RB Leipzig stolpert gegen Sorgenkind 1. FSV Mainz 05 - Sachsen kassieren Dämpfer im Rennen um Champions League

Marco Rose nahm erst einmal einen tiefen Schluck aus der Wasserflasche, dann baute der Trainer von RB Leipzig seine Spieler auf.

Der DFB-Pokalsieger hatte sich im Kampf um die Champions League deutlich mehr ausgerechnet als die Nullnummer gegen den abstiegsbedrohten FSV Mainz 05, dementsprechend trotteten die RB-Profis nach dem Abpfiff geknickt zu ihren Fans.

"Wir hatten sehr viele Möglichkeiten. Wir sind ein bisschen verzweifelt", sagte Kevin Kampl bei Sky. Mainz wird damit immer mehr zum Leipziger Angstgegner. Von den vergangenen sieben Spielen gegen die Rheinhessen gewann RB nur eins.

Leipzig hatte vor heimischer Kulisse durchaus mehr Chancen, scheiterte aber immer wieder am starken Schlussmann Robin Zentner. "Es war auch ein bisschen Glück dabei. Wir haben aber kompakt verteidigt und hatten einen hervorragenden Torwart", sagte Sportdirektor Martin Schmidt. Die Rheinhessen sind nun zwar seit 18 Liga-Auswärtsspielen ohne Sieg, der Punkt dient aber als Mutmacher im Abstiegskampf.

Die Gastgeber übernahmen vor 44.813 Zuschauern sofort die Spielkontrolle. Nicht einmal eine Minute dauerte es, bis Leipzig das erste Mal mit Tempo in den Mainzer Strafraum kam und Zentner eingreifen musste. Kurz darauf zeigte Schiedsrichter Frank Willenborg nach dem nächsten gefährlichen Vorstoß der Leipziger über Lois Openda auf den Punkt wegen eines möglichen Handspiels durch den Mainzer Andreas Hanche-Olsen. Nach Ansicht der Videobilder nahm der Unparteiische seine Entscheidung jedoch zu Recht zurück.

Bei Mainz ging nach vorne wenig, die Gäste verteidigten diszipliniert. Die Leipziger Abschlüsse von Dani Olmo (18.) und Benjamin Henrichs (20.) stellten für Zentner kein Problem dar. In einer nun eher zähen Partie hatte RB weiter mehr vom Spiel.

Die Leipziger drängten Mainz immer wieder tief in die eigene Hälfte, kamen dort gegen die kompakte Defensive aber kaum zu gefährlichen Torchancen. Openda scheiterte zudem aus kurzer Distanz an Zentner (36.), bei seinem vermeintlichen Führungstreffer stand der Stürmer im Abseits (45.+1).

Nach der Pause drängte Leipzig verstärkt auf den ersten Treffer, scheiterte aber gleich mehrfach an Zentner. Das Spiel wurde nun zunehmend intensiver. RB hielt den Druck hoch, dem die Mainzer vor allem dank ihres Keepers aber bis zum Schluss Stand hielten.

(SID)