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BVB: So stehen die Chancen für Gómez, Raschl, Unbehaun und Balerdi

Marc Hlusiak

Publiziert 18/06/2019 um 12:51 GMT+2 Uhr

Mario Götze, Christian Pulisic oder Jacob Bruun Larsen. Borussia Dortmund hatte in der Vergangenheit nicht nur einmal Erfolg bei der Integration junger Spieler aus der eigenen Jugend. Auch in der kommenden Saison rücken Nachwuchsspieler aus der U19 zu den Profis auf, einige andere sind schon länger im Kader und hoffen auf den Durchbruch. So stehen ihre Chancen.

Luca Unbehaun, Sergio Gómez und Tobias Raschl (v.l.n.r.)

Fotocredit: Getty Images

Tobias Raschl und Luca Unbehaun sind die nächsten Eigengewächse bei Borussia Dortmund, denen der Durchbruch bei den Profis zugetraut wird. Nachwuchskoordinator Lars Ricken ist spürbar stolz, wenn er über die beiden vielversprechenden Spieler seiner BVB-Jugend spricht.
Ich freue mich sehr, dass wir erneut zwei Talente aus dem eigenen Nachwuchs in den Profibereich bringen und so die hohe Durchlässigkeit beim BVB bestätigen konnten.
"Die Entwicklung dieser beiden Spieler", führt Ricken gegenüber den "Ruhrnachrichten" weiter aus, zeige abermals, "dass wir unsere Fühler in Dortmund nicht nur international ausstrecken, sondern großes Interesse daran haben, unsere eigenen Spieler in den Profibereich zu führen."

Dortmunds angepasste Transferstrategie

Neben Raschl und Unbehaun wurden in den vergangenen Transferperioden auch Talente mit großem Potential hinzugekauft. Sergio Gómez beispielsweise wechselte im Januar 2018 vom großen FC Barcelona in den Ruhrpott, ein Jahr später kam Leonardo Balerdi von den Boca Juniors.
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Lars Ricken

Fotocredit: SID

Auch wenn Ricken die Durchlässigkeit beim BVB hervorhebt - für die jungen Talente wird es beim BVB immer schwerer, sich festzuspielen. Transfers wie die von Julian Brandt, Thorgan Hazard und Nico Schulz belegen: Borussia Dortmund hat seine Transferstrategie angepasst, will den FC Bayern durch Topeinkäufe angreifen.
Zum Nachteil des eigenen Nachwuchses?
Eurosport.de schätzt die Chancen auf Spielzeit der BVB-Youngster in der neuen Saison ein.

Tobias Raschl

  • Alter: 19 Jahre
  • Herkunft: Deutschland
  • Position: Defensives Mittelfeld
Tobias Raschl gilt als größtes Mittelfeldtalent im Kader der U19. Mit den A-Junioren gewann er kürzlich die deutsche Meisterschaft durch einen 5:3-Sieg gegen den VfB Stuttgart. Raschl führte den BVB-Nachwuchs dabei als Kapitän aufs Feld, legte einen Treffer auf. Der defensive Mittelfeldspieler trainierte schon mehrere Wochen während der Saison 2018/19 mit den Profis und darf nun zum ersten Mal mit Lucien Favre und seinem Trainerstab in die Sommervorbereitung.
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Tobias Raschl (Borussia Dortmund)

Fotocredit: Imago

Anfang März band ihn der BVB trotz des Interesses anderer Bundesligisten wie Bayer Leverkusen oder Borussia Mönchengladbach langfristig an den Verein, stattete ihn mit einem Arbeitspapier bis 2022 aus. Spielzeit bei den Profis zu erhaschen dürfte für den U19-Nationalspieler dennoch nicht ganz einfach werden. Das defensive Mittelfeld der Borussia ist bestens besetzt. Für Raschl wird es daher wohl vor allem darum gehen, in der Vorbereitung Eindruck zu hinterlassen und in Testspielen erste Spielpraxis auf Profiniveau zu erlangen.
Die Bundesliga kommt für ihn trotz glänzender Anlagen wohl noch zu früh.

