN"): "Ich glaube nicht, dass die heutige Niederlage verdient war. Ich finde, es ist viel gegen uns gelaufen. Wir hatten einen xG-Wert (Expected Goals, Anm. d. Red.) von 3,4 und vier bis sechs hochkarätige Chancen. WIr haben das Spiel komplett dominiert und sind eigentlich aus dem Nichts in Rückstand geraten. Wir haben bis zum Schluss nicht aufgehört, uns reinzuhauen und haben lange mit einem Mann weniger gespielt. Wie gesagt, heute ist viel gegen uns gelaufen. Heute fühlt sich anders an als die vergangenen zwei Pleiten."
... den wachsenden Druck (bei "DAZN"): "Das passiert nach jeder Niederlage. Das 'Wie' ist entscheidend und das hat heute gepasst. Deswegen unterscheiden sich die 90 Minuten heute sehr von der zweiten Halbzeit bei Lazio oder dem Spiel in Leverkusen. Heute war es ein bisschen 'Murphy's Law'. Alles was schief gehen konnte, ist schief gegangen."
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Thomas Tuchel (Trainer FC Bayern München)
Fotocredit: Twitter
... seine Zukunft als Trainer des FC Bayern: "Ich spüre die Unterstützung, ich kenne mein Verhältnis zu Jan (Jan-Christian Dreesen, Anm. d. Red.) und weiß, wie wir zusammenarbeiten. Er weiß, wie sehr mich das wurmt und wie viel wir investieren. Dass es eine Trainerdiskussion gibt, ist das Geschäft. Kein Problem, das kenne ich."
... Dayot Upamecano, dessen Platzverweis und den verschuldeten Elfmeter (bei "DAZN"): "Wir haben noch nicht gesprochen. Es ist natürlich extrem bitter. Er hätte heute eigentlich maximal 30 Minuten spielen sollen, aber dann verletzt sich Nous (Noussair Mazraoui, Anm. d. Red.) und Upa war unsere letzte Option als Rechtsverteidiger. Er hat sich das Leben selbst schwer gemacht mit einer Gelben Karte, aber es dann gut gemacht und heute ein starkes Spiel auf der Position gemacht. Aber natürlich passiert die Szene des Platzverweises. Das war kein Schlag, es war eine Sprungbewegung mit ausgebreiteten Armen. Es sah live etwas schlimmer aus als in der Wiederholung, aber gut - der Ellenbogen ist ausgefahren."
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Das Pleiten-Protokoll: Wie die Bayern in Bochum baden gingen
Quelle: SID
Jan-Christian Dreesen (Vorstandsvorsitzender des FC Bayern München) über ...
... die Niederlage: "Es geht mir beschissen. Heute hat Mentalität über Qualität gesiegt. Ich halte nichts von monströsen Trainer-Bekundungsaussagen. Das ist kein Thema, mit dem wir uns aktuell beschäftigen."
... die Auseinandersetzung zwischen Joshua Kimmich und Co-Trainer Zsolt Löw nach Abpfiff: "Josh muss einigermaßen bedient gewesen sein auf der Auswechselbank, das ist aber auch normal. Wenn der Trainer ihn rausnimmt, ist das in Ordnung, eine Trainerentscheidung. Nachvollziehbar, dass Josh dann sauer ist."
Leon Goretzka (FC Bayern München) über ...
... die Krise des FC Bayern: "Es fühlt sich an wie ein Horrorfilm, der nicht aufhört. Alles läuft momentan gegen uns. Natürlich können wir aufstehen und sagen, dass wir das Spiel gut begonnen haben. Aber gerade fühlt es sich dämlich an, unsere Leistung auf eine halbe Stunde zu beschränken. Am Ende haben wir alles versucht, das kann man uns also nicht vorwerfen."
... die Chancen auf einen Titel: "Gerade ist es schwierig, daran zu glauben. Es ist nicht die Frage, die wir uns jetzt stellen sollten. Wir sollten unsere Leistung wiederfinden."
... die Gründe für die Niederlage: "Wir machen zu viele individuelle Fehler. Der Ausgleich war wie aus dem Bochumer Lehrbuch. Genau so spielen sie Fußball. Wir haben uns vorher eine Antwort zurechtgelegt, aber konnten sie in dem Moment nicht umsetzen."
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VfL Bochum - FC Bayern
Fotocredit: Getty Images
... ein mögliches Mentalitätsproblem: "Natürlich hilft es nicht, wenn du als FC Bayern drei Spiele hintereinander verlierst, aber wir sollten uns nicht davon beeinflussen lassen."
Keven Schlotterbeck (VfL Bochum) über ...
... die Leistung seiner Mannschaft (bei "DAZN"): "Es war ein interessantes Spiel. Ruhrgebiet-Wetter, Ruhrgebiet-Spiel von uns. Als wir elf gegen zehn waren, haben wir das schlecht gemacht. Das müssen wir aufarbeiten. Wir waren sehr mutig, haben viel Eins-gegen-Eins gespielt. Bayern hatte mehrere gute Chancen, die können eben auch kicken. Es war ein geiles Spiel von uns."
... die Bedeutung des Sieges (bei "1848TV"): "Es sind letztendlich drei Punkte. Die Bayern schlägt man nicht unbedingt alle Tage, das ist klar. Ich bin voll des Lobes für die Mannschaft - bis zum 3:1. Danach müssen wir die Dinge klar ansprechen. Wir haben am Ende sehr schlecht verteidigt. Manu (Manuel Riemann, Anm. d. Red.) hält den Ball gegen Sané überragend. Wir waren aber nicht mutig genug, was uns vorher ausgezeichnet hatte. Es war ein sehr, sehr wichtiger Sieg. Wir können uns darüber sehr freuen. Es ist aber noch ein langer Weg, das oberste Ziel ist der Klassenerhalt. Dafür müssen wir noch viel tun."
... sein Gefühl vor Anpfiff (bei "1848TV"): "Ich habe von Anfang an daran geglaubt, dass es heute was geht. Das ist die Magie des Vonovia Ruhrstadions. Egal was passiert, wir können hier immer zurückkommen. Ich hatte von Beginn ein sehr gutes Gefühl."
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