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Der FC Bayern spart vor dem Start der Champions League mit großen Parolen

Christopher Köster

Update 16/09/2015 um 15:40 GMT+2 Uhr

Für den FC Bayern beginnt in Piräus die Jagd nach dem Champions-League-Titel. Pep Guardiola und Philipp Lahm klingen im Vorfeld der Partie aber nicht nach der "Abteilung Attacke", Trainer und Kapitän üben sich in Understatement. Beide dürften kein Interesse daran haben, bei einem erneuten Scheitern mit markigen Worten aus dem Spätsommer 2015 konfrontiert zu werden.

Guardiola und sein Team gehen mit zurückhaltenden Tönen in die Champions League

Fotocredit: Imago

Olympiakos Piräus, Dinamo Zagreb und der FC Arsenal. Es sind durchaus machbare Aufgaben in der Königsklasse , weshalb der Blick vieler Fans und Journalisten schon jetzt auf das kommende Jahr geht, wenn es in den K.o.-Spielen um die Wurst geht.
Die große Frage lautet: Gewinnt Pep Guardiola in seinem dritten Bayern-Jahr endlich die Champions League?
Seit 2012 zählt der FC Bayern in Europas wichtigstem Wettbewerb stets zu den Favoriten. Längst werden die Münchner in einem Atemzug mit dem FC Barcelona und Real Madrid genannt. Eine große Ehre - und eine Bürde zugleich, auch und vor allem für Guardiola.

Das Ende der Kampfansagen

Es war daher schon erstaunlich, wie zurückhaltend sich Trainer und Spieler auf der Pressekonferenz vor dem Auftaktspiel in Piräus (20:45 Uhr im Liveticker) gaben.
Der Fokus von Guardiola, Lahm und Robert Lewandowski lag allein auf der ersten Partie, abschweifen in Richtung Mai 2016 wollte niemand. Die Frage nach dem großen Ziel kam natürlich trotzdem, und Guardiola erklärte:
Ich weiß nicht, ob wir die Champions League gewinnen. Es gibt so viele andere Teams mit großen Qualitäten. Ob wir siegen oder nicht entscheidet nicht darüber, ob es eine gute oder schlechte Saison ist.
Daraus lässt sich Zweierlei ableiten. Erstens: Die Konkurrenz ist in der Tat extrem stark. Nicht umsonst ist es bislang noch keiner Mannschaft gelungen, die 1992 ins Leben gerufene Champions League zwei Mal in Folge zu gewinnen. Zweitens: Auch eine weitere Spielzeit ohne internationalen Titel, dafür aber mit der Meisterschaft und dem Pokal, ist für den FC Bayern ein Erfolg.
Ob das wirklich so stimmt, darf bezweifelt werden. Nach dem Triple 2013 haben die Bayern mit Guardiola den Wunschtrainer fast aller europäischen Spitzenteams verpflichtet. Nach seinen 14 Titeln mit dem FC Barcelona war der Katalane ein Erfolgsgarant. Die Zielstellung in München war daher klar: Innerhalb von drei Jahren erneut die Champions League gewinnen.
Doch nach den enttäuschenden Halbfinal-Niederlagen gegen Real Madrid und den FC Barcelona scheut man sich an der Säbener Straße, ein konkretes Ziel ausgegeben. Zumindest nicht international. In der internen und externen Kommunikation dominiert die Bundesliga. Dort soll der historische vierte Meistertitel in Folge her, das gab es noch nie. "Champions4ever" lautet das Motto. Die Königsklasse wird bewusst ausgespart.

"Die Mannschaft hat die Qualität dazu"

Lahm unterstreicht als Mannschaftskapitän die angeblich lockere Erwartungshaltung im Verein. Obwohl bald 32 Jahre alt, muss der ganz große Erfolg nicht unbedingt in dieser Saison her. Der Vertrag läuft ja schließlich bis 2018. Einen zweiten Champions-League-Sieg würde der Kapitän gerne mitnehmen, gibt sich dafür aber Zeit:
Es wäre schön, wenn ich beim nächsten Triumph noch dabei wäre. Die Mannschaft hat die Qualität dazu.
Lahm mag die Zeit haben, um zu warten. Für Guardiola würde ein Scheitern in dieser Saison allerdings bedeuten, dass der eigene Drei-Jahres-Plan nicht aufgegangen ist. Am Ende der Saison endet sein Kontrakt beim Rekordmeister. Es könnte seine letzte Chance in München sein ...
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