FC Bayern München und Dayot Upamecano verhandeln über neuen Vertrag: Nico Schlotterbeck wäre die perfekte Alternative
VonThomas Gaber
Publiziert 10/10/2025 um 00:01 GMT+2 Uhr
Die Gespräche zwischen dem FC Bayern und Dayot Upamecano über eine Verlängerung des 2026 auslaufenden Vertrages gestalten sich schwierig. Während hinter den Kulissen über Laufzeit, Gehalt und ein mögliches Handgeld gefeilscht wird, lauert die zahlungskräftige Konkurrenz aus dem Ausland. Ein Scheitern der Verhandlungen könnten die Bayern verkraften, denn es gibt die perfekte Alternative.
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Quelle: Perform
Eile war geboten für Alphonso Davies und Dayot Upamecano letzten Sonntag auf dem Münchner Oktoberfest. Ein heftiger Schauer machte sich über dem Gelände breit, just zu dem Zeitpunkt, als die jährliche Wiesn-Party des FC Bayern im Zelt von Promiwirt Michael Käfer startete.
Die beiden Verteidiger nahmen es mit Humor und feixten wenig später gemeinsam auf dem Balkon mit einer Maß Bier in der Hand.
Davies und Upamecano - zwei, die sich offenbar gut verstehen. Upamecano eifert seinem Teamkollegen, der derzeit an seinem Comeback nach dem Kreuzbandriss arbeitet, sogar in einem wichtigen Punkt nach: Wie Davies möchte der Franzose vom FC Bayern ein dickes Handgeld kassieren. Dies soll dem Vernehmen nach die große Hürde darstellen im Poker um einen neuen Vertrag.
Der aktuelle läuft am Saisonende aus. Beide Seiten sind an einer Verlängerung interessiert. "Es ist kein großes Geheimnis, dass wir den Wunsch haben, mit Upa zu verlängern", sagte Sportvorstand Max Eberl bei "Sky", schränkte aber ein, dass man keinerlei Eile habe.
Upamecano will Handgeld - FC Bayern blockt ab
Upamecano bestätigte derweil, dass "mein Agent Gespräche mit den Verantwortlichen von Bayern führt." Er fühle sich in München sehr wohl und sei glücklich, "mit einem sehr guten Trainer und großen Spielern zusammenarbeiten zu können."
Laut "Bild" besteht zwischen dem Verein und der Spieler-Seite in Sachen Gehalt und Vertragslaufzeit weitgehend Einigung. Ein Handgeld will der FC Bayern aber nicht zahlen und schon gar keins in der Größenordnung Alphonso Davies. Der Kanadier soll im Zuge einer Vertragsverlängerung Anfang des Jahres 15 bis 20 Millionen Euro kassiert haben.
Sportlich liefert Upamecano seit geraumer Zeit genügend Argumente für einen großen Zahltag bei Bayern. Der Franzose hat sich unter Trainer Vincent Kompany enorm gesteigert und zeigt konstant gute Leistungen ab. Die Zeiten, in denen Upamecano bisweilen schwere individuelle Fehler unterliefen, sind vorbei.
Eberl großer Fans von Palace-Verteidiger Guehi
Dies bleibt auch der internationalen Konkurrenz nicht verborgen. Real Madrid hat laut mehreren spanischen Medien die Angel nach Upamecano ausgeworfen. Zudem werden Paris Saint-Germain, dem FC Liverpool und Manchester United Interesse an einer Verpflichtung des 27-Jährigen nachgesagt. Aus Birmingham gibt es das Gerücht, dass Aston Villa sogar schon im Wintertransferfenster zuschlagen will.
Doch die Bayern können den Vertragspoker relativ entspannt spielen, denn der Markt bietet Alternativen. Zum einen Marc Guehi von Sensationsteam Crystal Palace bei Eberl hoch im Kurs. Laut "Sky" soll Eberl bereits Gespräche mit dem Berater des englischen Nationalspielers geführt haben. Guehis Vertrag bei Crystal Palace läuft am Saisonende aus.
Die Münchner müssen aber gar nicht über den Ärmelkanal schauen, um möglichen Ersatz für Upamecano zu finden. Die Königslösung spielt in der Bundesliga: Nico Schlotterbeck.
Der 25-Jährige ist Stammspieler bei Borussia Dortmund und in der Nationalmannschaft und Deutschlands Innenverteidiger Nummer eins für die nächsten Jahre. Auch Schlotterbeck befindet sich derzeit in Vertragsgesprächen. Der BVB will seinen Spieler unbedingt über 2027 hinaus halten.
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Nico Schlotterbeck spielt seit 2022 für Borussia Dortmund
Fotocredit: Getty Images
BVB-Coach Kovac umgarnt Schlotterbeck
Trainer Niko Kovac rührte bei "Sky" ordentlich die Werbetrommel: "Nico hat einen sehr hohen Stellenwert innerhalb der Mannschaft und bei den Fans. In der heutigen Zeit ist es nicht ganz einfach, sich bei den Fans so beliebt zu machen. Er hat es geschafft mit seiner Art und Weise, wie er Fußball spielt, wie er es auch lebt. Und außerdem sind wir hier im Ruhrpott. Da braucht man schon auch die Emotionen, die Aggressivität und das bringt er mit - neben den fußballerischen Qualitäten. Deswegen wäre es schön, wenn er länger hier bleibt."
Doch Schlotterbeck zögert mit einer vorzeitigen Vertragsverlängerung. "Natürlich ist die Wertschätzung beiderseits sehr groß. Aber ich glaube, um ehrlich zu sein, so früh wird es nicht sein, dass ich meinen Vertrag verlängere", sagte er. Hat der FC Bayern da seine Finger im Spiel? Im Umfeld des Rekordmeisters fiel der Name Nico Schlotterbeck zuletzt jedenfalls häufig.
Matthäus: Schlotterbeck passt zum FC Bayern
Lothar Matthäus kann sich Schlotterbeck in München sehr gut vorstellen. "Er hat auf jeden Fall die Qualität für den FC Bayern und ein deutscher Nationalspieler ist für die Münchner immer interessant. Ich denke, dass er neben Jonathan Tah auch bei Julian Nagelsmann in der Nationalmannschaft - sowohl jetzt als auch bei der WM im kommenden Jahr - eine wichtige Rolle spielen wird. Schlotterbeck als Linksfuß würde auch gut zu Tah passen und das Aufbauspiel der Bayern aus der eigenen Defensive wäre noch besser als es jetzt ohnehin schon ist", schrieb Matthäus in seiner "Sky"-Kolumne.
Der FC Bayern beansprucht auch nach den Wirtz- und Woltemade-Absagen für sich immer noch die besten Spieler des Landes zu beherbergen.
Es ist noch ein weiter Weg, aber Schlotterbeck wäre die perfekte langfristige Lösung in der Innenverteidigung.
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