FC Bayern München: Winterpause kommt zum rechten Zeitpunkt - fehlende Frische als größtes Problem für Vincent Kompany
Update 13/12/2024 um 16:29 GMT+1 Uhr
Der FC Bayern München geht mit breiter Brust in die letzten beiden Bundesliga-Spiele des Jahres. Trotz der erfolgreichen Entwicklung unter Trainer Vincent Kompany kommt die Winterpause für den deutschen Rekordmeister genau zum richtigen Zeitpunkt. Die vergangenen Wochen offenbarten nämlich: auch die großen Bayern bluten. Kompany wähnt sich zwar auf einem sicheren Weg, die Sorgen bleiben aber.
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Quelle: Perform
Weihnachten ist eine Zeit der Freude, des Rückzugs - und der Erholung. Vor allem der letzte Punkt ist für den FC Bayern München von großer Bedeutung.
"Gerade jetzt bin ich sehr zufrieden, dass wir eine Winterpause haben", erklärte Trainer Vincent Kompany auf der Pressekonferenz am Freitag und warf schon einmal einen Blick auf die kommenden Monate: "Denn es gibt nicht mal eine Sommerpause, wenn wir auf das Programm schauen, das wir vor uns haben." Womit der Belgier auf die Klub-WM im Sommer anspielte - bis zu vier Wochen Stress.
Im Jahresendspurt ist der deutsche Rekordmeister am Samstag erstmal beim 1. FSV Mainz 05 gefordert (15:30 Uhr im Liveticker), ehe sechs Tage später RB Leipzig in der Allianz Arena zu Gast ist (Fr., 20:30 Uhr im Liveticker).
Der Blick auf die Tabellen in Bundesliga und Champions League mag zufriedenstellend sein. Der überfüllte Spielkalender des anstehenden Jahres bewirkt bei so manchem Bayern-Fan aber die ein oder andere Sorgenfalte. Die vergangenen Wochen haben nämlich gezeigt - selbst die großen Bayern bluten.
FC Bayern arbeitet Verletzungen besser auf
"Haben Sie schon mal einen Trainer gesehen, der glücklich ist? Das gibt es nicht", antwortete Kompany mit einem Schmunzeln auf die Frage, ob er mit zwei Siegen aus den letzten beiden Spielen des Kalenderjahres zufrieden wäre.
Einen besonderen Umstand dürfte der belgische Trainer trotz der aktuellen Personalsituation aber tatsächlich als kleines Glück empfinden - nämlich den Umgang des FC Bayern mit den Verletzungen seiner Spieler.
In der vergangenen Saison war der Kader des sechsmaligen Champions-League-Siegers regelmäßig aufgrund von zahlreichen Ausfällen stark ausgedünnt. In der Folge wurden Training, Fitnessabteilung und sogar der Rasen infrage gestellt.
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Der FC Bayern arbeitet Verletzungen nun anders auf
Fotocredit: Getty Images
Unter Kompany hat sich die Lage zunächst beruhigt, in den zurückliegenden Wochen aber wieder erheblich verschärft.
Muskelfaserrisse bei Harry Kane, Kingsley Coman und Alphonso Davies, Knieprobleme bei Serge Gnabry, dazu kommen die längeren Ausfälle von Manuel Neuer (Rippenbruch), Hiroki Ito (Mittelfußbruch) und João Palhinha (Muskelbündelriss) . Die Verletztenliste für das Auswärtsspiel in Mainz ist lang.
FC Bayern legt Fundament für Monster-Programm
"Wenn man bei erfahrenen Profis vier, fünf Jahre zurückblickt, bekommt man ein sehr gutes Gefühl dafür, was man sich in Zukunft erwarten kann", erläuterte Kompany mit Blick auf das Münchner Lazarett.
Die Aufgabe seines Teams sei es, die Ausfälle in der Mannschaft um 15 bis 20 Prozent zu reduzieren. Und dort sieht Kompany den Verein auf einem guten Weg. "Da ich selbst oft verletzt war, kann ich unsere Arbeit hinter den Kulissen beurteilen. Und wir bewegen uns da auf einem sehr hohen Niveau", lobte er.
Doch gegen individuelle Anfälligkeiten - wie bei Coman oder Gnabry - ist am Ende nichts auszurichten. "Alles komplett zu verändern ... Das ist nicht einfach", weiß Kompany.
Mit der Entwicklung der vergangenen Wochen ist der FC Bayern aber zufrieden, dank der verbesserten Arbeit im Fitnessbereich legte er das Fundament für das Monster-Programm im kommenden Jahr. Dann braucht der FCB nämlich jeden einzelnen Spieler.
Kompany dankbar für die Winterpause
Bundesliga, Champions League, Klub-WM - und dann fängt alles wieder von vorne an. Eine richtige Pause wird den Bayern-Stars im Jahr 2025 nicht vergönnt sein, selbst nach Abschluss der laufenden Saison.
Darum schickt Kompany seine Schützlinge nach dem Jahresabschluss am nächsten Freitag erst einmal den wohl verdienten Weihnachtsurlaub, am 1. Januar steigen die Bayern-Profis wieder ins Training ein.
"Es ist wichtig, dass die Spieler eine gewisse Anzahl an Tagen haben, um sich zu erholen, nicht nur körperlich, sondern auch mental. In der Bundesliga haben wir das", unterstrich er die Bedeutung der Auszeit. Der Verschleiß, physisch wie mental, ist Kompanys größte Sorge.
Der Gefahr der überspielten Profis wird der FC Bayern trotz der beeindruckenden Arbeit seiner medizinischen Abteilung aber nicht aus dem Weg gehen können. Dafür stellt die zusätzliche Belastung durch die Klub-WM (14. Juni bis 13. Juli 2025) einfach ein zu großes Hindernis dar.
Mit der Rückkehr von Neuer, Palhinha und Josip Stanisic zum Jahresende können die Münchner ihre Blutung aber zumindest vorerst stoppen. Die Sorgen bleiben jedoch auch im neuen Jahr dieselben.
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