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FC Bayern München: Thomas Tuchel stichelt gegen Uli Hoeneß - Causa Aleksandar Pavlovic ein Sieg für FCB-Coach

Christoph Niederkofler

Update 17/05/2024 um 17:35 GMT+2 Uhr

Thomas Tuchel hat sich auf der Pressekonferenz vor seinem letzten Spiel als Trainer des FC Bayern München einen kleinen Seitenhieb gegen Uli Hoeneß nicht nehmen lassen. Auf die Frage nach der EM-Nominierung von Youngster Aleksandar Pavlovic und seinem Anteil daran entgegnete Tuchel lachend: "Die einen sagen so, die anderen so. Wir konnten die Nominierung nicht verhindern."

Tuchel mit Spitze gegen Hoeneß: "Die einen sagen so..."

Damit bezog sich der 50-Jährige auf die jüngsten Vorwürfe seitens Ehrenpräsident Hoeneß, dass Tuchel die nötige Bereitschaft fehle, Talente zu entwickeln und ihnen genügend Spielzeit einzuräumen.
"Er meint nicht, dass er einen Davies, Pavlovic oder Musiala verbessern kann. Wenn es nicht klappt, sollte man einen anderen kaufen. Ich meine, man sollte hart an ihnen arbeiten und ihnen Selbstvertrauen geben", schoss Hoeneß gegen Tuchel.
Letzterer fühlte sich anschließend in seiner Trainerehre verletzt. "Das ist so meilenweit an der Realität vorbei, ich weiß gar nicht, wie ich darauf antworten soll", reagierte Tuchel damals fassungslos auf die Kritik aus dem eigenen Verein.
Die EM-Nominierung von Pavlovic gab Tuchel nun etwas verspätet Recht, den Seitenhieb gegen Hoeneß konnte er sich nicht verkneifen. Letzen Endes setzte der scheidende Bayern-Trainer aber zu einer Lobeshymne auf Pavlovic an. "Nein ernsthaft, es ist einfach eine Freude, den Jungen Fußball spielen zu sehen."

Tuchel schwärmt von Pavlovic: "Absolut verdient"

"Vom ersten Training an haben wir in dem Jungen etwas Besonderes gesehen", erinnerte sich Tuchel an die ersten Einheiten mit Pavlovic zurück.
Die schönste Erkenntnis während der folgenden Zusammenarbeit: "Er war sehr selbstbewusst. Nicht aufgesetzt, aber in seiner Art und Weise Fußball zu spielen", so Tuchel. "Er will jeden Ball haben, bietet sich auch nach einem Fehler wieder an. Da muss man ihn nicht reinzwingen."
In der ausklingenden Saison kam Pavlovic auf 21 Einsätze für den deutschen Rekordmeister, darunter war er auch im Halbfinal-Rückspiel der Champions League gegen Real Madrid (1:2) 90 Minuten auf dem Platz.
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Aleksandar Pavlovic vom FC Bayern

Fotocredit: Getty Images

An seiner Einstellung habe sich trotz des vergrößerten Rampenlichts aber nichts verändert. "Er bekommt bis heute mit einem großen Lachen ins Training, es ist eine Freude, seine Entwicklung zu sehen", verriet Tuchel.
"Das allergrößte Lob gebührt ihm selbst", führte er weiter aus. "Das hat eine Entwicklung genommen mit der Nominierung für eine Heim-EM, die hätten wir alle nicht erwartet und der Aleks selbst auch nicht. Die hat er sich aber absolut verdient."

Tuchel: Kriegsbeil mit Hoeneß begraben

Der Stachel, der aus der scharfen Kritik seitens Hoeneß entstanden war, saß bei Tuchel trotz dieser Errungenschaft aber dennoch tief.
"Wenn nicht ausdrücklich mein Name genannt worden wäre, hätte ich mich überhaupt nicht angesprochen gefühlt", gab er einen Einblick. "Und wenn es nicht noch ausgerechnet Uli gewesen wäre, dann wäre alles nicht so schlimm gewesen."
Mittlerweile sei das Kriegsbeil zwischen den beiden wieder begraben. "Wir haben uns im Rahmen des Spiels gegen Real Madrid getroffen und das begraben, weil es keinen Sinn macht, nachtragend zu sein", schloss Tuchel ab.
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