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Der FC Barcelona feiert das zweite Triple der Vereinsgeschichte

Sven Busch

Update 07/06/2015 um 09:32 GMT+2 Uhr

Was für eine Ballnacht! Völlig verdient feierte der FC Barcelona das zweite Triple der Vereinsgeschichte. Nur das fehlende Treue-Bekenntnis von Trainer Luis Enrique passte nach dem 3:1 gegen Juve nicht zu dieser Nacht der großen Gefühle. Hört der Coach jetzt etwa auf? Klub-Legende Xavi verabschiedete sich mit dem 25. Titel - der Deal mit Ilkay Gündogan steht offenbar kurz vor dem Abschluss.

Barcas Traumsturm krönte sich für eine unvergessliche Saison

Fotocredit: Imago

Spaniens König Felipe gratulierte dem FC Barcelona als einer der ersten zur historischen Krönung. Coach Luis Enrique ließ sich seine Genugtuung nicht anmerken. Im Januar sprachen sich in einer Umfrage noch 68% der Barça-Fans für seine Entlassung aus - und jetzt wurde er im Berliner Olympiastadion als Architekt dieser Übermannschaft von seinen Spielern in die Luft geworfen.
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Barca-Coach Luis Enrique brauchte nach dem Triple starke Nerven

Fotocredit: Imago

Enrique stammelte etwas von "unendlichem Stolz und Dankbarkeit" nach dem fünften Champions League-Triumph der Vereinsgeschichte. 3:1 (1:0) im Finale gegen den italienischen Rekordmeister Juventus Turin - der 45-Jährige schwärmte vom großartigen Charakter dieses Kollektivs und der überragenden Qualität seiner Leitfiguren.
"Dies war das 70. Spiel in dieser Saison und unser 60. Sieg", erklärte Enrique sichtlich aufgewühlt. "Es war ein historisches Jahr und ein schweres Jahr." Sein Name wird für immer mit dem zweiten Triple der Klubhistorie verbunden bleiben - das erste gewann sein Kumpel Pep Guardiola, der die Einladung seines ehemaligen Arbeitgebers zu diesem Finale ausschlug.
War's das für Enrique?
Nur zu einem Treue-Bekenntnis ließ sich Enrique auch nach dem Happy End nicht hinreißen.
Ob er auch in der kommenden Spielzeit Barça trainieren werde? "Ich habe mich noch nicht entschieden", sagte er. "Ich möchte das Hier und Jetzt genießen."
Es war der erwartete Europa-Gipfel der großen Gefühle. Enrique und Weltstar Lionel Messi lagen sich in den Armen und drückten sich innig. Wochenlang zofften sie sich, sprachen Anfang des Jahres kaum ein Wort miteinander, bis der erfolgsbesessene Coach in diesem hochexplosiven Machtkampf endlich ein Einsehen zeigte und das System auf den viermaligen Weltfußballer ausrichtete.
Die Torfabrik MSN
Der kleine Argentinier war diesmal nicht der Hauptdarsteller der Begegnung, er war wie so oft in dieser Saison Wegbereiter. Das frühe 1:0 durch den ehemaligen Schalker Ivan Rakitic (5.) leitete er mit einem genialen Flügelwechsel ein, dem 2:1 durch einen Abstauber des Uruguayers Luis Suárez (68.) ging ein knallharter Messi-Schuss voraus, den Juve-Keeper Gianluigi Buffon nur abklatschen konnte.
Neymar setzte in der siebten Minute der Nachspielzeit den Schlusspunkt. Der Brasilianer fiel nach Spielende auf die Knie und weinte hemmungslos.
122 Tore hat das südamerikanische Männerbündnis in dieser Spielzeit erzielt – Messi 58, Neymar 39 und Suarez 25. Eine unfassbare Quote. Damit ist jetzt schon klar, dass Messi nach dem vierten Champions-League-Sieg seiner Karriere zum fünften Mal zum Weltfußballer des Jahres gekürt wird.
Xavis krönender Abschluss
Auch Andrés Iniesta und Barça-Legende Xavi haben die europäische Glamour-Liga bereits zum vierten Mal gewonnen. Als Iniesta in der 78. Minute für Xavi Platz machte und dem 35-Jährigen ein letztes Mal die Kapitänsbinde übergab, hatte diese Ballnacht ihren nächsten Höhepunkt.
In seinem 767. und letzten Pflichtspiel holte Xavi seinen 25. Titel. Mit nunmehr 151 Champions-League-Einsätzen ließ er zudem Real-Torwart Iker Casillas hinter sich und ist nun alleiniger Rekordhalter.
Marc-André ter Stegen ist dagegen erst am Anfang seiner Zeit bei Barça. Der ehemalige Gladbacher Keeper wurde von der spanischen Sportzeitung "Marca" für seinen überzeugenden Auftritt als "Berliner Mauer" gefeiert.
"Was mir der Titel bedeutet? Keine Ahnung, ist mir auch scheißegal. Wir haben hervorragenden Fußball gespielt und den Titel einfach verdient", sagte ter Stegen. "In diesem Jahr sind viele Träume wahr geworden. Es ist einfach geil, dass wir diesen Titel gewonnen haben."
Und bald kann er sich wohl auch auf weitere Unterstützung aus der Bundesliga freuen. Laut der Zeitung "Sport" steht die Verpflichtung des Dortmunder Nationalspielers Ilkay Gündogan kurz vor dem Abschluss.
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Rakitic trifft zur 1:0-Führung (3D)

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