Sergio Gómez

  • Alter: 18 Jahre
  • Herkunft: Spanien
  • Position: Offensives Mittelfeld
Im Januar 2018 wechselte der Spanier aus der Jugendakademie des FC Barcelona zum BVB und kommt dort bisher vornehmlich mit der zweiten Mannschaft in der Regionalliga zum Einsatz. Technisch ist Gómez, wie sich das für einen in La Masia ausgebildeten Kicker gehört, bereits jetzt schon auf Topniveau, in Sachen Robustheit und Muskelmasse muss er aber noch zulegen.
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Sergio Gómez

Fotocredit: Eurosport

In der ersten Mannschaft reichte es bislang zu drei Kurzeinsätzen, daran dürfte sich nach den Transfers von Julian Brandt und Thorgan Hazard auch in der kommenden Saison nichts ändern. Das Problem: Gómez muss spielen - und das am besten regelmäßig. Beim BVB hat er diese Aussicht in der ersten Mannschaft aktuell nicht. Eine Leihe wäre daher für beide Seiten nachvollziehbar und der logische nächste Schritt.
Dass der BVB den Spanier gar ganz verkauft, ist eher unwahrscheinlich.

Luca Unbehaun

  • Alter: 18 Jahre
  • Herkunft: Deutschland
  • Position: Torwart
Der englische "Guardian" führt das Torwart-Talent unter den 60 größten Nachwuchstalenten im Weltfußball. Auch in Deutschland genießt der Stammtorwart von Dortmunds U19 großes Ansehen, gewann im Jahr 2018 die Fritz-Walter-Medaille in Bronze in der Altersklasse der B-Junioren.
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Luca Unbehaun

Fotocredit: Getty Images

Kein Wunder, dass Unbehaun genau wie Raschl mit einem langfristigen Vertrag bis 2022 beim BVB ausgestattet wurde. Der Spielstil des aktuell größten Torwart-Talents Deutschlands ähnelt ganz bewusst dem von seinen Vorbildern im Nationalteam, wie er auf der vereinseigenen Homepage erklärt:
Als Torhüter möchte ich Ruhe und Nervenstärke ausstrahlen, um meinen Kollegen Sicherheit zu geben. Ich bin ein mitspielender Keeper und leite unsere Offensivaktionen mit ein. So, wie es Manuel Neuer und Marc-André ter Stegen machen. Das ist eine Vorgabe auch beim DFB für das Torwartspiel.
Im DFB-Pokal stand er gegen Werder Bremen schon einmal in einem Pflichtspiel bei den Profis im Kader. In der kommenden Saison könnte er die Nummer eins im Tor der zweiten Mannschaft werden und hin und wieder auch den Profikader als dritter Torwart auffüllen. Langfristig, davon geht man beim BVB aus, soll er regelmäßig im Westfalenstadion das Tor hüten.
Irgendwann als Nummer Eins.

Leonardo Balerdi

  • Alter: 20 Jahre
  • Herkunft: Argentinien
  • Position: Defensives Mittelfeld
Der 20-Jährige wechselte in der Winterpause 2018/19 aus der zweiten Mannschaft der Boca Juniors zum BVB und gilt als Mann der Zukunft in der Innenverteidigung beim BVB. Knapp 15 Millionen Euro ließen sich die Verantwortlichen seinen Transfer kosten - gespielt hat er, auch aufgrund von Verletzungen, noch nicht.
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Balerdi (l.) wechselte von Boca Juniors nach Dortmund

Fotocredit: SID

In der kommenden Saison könnte sich das ändern. Balerdi startet in seine erste volle Vorbereitung mit dem BVB und fordert die etablierten Verteidiger um Abwehrchef Manuel Akanji heraus. Während der Schweizer unter Favre gesetzt sein dürfte, ist der Kampf um den Platz neben ihm aber einen Spalt offen. Abdou Diallo kam zuletzt vermehrt auf der Linksverteidigerposition zum Einsatz, rückt nach der Verpflichtung von Nico Schulz aber höchstwahrscheinlich wieder neben Akanji.
Gegen Dan-Axel Zagadou und Ömer Toprak, der den Verein dem Vernehmen nach noch verlassen soll, hat der Argentinier aber durchaus Chancen. Bis 2024 hat der U20-Nationalspieler Argentiniens beim BVB unterschrieben.
Ein Indiz dafür, wieviel man bei Schwarz-Gelb von Balerdi hält.
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