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Borussia Mönchengladbach setzt nach Pleite gegen Manchester City auf den Neustart

VonSID

Publiziert 15/09/2016 um 13:49 GMT+2 Uhr

André Schubert schüttelte Pep Guardiola die Hand, es wirkte, als verabschiede sich da der Lehrling von seinem Meister. Nach 68 Stunden zum Vergessen mit einer Spielabsage und einer 0:4 (0:2)-Demontage bei Manchester City kannte Borussia Mönchengladbach nur noch ein Ziel: nichts wie weg!

André Schubert

Fotocredit: Imago

Am Donnerstag um 10.30 Uhr hob die Chartermaschine vom internationalen Flughafen ab, und die durchgeschüttelte Borussia muss sich zu Hause erst einmal wieder finden.
"Das war eine kleine Lehrstunde. Sie haben uns auseinandergerissen", sagte Torhüter Yann Sommer frustriert: "Daraus müssen wir lernen. Das ist Champions League, High Level! Das höchste Niveau im Fußball. Jetzt kommt Barcelona. Es wird nicht einfacher." Das Duell mit Werder Bremen am Samstag (18.30 Uhr/Sky) sei "ein Neustart": "Wir müssen eine Reaktion zeigen. Das 1:3 in Freiburg war auch schon nicht gut."

Schubert: "Alles gegen uns gelaufen"

Inklusive des Bundesliga-Spiels am Samstagnachmittag waren es fünf Tage, die keinen Ehrenplatz in der Vereinschronik erhalten werden. "Jetzt ist ein paar Tage alles gegen uns gelaufen", stellte Schubert fest, "das Wetter, die Absage, die Niederlage. Wir sind nicht besonders glücklich damit." Auch, dass die Bild-Zeitung am Donnerstag von ManCitys Interesse an drei Gladbach-Spielern berichtete (Mahmoud Dahoud, Andreas Christensen, Thorgan Hazard), war nicht sonderlich beruhigend.
Abwehrspieler Tobias Strobl sah alles pragmatischer. "In der Champions League kannst Du schon mal unter die Räder kommen", sagte er, aber das ist eigentlich nicht der Anspruch. Irgendwie will die Borussia diese wahnsinnig schwierige Gruppe mit City, dem FC Barcelona und Celtic Glasgow überstehen - es spricht wenig dafür. Zwischen ManCity und Barcelona, das Celtic 7:0 demütigte, und den anderen scheint ein Klassenunterschied zu bestehen. "Wir haben auf die Nuss bekommen", sagte Sportdirektor Max Eberl nach einem 0:4, das auch ein 0:8 hätte werden können.
Das ist gegen einen Weltklasse-Klub wie Manchester City keine Schande. Doch zumindest einen couragierteren, schlicht besseren Auftritt hatten sich die 500 verbliebenen von ursprünglich 2000 Gladbach-Fans schon erhofft. "Wir waren der Wucht und der Klasse des Gegners zu keiner Zeit gewachsen", analysierte Schubert ernüchtert.

Vorbereitung gestört

Zudem ist die Vorbereitung auf das Bremen-Spiel durch die verspätete Abreise gestört. Am Nachmittag konnte erst am Donnerstag in Mönchengladbach trainiert werden. "Es wird schwer, das muss aus den Köpfen raus", sagte Julian Korb. "Das Spiel ist vorbei. Wir können es besser."
Rundum gelungen war der Abend hingegen für Guardiola - und die deutschen Nationalspieler in seiner Mannschaft. Ilkay Gündogan gab sein Debüt, er war nach viermonatiger Verletzungspause überglücklich. "Endlich wieder erschöpft und erfolgreich zu sein, mit den Fans zu feiern, das ist wie eine Droge", sagte er dem SID.
Dabei hätte er fast gar nicht gespielt. Am Dienstag vor der Absage stand sein Name nicht in der Startelf, aber dann verletzte sich David Silva, und am Mittwoch musste Gündogan ran. Er organisierte das Mittelfeld, spielte klasse und holte einen Foulelfmeter heraus. Die Zuschauer erhoben sich bei seiner Auswechslung.
Sané musste sich eine Stunde lang warmlaufen, nach seiner späten Einwechslung bereitete er das 4:0 durch Kelechi Iheanacho vor.
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