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FC Bayern München: Harry Kane begeistert bei Auftakt in Bremen - doch die Defensive bereitet Sorgen

Oliver Jensen

Update 19/08/2023 um 13:01 GMT+2 Uhr

Der FC Bayern München hat mit dem 4:0 (1:0) gegen Werder Bremen den perfekten Saisonstart hingelegt. Auffällig war, wie viel Einfluss Rekord-Neuzugang Harry Kane bereits auf das Münchener Spiel hatte. Eine Vorlage und ein Tor beim Bundesliga-Debüt waren der Beweis. Eine Schwächephase zu Beginn der zweiten Halbzeit zeigte aber auch, dass die Mannschaft noch längst nicht frei von Problemen ist.

Tuchel zu Kane: "Wird jeden unserer Spieler besser machen"

Glücklich marschierten die Spieler des FC Bayern in Richtung Kabine. Mit dem 4:0-Triumph zum Bundesligaauftakt beim SV Werder Bremen hatten sie die Kritik verstummen lassen, die nach der Supercup-Pleite gegen RB Leipzig aufgekommen war.
"Nun könnt ihr zufrieden sein", sagte Thomas Müller zu den Journalisten und forderte scherzhaft für sich und seine Mitspieler die Bestnote: "Alle eine eins."
Neben dem Doppel-Torschützen Leroy Sané stach vor allem Harry Kane hervor. Erst bereitete der Rekord-Neuzugang den Führungstreffer zum 1:0 für Sané vor, dann traf er selber zum 2:0. "Generell tut er unserem Spiel gut, weil er ein Spieler ist, der sowohl mitspielen als auch vollstrecken kann", lobte Joshua Kimmich.
"Er kann auch die anderen Spieler in Szene setzen. Ich glaube, dass auch alle Offensivspieler sehr von ihm profitieren werden. Er gibt dem einen oder anderen Mitspieler vielleicht auch mehr Raum, weil sich die Gegenspieler wegen seiner Qualität auf ihn fokussieren müssen."

FC Bayern: Momentum droht zu kippen, die Ordnung fehlt

Das Ergebnis von 4:0 täuscht allerdings ein wenig darüber hinweg, dass der FC Bayern teilweise auch seine Probleme hatte. Der vermeintliche Ausgleich durch Niclas Füllkrug wurde wegen einer Abseitsentscheidung nicht gegeben. Danach schien der FC Bayern die Partie bis zur Halbzeit im Griff zu haben. Zu Beginn der 2. Halbzeit leisteten sie sich jedoch eine Schwächephase. Tuchel merkte an, dass in so einer Phase "das Momentum auch einmal kippen kann".
In der vergangenen Saison hatte der FC Bayern mehrfach einen Vorsprung aus der Hand gegeben. Fast hätten sie dadurch die Meisterschaft verspielt. Diesmal hatten sie das Glück, dass Leonardo Bittencourt (47.) und Füllkrug (49.) ihre Chancen nicht nutzten.
"Ich glaube, nach der Halbzeit haben wir einfach nicht so richtig die Ordnung gehabt wie in der ersten Halbzeit", sagte Torwart Sven Ulreich: "Dann haben wir zwei, drei Chancen zugelassen und waren auch in den Zweikämpfen nicht so präsent. Daher haben wir Bremen so ein bisschen die Möglichkeit gegeben."
Vor allem die Innenverteidigung, die Dayot Upamecano mit dem Neuzugang Min-Jae Kim bildete, hinterließ keinen sicheren Eindruck. Sie verloren auffällig viele Zweikämpfe, hatten zudem auch Abstimmungsprobleme. Ulreich wollte sich das Spiel allerdings nicht schlechtreden lassen: "Schlussendlich haben wir über 90 Minuten ein gutes Spiel gemacht. Gerade die Themen wie Zweikämpfe, Spieleröffnung und Pass-Stafetten waren sehr gut."

Kane verließen die Kräfte: "Die letzten Tage waren anstrengend für ihn"

Auch für Kimmich überwogen die positiven Aspekte: "Generell haben wir über 90 Minuten nicht viel zugelassen. In den ersten zehn Minuten der 2. Halbzeit kam Bremen ganz gut aus der Pause. Ansonsten hätten wir das zweite Tor noch etwas früher machen können oder müssen. Da wir viel Ballbesitz hatten, waren die Kräfte am Ende bei uns."
Ausgerechnet Kane verließen die Kräfte schlussendlich. Nach 84 Minuten wurde der englische Top-Star von Krämpfen geplagt ausgewechselt. Kimmich hatte dafür Verständnis: "Ich glaube, die letzten Tage und Wochen waren sehr anstrengend für ihn. Für uns alle ist das erste Spiel immer anstrengender, weil das gegenüber der Vorbereitung eine neue Belastung ist. Es ist gut, dass wir gewonnen haben. Und ich glaube, dass er im nächsten Spiel schon wieder etwas mehr Luft haben wird."
Auch Ulreich glaubt, dass sich der Kane-Effekt noch weiter verstärken wird: "Es ist wichtig, ihn vorne drin zu haben, damit er die Bälle festmacht und ein bisschen Ruhe reinbekommt. Auch bei den langen und hohen Bällen ist er immer sehr präsent. Natürlich läuft noch nicht alles rund, die Wege sind noch nicht so einstudiert, wir hatten in der letzten Woche auch nicht so viele Einheiten. Das kommt alles. Und dann schafft er auch 90 Minuten."
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