Ab 20:45 Uhr begrüßt Sie Petra Philippsen im Liveticker von eurosport.yahoo.de zum Achtelfinal-Rückspiel zwischen Atletico Madrid und Bayer Leverkusen - während die Werkself davon träumt, endlich wieder ein Viertelfinale der Champions League zu erreichen, hofft der Gegner vor allem auf das Ende seiner Ladehemmung im Angriff.

Das wird eine knifflige Partie für Schiedsrichter Rizzoli, soviel steht fest: Harte Zweikämpfe, Nickligkeiten - da ist Fingerspitzengefühl beim Schiri des WM-Finales gefragt. Atletico lässt sich von den Fans sofort auf Betriebstemperatur peitschen...

Ein prominenter Gast sitzt mit auf der Tribüne - Bayern-Coach Pep Guardiola beobachtet heute Abend mögliche nächste Gegner. Und er sieht gleich einen hitzigen Beginn...

Der italienische Schiedsrichter Nicola Rizzoli pfeift die Partie an, Madrid hat Anstoß - los geht's!

52.000 Fans fiebern im Estadio Vicente Calderon lautstark dem Anpfiff entgegen - die Mannschaften kommen aus den Katakomben und schon ertönt die Champions-League-Hymne...

Schmidt vor der Partie: "Natürlich ist es auch möglich, heute auszuscheiden, aber es ist auch ganz klar möglich für uns, heute weiterzukommen. Wir denken nichts ans Verlieren, sondern wir wollen alles, was wir haben, raushauen und weiter Champions League spielen. Wir müssen aber cool bleiben und dürfen uns auf Provokationen nicht einlassen."

Simeone wechselt auf fünf Positionen und stellt sehr offensiv auf. Bei Bayer kommt nach dreiwöchiger Zwangspause Lars Bender zurück.

Und die Startelf von Bayer: Leno, Wendell, Spahic, Toprak, Hilbert, Bender, Castro, Son, Calhanoglu, Bellarabi, Drmic;

So beginnt Madrid: Moya, Gamez, Gimenez, Miranda, Juanfran, Suarez, Koke, Turan, Cani, Griezmann, Mandzukic;

Im Hinspiel vor drei Wochen gab es 35 Fouls und viele Nebengeräusche - auch heute Abend erwartet Bayer im Estadio Vicente Calderon ein ebenso hitziges Duell. "Wir werden um unser Leben kämpfen", kündigte Trainer Simeone an.

Schlimmer noch: Simeone und auch die Teamkollegen nehmen Mandzukic übel, dass er sich nach Auswechslungen nicht auf die Bank setzt, sondern gleich in die Kabine verschwindet - und auch sonst vor und nach dem Training kaum mit jemandem redet.

Doch als Atletico-Trainer Diego Simeone dem im Winter zurückgekehrten Torres einige Chancen gab und Mandzukic mehrfach ausgewechselt wurde, reagierte der Kroate jedes Mal beleidigt.

Doch gerade der Kroate sorgt in Madrid für große Unruhe: Nach seinem Wechsel aus München schlug er mit 20 Toren in 35 Spielen zunächst gut ein. "Mandzukic kam, um Diego Costa vergessen zu lassen, und er ist auf dem besten Wege, dies zu schaffen", schrieb "As" noch Mitte Februar.

Die Zahlen sprechen aber für sich: Raul Garcia traf für Atletico seit 480 Minuten nicht mehr. Bei Fernando Torres sind es 327, bei Antoine Griezmann 282 Minuten. Die Torlosigkeit von Mandzukic ist da mit 181 Minuten relativ kurz.

"Die Qualifikation wird eine 'Mission impossible' sein, wenn die Stürmer ihre verlorenen Torriecher nicht wiederfinden", mahnte die spanische "Marca" bereits.

In der Liga reichte es deshalb zuletzt nur zu drei Unentschieden. Nach dem 0:0 bei Espanyol Barcelona musste Atlético erstmals seit vier Monaten den dritten Tabellenplatz (an den FC Valencia) abgeben.

Nach einem 4:0-Torfestival gegen Real Madrid Anfang Februar haben die "Colchoneros" in den vergangenen vier Pflichtspielen nur ein einziges Mal - vor gut einer Woche beim 1:1 daheim gegen den FC Valencia - ins Schwarze getroffen.

Ein Grund für Lenos Optimismus: Die anhaltende Ladehemmung der Atletico-Stürmer, die den Gastgebern große Sorgen bereitet. Auch der frühere Bayern-Torjäger Mario Mandzukic trifft nicht mehr.

"Wir fahren mit breiter Brust nach Madrid", kündigte Torwart Bernd Leno an, der wettbewerbsübergreifend seit 480 Minuten ohne Gegentreffer ist. Nach zuletzt fünf Spielen ohne Gegentor soll auch im mit 52 000 Zuschauern ausverkauften Hexenkessel am Manzanares-Ufer die Null stehen.

So sieht es auch Stürmer Josip Drmic, dem zuletzt beim 4:0 gegen Stuttgart ein Doppelpack gelang: "Im Hinspiel haben wir es sensationell hinbekommen. Das 1:0 ist ein Vorteil für uns. Wenn wir in Madrid noch ein Tor schießen, dann viel Spaß Madrid!"

"Das gibt uns ein sehr gutes Gefühl. Deshalb können wir in Madrid mit viel Selbstvertrauen spielen. Ich denke, dass wir auch auswärts gute Karten haben", sagte Mittelfeldlenker Hakan Calhanoglu, dem das Siegtor im Heimspiel gelungen war.

Im Hinspiel gelang ein 1:0 - es wurde der Auftakt zu den Bayer-Erfolgswochen mit fünf Pflichtspielsiegen und eindrucksvollen 11:0 Toren.